Fragen an Dr. Konia
Was ist Orgonomie?
Orgonomie ist die Naturwissenschaft von der Orgonenergie und ihrer Funktionen. Diese Energie gehorcht bestimmten Gesetzen. Wilhelm Reich beschrieb die Funktionen dieser Energie und ihrer Auswirkungen im Detail. Wir kennen bis heute keinen wissenschaftlichen Beleg, der vorgelegt wurde und uns erlaubte, irgendeine von Reichs ursprünglichen Prämissen und Formulierungen zu ersetzen oder auch nur zu verändern. Seine energetische Theorie bietet eine einheitliche wissenschaftliche Erklärung für die Entwicklung aller lebenden Organismen und die Struktur der physischen Welt – von der Bildung eines einzelligen Protozoons zum Aufbau des Kosmos. Man sollte beachten, daß Reich die Gefahr der Verzerrung seiner wissenschaftlichen Entdeckungen voraussah und vor der Mystifizierung der natürlichen energetischen Funktionen warnte, denn er glaubte, daß solche Verzerrungen auf Panzerung zurückgehen.
Was ist Orgonenergie?
Orgon ist Wilhelm Reichs Bezeichnung für die Energie, aus der alle Natur hervorgegangen ist – die schöpferische Kraft in der Natur. Reich stellte hinsichtlich des Orgons und seiner Funktionen einige allgemeine Gesetze und Grundsätze auf. Das Orgon ist:
- masselos und hat keine Trägheit (wodurch es schwer zu messen ist);
- universal;
- das Medium für elektromagnetische und Schwerkraftwirkungen;
- das, aus dem Materie erschaffen ist.
Was ist Panzerung?
Panzer bezieht sich auf die körperlichen Kontraktionen, die unwillkürlich auftreten, wenn ein Individuum ein traumatisches Erlebnis durchmacht. Leider entwickelt der Panzer ein Eigenleben, sobald er sich gebildet hat und wirkt sich für immer auf alles zukünftige Funktionieren aus. Er ist die Gesamtheit des Verteidigungsapparat des Organismus, bestehend aus der Starrheit des Charakters und den chronischen Krämpfen der Muskulatur. Panzer funktioniert im Wesentlichen als Abwehr gegen den Durchbruch von Emotionen – vor allem Angst, Wut und sexuelle Erregung. Panzerung wird in der Regel beschrieben als entweder:
- Charakterpanzer: Die Summe der typischen Charakterhaltungen, die ein Individuum als Abwehr gegen Angst entwickelt, was zu charakterlicher Rigidität, Mangel an Kontakt oder „Leblosigkeit“ führt. Oder
- Muskelpanzer: Die Summe der Muskelhaltungen (chronische muskuläre Spasmen), die ein Individuum als eine Blockade gegen den Durchbruch der emotionalen und Organsensationen entwickelt, insbesondere Angst, Wut und sexuelle Erregung.
Stimmt es, daß die medizinischen Orgonomen konservativ sind?
Medizinische Orgonomen sind in dem Sinne konservativ, daß sie die Kenntnis der Orgonenergie-Funktionen, die von Wilhelm Reich entdeckt wurden, bewahren und entwickeln. Orgonomen sind auch konservativ hinsichtlich der Unterstützung der Entwicklung von Kernfunktionen des Lebens, die in der Arbeit und der Sexualität beim Einzelnen und in der Gesellschaft zum Ausdruck kommen. Schließlich sind Orgonomen konservativ, was die Unterstützung des Schutzes der natürlichen Lebensgrundlagen vor Zerstörung betrifft.
Doppelblindstudien werden durchgeführt, um verläßliche wissenschaftliche Daten zu gewährleisten. Warum werden in den orgonomischen Wissenschaften Doppelblindstudien nicht eingesetzt?
Doppelblindstudien, bei denen eine experimentelle Herangehensweise und deren Kontrolle so miteinander verglichen werden, daß weder der Experimentator noch die Versuchsperson selbst wissen können, um was es sich gerade handelt, werden in den orgonomischen Wissenschaften nicht verwendet, weil sie nicht erforderlich sind.
Eine wesentliche Voraussetzung der funktionellen Forschung ist der emotionale Gesundheitszustand der Forscher. Diese Voraussetzung ist die wesentliche Sicherheitsmaßnahme gegen Verzerrungen der Wahrnehmung und gegen irrationale Interpretationen, aufgrund des Vorhandenseins von Panzer im Wissenschaftler. Doppelblindstudien sind in der traditionellen Forschung notwendig, um fehlerhafte Beobachtungen zu vermeiden, da der gepanzerte sensorische Apparat und die Charakterstruktur der Forscher mit großer Wahrscheinlichkeit Wahrnehmungsverzerrungen und charakterologische Vorurteile hervorrufen dürften. Daher muß der Beobachter aus dem Prozeß der Beobachtung ausgeschlossen werden.
Der Grund für die Einführung von Doppelblindstudien ist der, daß es so wenig Kontakt wie möglich zwischen dem gepanzerten Experimentator und dem Gegenstand des Experiments geben darf. Diese Situation ist das genaue Gegenteil der Beziehung zwischen dem gesunden Naturwissenschaftler und dem untersuchten Vorgang, wobei die Organempfindungen des Wissenschaftlers zu einem großen Teil Instrumente der Forschung sind. Darüber hinaus sind die Beobachtungen des ungepanzerten Naturforschers nicht anfällig für Verzerrungen und Doppelblindstudien sind daher nicht nur unnötig, vielmehr führen sie zu einer Störung im Kontakt und stellen ein Hindernis für den Beobachtungsvorgang dar.
Was verstehen Sie unter dem Begriff „Politische Wissenschaft“ und was hat das Wort Wissenschaft mit Politik zu tun?
Politische Wissenschaft wird im Wörterbuch als die Wissenschaft von den Grundsätzen und der Durchführung des Regierens definiert. Sie ist tatsächlich eine Mischung aus rationalen Ideen über das Regieren einerseits und den Theorien unterschiedlicher politischer Denker von Plato bis zur Gegenwart über den Ursprung, die Entwicklung und den Zweck des Staates andererseits. Als solche ist sie überhaupt keine Wissenschaft, sondern sie verkörpert die kollektiven philosophischen Ideen politischer Denker über die Zeitalter hinweg. Die politische Wissenschaft konnte sich erst mit Wilhelm Reichs Entdeckungen hinsichtlich der biologischen Grundlage des sozialen Funktionierens des Menschen wirklich konstituieren und sich um die Mitte des 20. Jahrhunderts herum zu einer richtigen Wissenschaft entwickeln. Durch das Nachvollziehen der biologischen Grundlage dessen, wie Menschen gesellschaftlich funktionieren, ist es nunmehr möglich, mit der Entwicklung einer wahrhaftigen Wissenschaft von der Politik zu beginnen. Dieses Material wird in meinem Buch Neither Left nor Right präsentiert.
Fragen und Antworten aus dem
Journal of Orgonomy, Vol. 43, No. 1
Frage: Warum stellen sich Tiere tot?
Antwort: Die gängige Erklärung lautet, daß es ein Schutzmechanismus im Dienste des Überlebens des Organismus sei, wenn Raubtiere ihr Interesse an Beute verlieren, die sich nicht bewegt. Diese Begründung, die eine Zielstrebigkeit im Verhalten der Beute impliziert, ist ein Beispiel für mystisches bzw. teleologisches Denken und veranschaulicht die Unzulänglichkeit des mechano-mystischen Denkens in den Naturwissenschaften.
Die Natur funktioniert einfach. Es gibt keinen höheren Zweck. Wenn ein Tier mit einem Räuber konfrontiert ist, hat es zwei Abwehrreaktionen zur Verfügung: es kann entweder kämpfen oder es kann fliehen. Wenn diese Methoden nicht funktionieren, sind die Abwehrmechanismen des Tieres überfordert und entweder erstarrt es (es panzert sich ab) oder es verfällt in einen Schockzustand und wird schlaff (Anorgonie), d.h. es „täuscht vor, tot zu sein“. Diese biologischen Orgonenergie-Funktionen sind ausreichend, um, funktionell-energetisch betrachtet, die Reaktion des Organismus auf eine überwältigende Bedrohung zu erklären.
Fragen und Antworten aus dem
Journal of Orgonomy, Vol. 44, No. 2
Frage: Ist die Rettung unserer Banken und Kreditinstitute ein Schritt in Richtung Sozialismus?
Antwort: Ja. Jede soziale Funktion, die vom Staat gesteuert wird, aber keine rationale Funktion der Regierung ist, ist ein Schritt Richtung Sozialismus.
Frage: Was ist der Unterschied zwischen einem Wirtschaftsabschwung und dem Zusammenbruch des amerikanischen Finanzsystems?
Antwort: Alle lebenden Systeme, einschließlich der Wirtschaft, pulsieren natürlicherweise zwischen Expansion und Kontraktion. Der Zusammenbruch des amerikanischen Finanzsystems ist Bestandteil des generellen Zusammenbruchs aller gesellschaftlichen Systeme aufgrund der anti-autoritären Transformation unserer Gesellschaft und des kranken wirtschaftlichen Verhaltens von gepanzerten Individuen.
Frage: Könnte die ausländische Finanzierung der Schulden Amerikas eine Bedrohung für unsere Unabhängigkeit sein?
Antwort: Ja. Jede Person oder Organisation, die Schulden hat, ist in unterschiedlichem Ausmaße in der Hand des Gläubigers.