Man sollte meinen, daß Menschen, die für ein öffentliches Amt kandidieren, aufgrund ihrer äußerst wichtigen und gesellschaftlich verantwortungsvollen Aufgabe über die notwendige Ausbildung auf höchstem Niveau verfügen sollten, um ihre Aufgabe korrekt zu erfüllen. Darüber hinaus sollten sie über die erforderlichen individuellen, charakterlichen Qualifikationen verfügen.
In der Tat ist die berufliche Ausbildung unserer Politiker in der Regel minimal, höchstens auf ein Jurastudium beschränkt. Das mit den eingeschränkten Qualifikationen der Politiker hat in der vergangenen autoritären Ära recht gut funktioniert, d.h. vor etwa Mitte der 1960er Jahre, als die Pest das politische Leben noch nicht gründlich befallen hatte. In der heutigen Gesellschaft kann sie nicht funktionieren. Es ist vergleichbar mit der Zulassung von Personen, einen chirurgischen Eingriff vorzunehmen, die kein Medizinstudium absolviert haben und auch sonst nicht alle Voraussetzungen erfüllen.
Diese beschränkte Qualifikation der Menschen, insbesondere aber Politiker, die in der heutigen antiautoritären Gesellschaftsordnung im sozialen Bereich tätig sind, macht es ihnen unmöglich, ihre Arbeit produktiv auszuführen. Das kommt daher, weil die Emotionelle Pest, durch die allgegenwärtige Legitimierung der gängigen Politik in der öffentlichen Meinung, die Gesellschaft in der Tiefe infiziert hat. Menschen, die heute im sozialen Bereich arbeiten, müssen neben einer Ausbildung in Soziologie auch Experten in der Wissenschaft der sozialen Orgonomie sein.