Posts Tagged ‘Soziologie’

Orgonometrie ist unerläßlich, um soziale Funktionen zu verstehen

21. Januar 2023

Die Orgonometrie ist ein Denksystem, das eng mit der Funktionsweise von Funktionen und Funktionsprozessen verbunden ist. Ihre Kenntnis ist notwendig, um alle natürlichen, aber auch pathologischen, sozialen Phänomene zu verstehen.

Zum Beispiel funktionieren alle sozialen Funktionen des Einzelnen und der Gruppe auf zwei Arten, entweder nach dem Prinzip des sich wechselseitig anziehenden oder des sich wechselseitig abstoßenden Gegensatzes. In der zurückliegenden autoritären Gesellschaftsordnung in Amerika (vor etwa 1965) war die funktionelle Beziehung zwischen der demokratischen und der republikanischen Partei ein sich wechselseitig anziehender Gegensatz. Beide Parteien waren fest entschlossen und sich darin einig, die amerikanische Nation zu schützen und zu erhalten. Mit dem antiautoritären Wandel, der sich um diese Zeit vollzog, kam es zu einem Zusammenbruch der autoritären Gesellschaftsordnung. Nun waren die Mitglieder der beiden Parteien nicht mehr als Amerikaner sozial geeint, und die Nation als ganzes begann sich politisch in zwei antagonistisch gegenüberstehende Gruppen, die Linke und die Rechte, aufzuspalten.

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Es ist nicht ausreichend in sozialen Angelegenheiten nur teilweise recht zu haben

10. Dezember 2022

Die mechanistisch-mystische Denkweise der Menschen in sozialen Angelegenheiten hat immer etwas Richtiges an sich, aber sie reicht nicht aus, um das Geschehen in der Welt vollständig verstehen zu können. Vielmehr führt dieses Element, das partielle Rechthaben, regelmäßig dazu, daß sich die Menschen in getrennte gesellschaftspolitische Gruppen aufspalten, entsprechend ihrer jeweiligen Charakterstruktur, die den Ansichten der Linken bzw. der Rechten entsprechen, was unweigerlich zu den die Gesellschaft zerstörerischen Folgen der üblichen „Tagespolitik“ führt.

Wilhelm Reichs Entdeckung des funktionellen Denkens in der sozialen Orgonomie muß übernommen werden und die gepanzerte Denkweise der Menschen ersetzen. Für Interessierte wird die Anwendung des funktionellen Denkens in sozialen Fragen regelmäßig von qualifizierten medizinischen und sozialen Orgonomen auf der Netzseite des American College of Orgonomy vorgestellt.

Über den Grund warum die Emotionelle Pest nicht erkannt wird

21. November 2022

Die Menschen können die Realität des Bösen oder die Existenz der zerstörerischen Wirkung der Emotionellen Pest auf das menschliche Leben nicht erkennen, weil die mechanistisch-mystische Art und Weise, wie sie über soziale Probleme denken, sie daran hindert zu sehen, was vor ihren Augen geschieht. Diese Denkweisen entsprechen nicht der Realität dessen, was in der Welt um sie herum geschieht. Sie sind ein wesentliches okulares Symptom, das zu mentalen Beeinträchtigungen führt; einem Zustand, der in der Psychiatrie als Denkstörungen bekannt ist und der in der Gesellschaft bei allen Menschen zum Tragen kommt, auch bei unseren heutigen Koryphäen.

Um zu verstehen, was in unserer Welt gesellschaftlich und politisch geschieht, und um wirksam damit umzugehen, ist eine neue, völlig andere Art des Denkens, ein funktionelles Denken, erforderlich, damit die Realität der Emotionellen Pest, wie sie im täglichen Leben der Menschen zum Ausdruck kommt, in den Blickpunkt gerückt und als eine Form der sozialen Pathologie behandelt werden kann.

Vom Nicht-Erkennen des Niedergangs der Politik

13. November 2022

Daß die Öffentlichkeit nicht erkennt, daß die Politik in der heutigen antiautoritären Gesellschaft tot ist und nicht mehr so funktioniert wie in der vergangenen autoritären Ära, liegt daran, daß sie in ihren gewohnten mechanistisch-mystischen Denkweisen verhaftet bleibt, ein Symptom ihrer Augenpanzerung. Es läßt sie starr und politisch entlang der ideologischen Linien der politischen Linken und Rechten denken, in der Art und Weise, wie die gesellschaftlichen Bedingungen in der vergangenen autoritären Ära waren, und in dem Glauben, daß die Bedingungen in der heutigen zerfallenden, antiautoritären amerikanischen Gesellschaft immer noch so sind, wie sie in der Vergangenheit existierten. Dieser gefährliche Glaube, ein Symptom für die okulare Panzerung der Massen, macht sie hilflos und unfähig, das Zerstörerische der Politik zu erkennen und etwas dagegen zu tun, daß sie unsere Nation vernichtet.

Bevor jedoch die Illusion der Politik offiziell für tot erklärt werden kann, muß es erst einmal etwas Lebensfähiges geben, mit dem sie ersetzt werden kann. Der Ausweg aus dem Fluch der Politik liegt in den Erkenntnissen des funktionellen Denkens und in der neuen Wissenschaft der sozialen Orgonomie.

Über die Bedeutung der Forderung nach beruflichen Qualifikationen von Politikern heute

27. Oktober 2022

Man sollte meinen, daß Menschen, die für ein öffentliches Amt kandidieren, aufgrund ihrer äußerst wichtigen und gesellschaftlich verantwortungsvollen Aufgabe über die notwendige Ausbildung auf höchstem Niveau verfügen sollten, um ihre Aufgabe korrekt zu erfüllen. Darüber hinaus sollten sie über die erforderlichen individuellen, charakterlichen Qualifikationen verfügen.

In der Tat ist die berufliche Ausbildung unserer Politiker in der Regel minimal, höchstens auf ein Jurastudium beschränkt. Das mit den eingeschränkten Qualifikationen der Politiker hat in der vergangenen autoritären Ära recht gut funktioniert, d.h. vor etwa Mitte der 1960er Jahre, als die Pest das politische Leben noch nicht gründlich befallen hatte. In der heutigen Gesellschaft kann sie nicht funktionieren. Es ist vergleichbar mit der Zulassung von Personen, einen chirurgischen Eingriff vorzunehmen, die kein Medizinstudium absolviert haben und auch sonst nicht alle Voraussetzungen erfüllen.

Diese beschränkte Qualifikation der Menschen, insbesondere aber Politiker, die in der heutigen antiautoritären Gesellschaftsordnung im sozialen Bereich tätig sind, macht es ihnen unmöglich, ihre Arbeit produktiv auszuführen. Das kommt daher, weil die Emotionelle Pest, durch die allgegenwärtige Legitimierung der gängigen Politik in der öffentlichen Meinung, die Gesellschaft in der Tiefe infiziert hat. Menschen, die heute im sozialen Bereich arbeiten, müssen neben einer Ausbildung in Soziologie auch Experten in der Wissenschaft der sozialen Orgonomie sein.

Ersetzung der üblichen Politik durch die soziale Orgonomie

22. Oktober 2022

Politische Parteien entstanden und organisierten sich in Amerika zu Beginn des 19. Jahrhunderts, weil die gepanzerte Charakterstruktur des amerikanischen Volkes zu dieser Zeit verhinderte, daß es in seinem täglichen Leben nach den Grundprinzipien der Amerikanischen Revolution funktionierte – auf wirklich demokratische Weise. Dieses Scheitern führte zur Entstehung des gepanzerten Äquivalents, der formalen Demokratie, die auf demokratischen Idealen, dem demokratischen Idealismus der englischen Philosophen des 18.Jahrhunderts, beruhte. Es führte auch zur Bildung der amerikanischen politischen Parteien, des Zweiparteiensystems und zur allmählichen Durchdringung des Alltags mit Politik. Dies war die Zeit des autoritären politischen Systems in Amerika, das bis etwa Mitte der 1960er Jahre andauerte. Zu dieser Zeit begann diese Form des sozialen Panzers zu zerbrechen und wurde in eine antiautoritäre Gesellschaftsordnung überführt. Dieser Wandel ging im Alltag der Menschen einher mit einer neuen Manifestation der Emotionellen Pest unter dem Deckmantel linker oder rechter politischer Ideologie, der Gesellschaftspolitik.

Mit den von Wilhelm Reich und Elsworth Baker unterbreiteten soziologischen Entdeckungen begann sich in dieser Zeit auch die Wissenschaft der sozialen Orgonomie zu entwickeln. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit wurde das soziale und politische Verhalten von gepanzerten Menschen auf bio-psychiatrischer Basis untersucht. Das Ergebnis war die Entwicklung der Wissenschaft der sozialen Orgonomie. Die Bedeutung dieser Entdeckungen liegt darin, daß sie endlich mit der Illusion aufräumen, daß die Menschen in der Politik Antworten für das Gesellschaftliche finden können.

Die Genealogie der sozialen Orgonomie

1. Oktober 2022

Die Wissenschaft der sozialen Orgonomie begann mit Wilhelm Reichs Entdeckung der Emotionellen Pest der Menschheit. Diese ansteckende bio-soziale Krankheit des gepanzerten Menschen, die in seinen gestörten bio-emotionalen Funktionen wurzelt, führt zu den zahlreichen pathologischen sozialen Pestsymptomen, die in der heutigen Welt zunehmen. Die Wissenschaft selbst entwickelte sich nach Elsworth Bakers Entdeckung der sozio-politischen Charakterologie weiter, in der er die beiden grundlegenden Charaktertypen auf der Grundlage unterschiedlicher Muster der individuellen Panzerung unterschied, die sich im sozialen Bereich der politischen Linken und der Rechten manifestiert. Dieser Fortschritt, der während der vergangenen autoritären Gesellschaftsordnung gemacht wurde, lieferte das Verständnis, daß der soziale Panzer als Ganzes aus den gegensätzlichen Kräften der politischen Linken und der Rechten besteht, die in einer Beziehung des sich wechselseitig anziehenden Gegensatzes stehen. Damals waren beide Kräfte in ihrer Loyalität zur amerikanischen Nation geeint.

Diese Beziehung besteht in der heutigen antiautoritären Gesellschaftsordnung nicht mehr, da sich die Beziehung zwischen den Kräften der politischen Linken und der Rechten in eine des antagonistischen Gegensatzes verwandelt hat. In dieser neuen politischen Beziehung kämpfen die gegensätzlichen Kräfte der Linken und der Rechten gegeneinander um ihr jeweiliges Überleben, und infolgedessen besteht die Gefahr, daß die Nation als Ganzes durch die Kräfte der Emotionellen Pest zerstört wird.

Das unerkannte schrittweise Eindringen der Emotionellen Pest in das persönliche und soziale Leben

30. Mai 2022

Wie kann die Existenz der Emotionellen Pest als einer sozial zerstörerischen Krankheit des Menschen erkannt werden, wenn die biologische Bedeutung von Emotionen bei der Regulierung des menschlichen Soziallebens nicht allgemein anerkannt wird?

Eine wichtige Funktion der zerstörerischen Wirkung der Pest auf das soziale Leben besteht darin, die Bedeutung von Emotionen für die Regulierung des menschlichen Soziallebens zu leugnen und zu beseitigen. Die Psychiatrie hat erfolgreich ihren Teil dazu beigetragen, indem sie das naturwissenschaftliche, funktionelle Verständnis des menschlichen Gefühlslebens, das die medizinische Orgonomie bietet, ignoriert und die emotionalen Störungen der Menschen ausschließlich mit pharmakologischen Mitteln behandelt.

Infolge der Vernebelungsaktion der Pest glaubt die Masse der Menschen heute, daß ihre persönlichen emotionalen Probleme unbedeutend sind und ausschließlich auf biochemische Störungen im Gehirn zurückzuführen sind. Diese allgemein unerkannte Folge des mechanistischen Denkens ist ein Symptom für das Wirken der Emotionellen Pest im alltäglichen Leben der Menschen. Sie fördert bei den Menschen die Illusion, daß sie für die emotional begründeten persönlichen und sozialen Probleme, die ihr individuelles und gesellschaftliches Leben bestimmen, keine Verantwortung tragen. Sie verstärkt den bereits vorhandenen hohen Grad an okularer Panzerung der Menschen, der sie daran hindert, das emotionale Geschehen in ihnen selbst und in der heutigen Welt zu sehen.Der erste Schritt besteht darin, den Menschen aus einer naturwissenschaftlichen Perspektive die Bedeutung der Emotionen für ihr Leben zu vermitteln. Dann ist es möglich, den zweiten Schritt zu tun, nämlich die Existenz und Funktionsweise der Emotionellen Pest zu erkennen. Die Praxis der psychotropen Medikation funktioniert in vielen Fällen auf die entgegengesetzte Art und Weise, d.h. als Abwehr, um der Erkenntnis der persönlich begründeten emotionalen Probleme der Menschen zu entgehen, und den Glauben zu verbreiten, daß Medikamente die Antwort auf die Probleme der Menschen sind.

Funktionelles Denken ist notwendig, um das soziale Geschehen zu verstehen

25. Dezember 2020

Die Anwendung des Wissens aus der sozialen Orgonomie ist von entscheidender Bedeutung, um den gesellschaftlichen Niedergang, der sich in der heutigen antiautoritären Welt abspielt, zu verstehen und umzukehren. Dazu gehört unter anderem ein funktionelles Verständnis des Lebens der Menschen auf Grundlage der drei Schichten ihres bio-psychischen Apparates, dem biologischen Kern, der destruktiven sekundären- bzw. mittleren Schicht – dem Reich des Teufels – und der oberflächlichen Schicht bzw. Fassade. Wendet man dieses Wissen auf gesellschaftliche Prozesse an, kann man zum Beispiel abschätzen, wieviel Schaden ein Politiker im öffentlichen Amt anrichten kann.

Weder die Linke noch die Rechte haben Antworten auf soziale Probleme. Da sich jedoch der politische Mainstream in Amerika in unserer antiautoritären Gesellschaftsordnung immer weiter nach links verschiebt, richten linke Politiker mehr denn je Schaden in unserer Nation an. Die Ideologie der heutigen Linken ist eine säkulare Version der mystischen Religionen der Vergangenheit. Sie werden den Menschenmassen Glück und Freiheit im Hier und Jetzt schenken, nicht erst im Jenseits, wie es früher versprochen wurde. Die Gefahr ist, daß immer mehr Menschen heute auf mystische Weise bei Politikern nach Antworten suchen. Sie sehen nichts von dem, was darunter verborgen ist, in den tieferen destruktiven, mittleren Schichten des Machthungers der linken Politiker und der Hilflosigkeit der Massen von Menschen, die bei ihnen politisches Heil suchen. Ihre mystische Betrachtungsweise ist ein gefährliches Symptom ihrer Augenpanzerung und hat zerstörerische gesellschaftliche Folgen.

Auf der anderen Seite haben linke Politiker, die aus ihrer destruktiven sekundären Schicht heraus operieren, die Kunst der politischen Manipulation der Öffentlichkeit perfektioniert. Alles, was sie tun müssen, um gewählt zu werden, ist vorzugeben, der zu sein, der sie an der sozialen Oberfläche zu sein scheinen, und diese politische Persona aufrechtzuerhalten. Erfahrene Politiker vertrauen darauf, daß ihre Fassade, das Gesicht, das sie der Öffentlichkeit präsentieren, ihnen politisch gut dient. Sie spielen die Rolle des Retters, die die ahnungslose Öffentlichkeit von ihnen erwartet. Alles, was nötig ist, ist ein freundlich lächelndes Gesicht und ein paar leere, beruhigende Worte. Denken Sie an die Darstellungen vergangener Generationen von Josef Stalin und dem Vorsitzenden Mao als Übermenschen. Den meisten Menschen von heute ist es völlig egal, für wen und was ihre Politiker wirklich stehen. Die Tatsache, daß ihre Führer politische Nichtsnutze sind, die in ihrer Karriere als Politiker nichts von Bedeutung erreicht haben, bedeutet ihnen nichts.

Die zerstörerische Wirkung der antiautoritären Transformation unserer Gesellschaft wird von vielen Menschen auf beiden Seiten des politischen Spektrums erkannt und sie verlieren das Vertrauen in die Arbeitsweise unseres Regierungssystems. Sie wissen nicht, was schief gelaufen ist oder wie man die Lage verbessern kann, und sie stecken hilflos in ihren alten Wegen des mechanistisch-mystischen Denkens fest. Es ist klar, daß eine andere Denkweise, die der Art und Weise entspricht, wie die Dinge funktionieren – funktionelles Denken – erforderlich ist.

Verliere dich nicht in Politik und politischen Diskussionen

13. November 2020

Politische Diskussionen sind immer mystisch und moralisch gefärbt. Sie basieren auf Ideen der „Guten – wir“ im Gegensatz zu den „Bösen – sie“. Um sich vom mystischen Denken zu befreien, muß man funktionell denken. Das Denken in Begriffen der drei Schichten des bio-psychischen Apparats erlaubt es, funktionell zu denken über die politischen Ideen und Verhaltensweisen der Menschen und sich nicht in endlosen, unproduktiven politischen Diskussionen zu verlieren. Die Menschen funktionieren aus den drei Schichten ihres bio-psychischen Apparates heraus, dem biologischen Kern, der destruktiven mittleren Schicht und der oberflächlichen Schicht bzw. Oberfläche, und alle menschlichen Vorstellungen und Verhaltensweisen müssen als ihr Ausdruck betrachtet werden.

Das Eindringen der Emotionellen Pest in die Psychiatrie

11. Oktober 2020

Die heutige Degradierung der psychiatrischen Praxis ist eine weitere zerstörerische Folge der Emotionellen Pest, die mit Freuds Widerstand gegen Reichs Versuch begann, seine psychoanalytischen Theorien über die Libido und die Neurose auf den sozialen Bereich auszudehnen. Diese Kluft zwischen ihnen beendete Reichs Verbindung mit der psychoanalytischen Bewegung und führte zur Weiterführung von Reichs Werk hinein in die Soziologie (Massenpsychologie des Faschismus) und in die Biologie mit der Entdeckung der biologischen Orgonenergie.

Da es keine naturwissenschaftliche Grundlage für sie gab, wurde die Psychoanalyse anfällig für Angriffe durch die Emotionelle Pest. In den 1960er Jahren wurde Freuds funktionelles Verständnis psychiatrischer Störungen über Bord geworfen und das gesamte Fachgebiet der Psychiatrie in ein mechanistisches, medikamentenorientiertes Therapiesystem umgewandelt. Heute ist bei der psychiatrischen Behandlung lediglich ein symptombasiertes Diagnosesystem (DSM [entspricht dem europäischen ICD-10-System]) notwendig, um den Zustand des Patienten einzuordenen und die richtige Menge des für die gegebene psychiatrische Störung benötigte Medikament zu verabreichen.

Infolge haben die Psychiater die Verantwortung für die Gesundheit des Patienten den Laien überlassen. Um die Funktion zu verstehen, die Laien auf dem Gebiet der psychischen Gesundheit haben können, ist die Existenz der sozialen Orgonomie und die Unterscheidung zwischen dem individuellen und dem sozialen Bereich der menschlichen Krankheit notwendig. Nichtmediziner können für die Ausübung der sozialen Orgonomie ausgebildet werden, die sich mit den Problemen des Individuums im sozialen Bereich befaßt, aber sie können sich nicht für die Ausübung der Psychiatrie qualifizieren, die im biologischen Bereich liegt.

Nach einem Artikel im Wall Street Journal (5. Oktober 2020) „werden mehr Laien zu Therapeuten“ … während … „mehr Menschen psychische Hilfe suchen“. Das Antioch College, zum Beispiel, hatte einen 200%igen Anstieg der Bewerber bei seinem Programm für klinische Psychologie.

Die qualitative Komponente der psychiatrischen Behandlung wurde Laientherapeuten überlassen, die wenig oder gar kein Verständnis für die bio-emotionale Basis psychiatrischer Erkrankungen haben. Sie sind einfach nicht mit den notwendigen medizinischen Kenntnissen und Erfahrungen für ihre Arbeit ausgestattet. Diese Situation ist eine weitere Folge der Emotionellen Pest.

Laien zu erlauben, psychiatrische Probleme, die im medizinischen Bereich liegen, zu behandeln, ist eine weitere destruktive Folge der antiautoritären Transformation der Gesellschaft, die alle Formen sozialer Autorität zerstört, nicht nur die des Psychiaters.

Das American College of Orgonomy bietet derzeit qualifizierten Kandidaten, interessierten Ärzten und Nichtmedizinern, die notwendige Ausbildung in der Praxis der medizinischen Orgonomie und der sozialen Orgonomie an.

Notwendige Prämissen der Soziologie

26. Juli 2020

Zu einer Wissenschaft der Soziologie gehören einige grundlegende Voraussetzungen. Erstens muß zwischen gesunden und kranken sozialen Funktionen des Menschen unterschieden werden. Zweitens muß verstanden werden, wie es zu krankem sozialem Funktionieren der Menschen kommt. Keine dieser Voraussetzungen sind in den heutigen Sozialwissenschaften gegeben. Deshalb haben wir anstelle einer wirklich wissenschaftlichen Soziologie das Symptom der Gesellschaftspolitik der politischen Linken und Rechten, mit der man zu verstehen versucht, was in der Welt um uns herum geschieht.

Warum die Menschen die Emotionelle Pest nicht „begreifen“ können

26. Juni 2020

In der heutigen antiautoritären Gesellschaft hat die Emotionelle Pest, wie das Coronavirus, die Dimensionen einer Pandemie angenommen. Aber im Gegensatz zum Coronavirus wirkt sie vor aller Augen, ohne gesehen zu werden. Bevor in unserer sich auflösenden Gesellschaft positive Veränderungen eintreten können, müssen sich die Menschen erst einmal bewußt werden, daß die Emotionelle Pest in jedem Menschen auftreten und wirken und daß sie sich in fast allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ausbreiten kann.

Der Grund dafür, daß die Menschen es nicht „begreifen“ können, daß die Emotionelle Pest in ihnen und bei anderen vorhanden ist, liegt in der verzerrten Art und Weise, wie sie gewöhnlicherweise denken. Unabhängig davon, ob sie es wissen oder nicht, denken die Menschen in der Regel über sich selbst und andere in moralischen Begriffen – gut oder böse. Aufgrund der Wirkung der Panzerung auf die Denkprozesse der Menschen stellt diese verzerrte Denkweise eine Barriere dar, die sie daran hindert, persönliche und soziale Probleme von einem wissenschaftlichen, funktionellen Blickwinkel aus zu betrachten. Da die Emotionelle Pest dem moralischen Denken zufolge „böse“ ist, wie kann dann jeder, auch man selbst, ein Überträger sein? Die Emotionelle Pest ist jedoch eine Krankheit, ein bio-sozialer, medizinischer Zustand, ähnlich wie jeder andere pathologische Zustand des Menschen. Wie andere medizinische Krankheiten wird sie als solche begriffen und behandelt.

Nur wenn die Emotionelle Pest von einer ausreichenden Anzahl von Menschen genau als das erkannt wird, was sie tatsächlich ist und nicht als moralisches Versagen, sondern als ein wirklicher pathologischer Zustand im gesellschaftlichen Bereich, der in latenter Form vorhanden ist und sozial in allen gepanzerten Menschen einschließlich einem selbst auftreten kann, wird es möglich sein, ihre hochansteckenden und zerstörerischen sozialen Symptome richtig zu „behandeln“ Dies ist ein Gebiet, auf dem der Naturwissenschaftler, der sich in der funktionellen Wissenschaft der sozialen Orgonomie auskennt, von Nutzen sein wird.

Für diejenigen, die mit dem Begriff der Emotionellen Pest nicht vertraut sind, schlage ich vor, den Abschnitt über die soziopolitischen Charaktertypen in Der Mensch in der Falle von Elsworth Baker zu lesen.

Warum wird die Emotionelle Pest nicht gesehen? Teil II

28. August 2019

Die Emotionelle Pest ist ein wissenschaftlicher Begriff, der zwei Komponenten hat, einen somatischen, emotionale Destruktivität, und einen psychischen, das Böse. Sie kann auf allen Ebenen der sozialen Organisation auftreten, von Einzelpersonen bis zu Gruppen, einschließlich politischer Parteien. Die Menschen wehren sich dagegen, die Existenz und die Zerstörungskraft der Pest zu erkennen, zum Teil, weil die Krankheit in latenter Form vorliegt und unter den richtigen Umständen bei jedem auftreten kann. Darüber hinaus müssen beide Komponenten zuerst bei einem selbst erkannt werden, bevor man die zerstörerische Wirkung der Pest in anderen wirklich verstehen kann. Ein weiteres Hindernis besteht darin, daß es bis vor kurzem keine funktionelle Auffassung des menschlichen Gefühlslebens für die Bestimmung von gesundem und krankem sozialem Verhalten gab. Dieses Wissen wird der Öffentlichkeit in der neuen Wissenschaft der sozialen Orgonomie zugänglich gemacht.

Die psychische Dynamik ist auf individueller und sozialer Ebene identisch

22. August 2019

Bei allen Psychiatern und Psychologen ist die Einschätzung der Beziehung der psychischen Kräfte zueinander im Individuum identisch. Nicht erkannt wird, daß diese pathologischen Kräfte auch auf sozialer Ebene vorhanden sind. Beispielsweise ist auf individueller Ebene das emotionale Provozieren des Masochisten, der vorgibt, Opfer einer sadomasochistischen Beziehung zu sein, für jeden gut ausgebildeten Psychotherapeuten klar ersichtlich. Was unerkannt bleibt und umgangen wird, ist, daß diese Art von höchst destruktiver, pathologischer, emotionaler Beziehung zwischen Menschengruppen auf sozialer Ebene auftreten kann, was sich in ihrer gesellschaftspolitischen Aktivität ausdrückt. Beispiele sind schwarze und weiße Rassisten an den Extremen des gesellschaftspolitischen Spektrums, die ihren Gegenpart des Rassismus zeihen.

Bisher hat niemand die emotionalen Kräfte, die in Gruppenprozessen wirken, verstanden. Das neue funktionelle Wissen, das sich in der Wissenschaft der sozialen Orgonomie findet, ist ein Schritt hin zur möglichen Zugänglichmachung dieses lebenswichtigen Wissens für die Öffentlichkeit. Zu den besagten Kräften gehört insbesondere das Vorgehen der Emotionellen Pest.

Gesellschaften sind biologische Systeme

16. Juli 2019

Eine Gesellschaft ist ein lebendiges System, das vom Standpunkt seines Gesundheits- bzw. seines Krankheitszustandes aus betrachtet werden kann. Da einzelne Menschen gepanzert sind, ist auch die gesamte Gesellschaft gepanzert. Mittels den neuen Wissenschaften der medizinischen und sozialen Orgonomie ist es dem sozialen Orgonomen möglich, soziale Pathologien zu verstehen, indem er das gleiche funktionelle Denken anwendet, mit dem der medizinische Orgonom einzelne Patienten versteht und behandelt.

Die Anwendung dieses Wissens auf die heutige amerikanische Gesellschaft zeigt, daß diese zunehmend funktionsunfähig wird und rapide zerfällt. Die antiautoritäre Transformation, die in Amerika um 1960 herum begann und die sogenannte sexuelle Revolution der 60er Jahre begleitete, war der Beginn des Niedergangs. Dies war die Zeit, in der sich linksradikale Kräfte durch die Democratic Party in die Politik einschleichen konnten. Dies war auch der Zeitpunkt, an dem hilflose Menschen massenweise begannen, in der Politik nach Lösungen für ihre persönlichen und sozialen Probleme zu suchen, und linke Politiker die Führung in der progressiven Bewegung übernahmen, um ihre ideologischen Ziele durchzusetzen. Die Invasion der Linken in die Politik dehnte sich bald auf beide Parteien aus und zerstörte schließlich die Grundlage des Zwei-Parteien-Systems, wie wir es kennen. Ein Symptom der Transformation war die Polarisierung der Politik in links und rechts – das Spektakel zweier sich antagonistisch gegenüberstehender politischer Kräfte, die sich bekämpfen, um politisch zu überleben.

Die ursprüngliche, rationale Funktion der Politik – die Anwendung des politischen Wissens auf die Funktion des Regierens – ging verloren und an ihre Stelle trat die Gesellschaftspolitik als pathologischer Ersatz. Gepriesen von den heutigen politischen Erlösern linksaußen, ist das ein weiteres Zeichen für die destruktive Invasivität der Emotionellen Pest in der heutigen antiautoritären Gesellschaftsordnung.

Die Macht hinter der Politideologie der Linken

31. Mai 2019

Politische Ideologie ist eine mächtige gesellschaftliche Kraft. In der heutigen antiautoritären Gesellschaftsordnung findet sich die Ideologie des öffentlichen Mainstreams weit links vom Zentrum. Die Kraftquelle hinter dem ideologischen Kampf der äußersten Linken die Autorität von Präsident Trump und seine Kampagne [zur Wiederwahl] zu zerstören, liegt in ihrer Fähigkeit, diese linkszentrierte Denkweise der Öffentlichkeit zu erschließen, indem sie bei ihr Zweifel sät über jede einzelne seiner politischen Ideen und Ansätze.

Die Menschen des linkszentrierten öffentlichen Mainstreams haben kaum oder gar keinen Kontakt zu den Emotionen, die aus ihrem biologischen Kern stammen. Aufgrund dieser emotionalen Ahnungslosigkeit bleibt ihnen nur die Entwicklung ihrer intellektuellen Kräfte, um Anleitung und Orientierung im Leben zu finden. Dieses Defizit bringt sie entsprechend dazu, im Namen der Fairneß jedem Angriff der linken Medien auf Trump den gleichen Stellenwert einzuräumen. Auch macht es sie zur leichten Beute der linksradikalen Ideologen und bringt sie dazu, von deren ideologisch begründeten Angriffen eingenommen zu werden.

Was ist soziale Orgonomie?

18. März 2018

Soziale Orgonomie ist die Anwendung des funktionellen Denkens auf soziale Prozesse.

Was ist der Unterschied zwischen medizinischer Orgonomie und sozialer Orgonomie?

Medizinische Orgonomie beschäftigt sich mit den destruktiven Auswirkungen der gepanzerten Gesellschaft auf das Individuum. Soziale Orgonomie befaßt sich mit den destruktiven Auswirkungen des Individuums auf die Gesellschaft.

Welche Funktionen machen die soziale Orgonomie aus?

Die Funktionen sind: die Schichtung des bio-psychischen Apparats, die Emotionelle Pest, der soziopolitische Charakter der Menschen und die antiautoritäre Transformation der westlichen Gesellschaft.

Wie stelllt sich derzeit das Denken der Menschen über soziale Prozesse dar?

Gemeinhin denlen die Menschen im Rahmen der unterschiedlichen linken und rechten politischen Kräfte. Diese Kräfte wirken auf eine destruktive Weise gegeneinander, die parteipolitisch ist. Da zwischen ihnen kein Kontakt besteht, kann es zu keinen Lösungen kommen.

Als was werden diese Denkweisen bezeichnet?

Sie bestehen aus den gegensätzlichen Kräften und Ansichten des mechanistischen und mystischen gepanzerten Denkens.

Warum können der Mechanismus und der Mystizismus nicht angewendet werden, um soziale Prozesse zu verstehen?

Diese Formen des Denkens entsprechen nicht der Art und Weise, wie soziale Prozesse funktionieren, und infolgedessen müssen sie zu endlosen politischen Kämpfen führen, die zerstörerische Auswirkungen auf die Nation haben. Sie sind das Ergebnis von politisch gesinnten Menschen und Politikern, die soziale Probleme auf die politische Arena verschieben. Das ist Gesellschaftspolitik. Sie beschäftigen sich nicht mit der angebrachten Funktion der Politik.

Was fehlt, wenn man die mechanistische Mystik auf soziale Prozesse anwendet?

Ein Verständnis für die Triebkräfte hinter allen menschlichen Aktivitäten; der emotionalen Funktion im allgemeinen und der Emotionellen Pest im besonderen.

Blogeinträge Januar-April 2017

27. April 2017

Die Moral der Linken und die Moral der Rechten

Die Moral der politischen Korrektheit ist eine Schicht von sozialem Panzer, die sich in den 60er Jahren spontan aus der Charakterstruktur der linken Intellektuellen heraus entwickelt hat. Ihre Funktion war die Zerstörung der alten autoritären Ordnung und die Verteidigung der destruktiven sozialen Konsequenzen, die sich aus der antiautoritären Transformation der Gesellschaft ergaben.

Um die gleiche Zeit kam bei der politischen Rechten spontan die Moral des Konservatismus und der konservativen Partei Party auf. Ihre rationale Funktion bestand darin, das zu erhalten, was in den Institutionen der alten autoritären Ordnung von Wert war, und die Stabilität im Gesellschaftsleben zurückzugewinnen, indem sie sich der Zerstörungskraft des linken Progressismus politisch entgegenstellte.

Aber wegen der Transformation der Gesellschaft in den Anti-Autoritarismus war der böse Geist der Gesellschaftszerstörung (die Emotionelle Pest) aus der Flasche und es gab nichts, was irgendein Politiker, einschließlich derjenigen auf der rechten Seite, hätte tun können, um die unvermeidliche Erosion im sozialen, politischen und ökonomischen Leben umzukehren, die von den Kräften der Linken herbeigeführt worden war. Es wurde auf unzweideutige Weise deutlich, daß Politik nicht die Antwort auf die Probleme der Menschheit und ihre soziale Pathologie darstellt.

Warum Trump von der Linken gehaßt wird

Aus charakterologischer Perspektive gehört Trump irgendwo zur politischen Rechten. Sein Panzer befindet sich vor allem in seiner Muskulatur nicht in seinem Intellekt, wie es bei Linken der Fall ist. Er hat ein starkes moralisches Gefühl von „richtig“ und „falsch“ und wird wahrscheinlich keine Angst haben, seine Autorität zur Verteidigung seine Überzeugungen zu nutzen, wenn er das für nötig hält.

Das sind Qualitäten, die Liberale in Schrecken versetzen. Der Haß auf Trump von Menschen auf der linken Seite stammt aus ihrer tiefen Angst vor körperlicher Aggression und starker individueller – nicht kollektiver – Autorität. Da ihnen ihre Aggression nicht zur Verfügung steht, ist ihre Waffe der Wahl der Gebrauch ihres Intellekts. Weil sie in Konflikt mit ihrer persönlichen Angst und ihrem Haß gegen Aggression stehen, wird Trump von ihnen als ein furchteinflößendes Individuum gesehen, das sich nicht von den Nazis der alten Zeit unterscheidet.

Unbewußt respektieren die Linken die Autorität, aus Angst heraus. Ihre zugrundeliegende Angst vor Aggression bedingt, daß sie soziale Fragen in ihre vorgefaßten Glaubenssysteme umformen, wie beispielsweise alle Menschen seien gut und alle sozialen Probleme könnten durch einen kollektiven Dialog gelöst werden. Diese Überzeugungen werden durch die relative Moral ihrer politischen Korrektheit unterstützt. Aber wann immer es möglich ist, werden sie ihren wahren Haß gegen echte Autorität offenbaren, indem sie auf subversive Weise handeln. Diese charakteristische Denkweise ist der Grund dafür, warum viele Linke in einem Zustand der Panik wegen der Wahl Trumps geraten sind. Die Energie hinter ihrer persönlichen Feindschaft findet kein zufriedenstellendes soziales Ventil.

Demgegenüber stehen die Menschen auf der politischen Rechten nicht im Widerspruch zu ihren aggressiven Gefühlen und verfangen sich deshalb nicht in politisch korrekte Haltungen und Ideen. Sie können Autoritätsfiguren respektieren und Gefühle von Zuneigung und sogar Gefühle der Dankbarkeit für Menschen hegen, die durch Autorität ausgezeichnet sind.

Diese auf emotionalen Kräften beruhenden Unterschiede, die den Charakterstrukturen der Menschen auf der Linken und Rechten zugrundeliegen, reichen aus, um die soziale Dynamik zu erklären, die dem politischen Ergebnis der Präsidentschaftswahl von 2016 zugrundeliegt.

Die Funktion der Parteipolitik (Politik wie gehabt)

Der übliche Gebrauch der Begriffe Politik und politisches Handeln ruft Verwirrung hervor, weil er Elemente aus allen drei Schichten des menschlichen bio-psychischen Apparates enthält, des biologischen Kerns, der destruktiven mittleren Schicht und der Oberflächenschicht. Wenn man diese Unterscheidung nicht macht, werden Politik und politisches Handeln zur öffentlichen Nebensächlichkeit und zum Spektakel, bei dem rationale und irrationale Ideen und Verhaltensweisen durcheinandergeraten, was häufig dazu führt, daß die Emotionelle Pest aus der mittleren Schicht aktiviert wird.

Parteipolitik basiert auf der Idee, daß die sich feindlich gegenüberstehenden Kräfte der Linken und der Rechten notwendig sind, um zu politischen Entscheidungen zu kommen. Das Problem der Parteipolitik besteht darin, daß sie oft Impulse aus der mittleren Schicht des Politikers enthält. Wenn persönliche Rachegefühle eines neurotischen phallisch-narzißtischen Politikers in der politischen Arena als Parteipolitik ausgetragen werden, ist das ein deutliches Zeichen dafür, daß man es mit der Emotionellen Pest zu tun hat. In diesem Fall werden die gesellschaftlich destruktiven persönlichen und finanziellen Interessen des Politikers durch seine angeblichen politischen Überzeugungen verdeckt.

Die Parteipolitik funktionierte in der autoritären Gesellschaftsordnung der Vergangenheit recht gut, weil soziale Fragen noch nicht eine sozio-politische Schicht gesellschaftlichen Panzers entwickelt hatten, die wir heute als Gesellschaftspolitik betrachten, und auch weil es in etwa gleich viele sozio-politische Charaktertypen (Liberale und Konservative) in den sich gegenüberstehenden Parteien der Democrats und der Republicans gab. Das Machtgleichgewicht zwischen Links und Rechts wurde von der autoritären Gesellschaftsordnung unterstützt. Politiker funktionierten nach ihrer vorgegebenen individuellen Charakterstruktur innerhalb ihrer Partei. Trotz ihrer ideologischen Unterschiede waren sich die Mitglieder beider Parteien in ihrem Respekt für und ihrer Liebe zu Amerika einig, was zeigte, daß ihr biologischer Kern in ihrem politischen Entscheidungsprozeß mehr oder weniger gegenwärtig war.

Dies ist in der heutigen anti-autoritären Gesellschaft nicht mehr der Fall. Mit der zementierten politischen Verschiebung nach links, wird es schwer politische Ideen und Aktivitäten aus dem biologischen Kern zu erkennen. Sie wurden durch politischen Extremismus ersetzt und die Menschen suchen in der Politik – der Gesellschaftspolitik – nach Lösungen für persönliche Probleme, die aus ihren eigenen zerstörerischen, mittleren und oberflächlichen Schichten stammen. Heute wird diese Tendenz für die Menschen auf der politischen Rechten zur Regel, wie sie es in der Vergangenheit für die Menschen auf der politischen Linken war. Politik und politisches Handeln ersetzen die Religion als moderne „Lösung“ für jedes individuelle und gesellschaftliche Problem.

Mit der Beschleunigung der Polarisierung und des Niedergangs der westlichen Gesellschaft gerät die Unsinnigkeit mit der Politik wie gehabt weiterzumachen langsam ins öffentliche Bewußtsein, weil die Verwirrung, die die Emotionelle Pest verursacht, jeden Aspekt des politischen Lebens infiltriert hat.

Präsident Trump gegen die Emotionelle Pest: Runde eins

Jeder hat einen Charakterpanzer, durch den der einzelne mit der Welt in Beziehung tritt. Es ist wichtig, die Charakterstruktur einer Person zu kennen, besonders wenn sie ein politischer Führer ist. Durch das Identifizieren des individuellen und soziopolitischen Charakters des Politikers wissen wir, wie gut er zu seiner Aufgabe paßt.

Was wir über den Charakter von Präsident Trump durch seine Eigenschaft als Vater, erfolgreicher Geschäftsmann, Präsidentschaftskandidat und durch die ersten Tage seiner Präsidentschaft wissen, sagt uns, daß er ein hochenergetischer, phallisch narzißtischer Charakter mit einem oralen, unbefriedigten Block ist. Aus soziopolitischer Sicht ist er ein Konservativer, der politisch rechts steht. Als solcher ist er autoritär und anders als sein Vorgänger kann er in der Öffentlichkeit aggressiv auftreten. Ein Produkt der alten autoritären Gesellschaftsordnung, hat Trump ein Gefühl für den absoluten Unterschied zwischen richtig und falsch. Darüber hinaus wissen wir, daß er sein Land liebt, was darauf hinweist, daß er ein gewisses Maß an Kontakt mit seinem biologischen Kern hat und daß er von daher sein „Herz am rechten Fleck“ hat, was seine Qualifikationen für die Tätigkeit als Präsident betrifft.

Diese Grundzüge reichen, um zu erklären, wie er als Präsident fungieren wird. Vor allem wegen seines hohen Energieniveaus und seiner geschäftlichen Erfahrungen versucht er, das gepanzerte Drumherum der Parteipolitik zu überwinden, indem er sie gewaltsam außer Kraft setzt. Wegen seiner Ungeduld und seinem oralen unbefriedigten Block – er prahlt, redet übermäßig gerne und neigt zu Übertreibungen – vermittelt er den Menschen leider den falschen Eindruck, daß es ihm an Stabilität mangelt und er gibt sich dem Spott preis.

Was seine linken Gegner jedoch wirklich in den Wahnsinn treibt, ist, daß er seine Aggression offen zeigt, bis hin zur Streitsucht, und schamlos autoritär auftritt. Beispielsweise geht er das Problem des Terrorismus an, indem er ein Verbot für alle Moslems erklärt, in die Vereinigten Staaten einzureisen, das Einwanderungsproblem mit der Ankündigung angeht, eine Mauer zwischen Amerika und Mexiko bauen zu wollen, ausgesprochen pro-amerikanisch ist, etc.

Ein zentrales Merkmal der linken Ideologie ist ihr Haß auf offene Aggression und ihre Angst vor echter Autorität. Bei Linken werden diese natürlichen menschlichen Funktionen durch eine neue Schicht von sozialem Panzer, die relative Moral der politischen Korrektheit, unterdrückt. Der nicht entladene Haß, der im Panzer des Linken gebunden ist, wird auf jeden umgeleitet, der mit dem Anspruch auftritt, eine wirkliche Autorität zu sein. Trump weiß nicht, daß dies die Emotionelle Pest ist, die ihn und die Autorität des Amtes, das er repräsentiert, zerstören will. Auch ohne Kenntnis der Pest scheint Trump jedoch ein Gefühl für die Pest zu haben. Das erkennt man an seiner kraftvollen Reaktion auf linke Angriffe von seiten der Medien.

Kann ISIS besiegt werden?

Bevor der islamische Faschismus in Form von ISIS ausgelöscht werden kann, muß man zuerst wissen, wie er entsteht. Bewaffnet mit den Erkenntnissen der soziopolitischen Charakterologie ist es möglich zu verstehen, wie islamisch-faschistische Staaten scheinbar aus dem Nichts hervorbrechen und wie sich aus der endemischen Form der Emotionellen Pest in moslemischen Familien eine soziale Epidemie entwickeln konnte.

Folgende soziale Bedingungen sind notwendige Voraussetzungen:

  1. Das Familienleben, aus dem der islamische Faschismus hervorgeht, muß streng autoritär und stark sexualablehnend sein.
  2. Die an der Macht befindliche Regierung muß schwach und verwundbar sein. Die Lebensbedingungen müssen verzweifelt sein mit zerbrochenen autoritären Familien, menschlichem Leid, unsicheren Arbeitsmöglichkeiten und einem hohen Angstpegel in der Bevölkerung.
  3. Es muß eine starke Sehnsucht nach einem besseren Leben in einem Großteil der jüngeren Bevölkerung vorhanden sein, das wegen der Anwesenheit von Panzer nicht praktisch erreichbar ist. Diese sozialen Bedingungen sind der Nährboden für eine hochenergetische, sexuell frustrierte, unberechenbare Jugend, die ihre Unzufriedenheit nach außen richtet und nach einer höheren sozialen Sache Ausschau hält, um für sie zu kämpfen. Sie sind das Rohmaterial, das bereit steht, von fanatischen Ideologen des Dschihad indoktriniert zu werden, von denen viele in der anti-autoritären westlichen Gesellschaft erzogen worden sind und die mit Haß auf das reagieren, was sie als deren sexuelle Verderbtheit betrachten.
  4. Die uneingeschränkte Freiheit der Menschen, die in der freien Welt leben, ist für viele junge Moslems, die unter sexuell repressiven sozialen Bedingungen aufgewachsen sind, emotional schwer zu ertragen und wird von ihnen als Provokation empfunden.
  5. Der charismatische islamisch-faschistische Führer steht bereit, die Erregung zu bieten und zu fokussieren, die diese jungen Männer verzweifelt suchen. Der Ideologe leitet die aufgestauten Gefühle der Jugendlichen, mit deren Sehnsucht nach einem besseren Leben, in den mörderischen Haß auf das ausgewählte Opfer um.

Ohne diese Faktoren zu berücksichtigen, kann sich der Umgang mit dem Problem ISIS nur um die Beseitigung von Symptomen durch das Ausmerzen einzelner moslemischer Terroristen drehen, nicht um das Angehen der zugrundeliegenden Krankheit, die Emotionelle Pest der sexuell frustrierten moslemischen Jugendlichen.

Das Zerstörerische an der Politisierung

Immer mehr Menschen verlassen die Kirchen und die Politik ersetzt heute die Religion angesichts des ständig zunehmenden Bedürfnisses junger Menschen nach mystischen Lösungen für ihre Probleme. Allerdings ist die Politisierung gesellschaftlich weitaus zerstörerischer als die Religion. Im Endresultat lenkt sie die emotionalen Probleme der Menschen auf soziale und politische Fragestellungen, wie Rassismus, Feminismus usw., ab. Sie verschafft ihnen die Illusion, daß sie etwas Positives vollbringen, doch tatsächlich polarisiert sie die Menschen und verstärkt die soziale und politische Unzufriedenheit.

Auf persönlicher Ebene beruht die Politisierung auf dem okularen Panzer der Menschen, der zu verzerrtem, idealistischem Denken über die Art und Weise führt, wie die Welt nach ihrer Auffassung sein sollte. Er macht die Menschen ahnungsloser als je zuvor hinsichtlich dessen, was sich in ihrer Welt wirklich zuträgt.

Auf gesellschaftlicher Ebene ist sie ein sehr zerstörerischer Ausdruck der Emotionellen Pest in der heutigen anti-autoritären Gesellschaft.

Blogeinträge Juni-November 2016

11. November 2016

Was ist emotionale Gesundheit?

Weil die Menschen im Wesentlichen ahnungslos sind, was emotionale Gesundheit ausmacht, ist eine Klarstellung erforderlich. Die folgende Charakterisierung von Emotionen und emotionaler Gesundheit erfolgt aus medizinisch-psychiatrischer Sicht:

Was sind Emotionen?

Emotionen sind die Wahrnehmung bioenergetischer Erregung, die sich radial (hinein und hinaus) im Organismus bewegt. Es gibt fünf Grundemotionen: Liebe, Angst, Wut, Traurigkeit und Sehnsucht.

Was ist emotionale Gesundheit?

Bei einem gesunden Menschen bewegt sich die emotionale Energie frei im Organismus. Der Energieanstieg über einen bestimmten Punkt hinaus (dem Erstrahlungspunkt) führt zu sexueller Erregung und dem Drang die überschüssige Energie im genitalen Orgasmus zu entladen. Dazu fähig zu sein, ist das Kriterium der emotionalen Gesundheit.

Was ist emotionale Krankheit?

Bei einer nicht gesunden Person wird die Bewegung der biologischen Energie durch emotionale Blockaden bzw. durch den Panzer behindert. Da die Kapazität für eine vollständige orgastische Entladung gestört ist, führt die Restenergie zu den Symptomen der emotionalen Krankheit.

Was sind emotionale Blockaden bzw. der Panzer?

Emotionale Blockaden sind eine Immobilisierung der biologischen Energie (Stauung) in verschiedenen Körperorganen. Sie wird größtenteils gehalten in der Muskulatur (Muskelpanzer) und im Charakter des Individuums (Charakterpanzer).

Wie werden die emotionalen Blockaden bzw. der Panzer erkannt?

Häufige Äußerungsformen sind Störungen im Denken und in den Emotionen und Symptome wie Depression, Angst, etc., die der Psychiatrie wohlbekannt sind.

Was sind die Auswirkungen dieser emotionalen Blockaden?

Emotionale Blockaden führen zu sexuellen Störungen und anderen psychiatrischen Symptomen sowie jeder Art von pathologischem sozialen Verhalten und Denken.

Sind diese emotionalen Blockaden verantwortlich für die politischen Konflikte zwischen der politischen Linken und der Rechten?

Ja. Sie sind sowohl für individuelle Probleme verantwortlich als auch für gesellschaftlich bedingte Probleme.

Was ist der Ursprung dieser emotionalen Blockaden?

Emotionale Blockaden bzw. der Panzer bilden sich während der Zeit, in der sich das Individuum entwickelt, d.h. zwischen der Geburt und etwa fünf Jahren oder später.

Wie kommt es zu emotionalen Blockaden?

Sie sind das Ergebnis von lebensverneinenden, sozial destruktiven Einflüssen auf die emotionale Entwicklung eines kleinen Kindes.

Können die emotionalen Blockaden der Menschen entfernt werden?

Dies kann durch medizinische Orgonomen durchgeführt werden, das sind Ärzte, die vom American College of Orgonomy geschult wurden. Es kann auch durch soziale Orgonomen durchgeführt werden, Fachkräfte im Sozialbereich, die in der sozialen Orgonomie geschult sind. Es bedarf vieler Jahre der Ausbildung durch das College, damit ein Arzt oder ein Sozialarbeiter qualifiziert ist in diesen Disziplinen verantwortungsvoll zu arbeiten.

Wie unterscheidet sich die medizinische und die soziale Orgonomie von anderen Therapien?

Sie basieren auf den drei psychiatrischen Entdeckungen von Dr.med. Wilhelm Reich: 1. die biologische Energie, die den Lebensfunktionen zugrundeliegt und die er Orgon nannte; 2. der Panzer, der ihre Bewegung stört; 3. die Orgasmusfunktion, die sie regelt. Zusätzlich basiert die Therapie auf der Fähigkeit des Therapeuten funktionell zu denken, nicht mechanistisch oder mystisch.

Warum können sie nicht „kapieren“?

Warum läuft die anti-autoritäre Transformation der westlichen Gesellschaft vor aller Augen ab, doch niemand will sie wahrhaben? Das gründet darin, daß die Menschen in ihrem eigenen politischen Kampf zwischen links und rechts gefangen sind und deshalb jede Seite ein begründetes Interesse hat, sie nicht wahrzunehmen.

Die Linke kann die Transformation nicht sehen, weil sie ganz wesentlich an vorderster Front jener steht, die sie gutheißen. Die Rechte kann die Transformation nicht sehen, weil ihre Charakterstruktur Produkt dessen ist, was von der autoritären Gesellschaftsordnung geblieben ist, die sie verzweifelt zu bewahren versucht.

Dies ist ein weiteres destruktives Beispiel unserer „Tagespolitik“.

Die Eckpfeiler der sozialen Orgonomie

Um zu begreifen, was in unserer chaotischen Welt vor sich geht, muß man die Eckpfeiler der sozialwissenschaftlichen Orgonomie kennen. Diese sind:

  1. Die drei Schichten des bio-psychischen Apparats.
  2. Die Emotionelle Pest.
  3. Die soziopolitische Charakterstruktur.
  4. Die anti-autoritäre Transformation unserer Gesellschaft.

Ein Kurs in sozialer Orgonomie wird in naher Zukunft vom American College of Orgonomy, teilweise auf Grundlage meines bald erscheinenden Buches Clueless, gegeben werden.

Betrachtungen zu Trumps Strategie für das Jahr 2016

Aus sozio-politischer Sicht ist Trump ein konservativer Charakter, der auch ein Populist ist. Um ein Gefühl für Trumps Strategie zur Erlangung der Präsidentschaft zu bekommen, müssen wir die sozio-politische Charakterologie und die anti-autoritäre Transformation der westlichen Gesellschaft verstehen.

In der autoritären Vergangenheit gab es ungefähr gleichviele Liberale und Konservative in beiden politischen Parteien. Dergestalt funktionierte das Zweiparteiensystem, um ein Gleichgewicht der Macht zwischen den sich gegenüberstehenden ideologischen Kräften der Linken und Rechten aufrechtzuerhalten.

Mit der anti-autoritären Transformation, die um 1960 herum in Amerika ihren Anfang genommen hat, begann die Democratic Party sich zur extremen politischen Linken hin zu verschieben, bald gefolgt von der Republican Party, die sich nach links bewegte. Die Bedeutung dieser sogenannten sozio-politischen Rotverschiebung lag darin, daß es keine ideologischen Unterschiede mehr zwischen den beiden Parteien gab. Die Politiker in der Democratic Party boten ihre überholten sozialistischen Programme an und gleichgesinnte Politiker der Republican Party versuchten bei dem Spiel mitzuhalten, indem sie ihre eigene Version von linksorientierter Politik vorantrieben.

Leute, die das alte tagespolitische System satt hatten, fingen an etwas Neues von ihren Politikern zu fordern. Sie suchten nach Außenseitern wie Donald Trump, der offenbar nicht an das zu glauben schien, was von den traditionellen Parteipolitikern angeboten wurde.

Die anti-autoritäre Transformation der Gesellschaft führte jedoch dazu, daß das Zweiparteiensystem zu einer Sache der Vergangenheit geworden ist und die Menschen heute ahnungsloser denn je hinsichtlich seines Niedergangs sind.

Im Gegensatz dazu hat Trump in diesem neuen Umfeld intuitiv verstanden, daß, um mit der Wählerschaft in Kontakt zu treten und sie für sich zu gewinnen, die Menschen nicht nach den herkömmlichen politischen Parteien eingeordnet werden dürfen, sondern auf einer tieferen, umfassenderen Ebene entsprechend ihrer individuellen, bereits vorher vorhandenen sozio-politischen Charakterstruktur.

Hier ist ein Verständnis der Charakterologie wesentlich. Auf Grundlage der sozio-politischen Charakterstruktur der Menschen haben Liberale und Konservative eine diametral entgegengesetzte Art und Weise die Welt zu sehen. Der Liberale bezieht sich in erster Linie mit seinem Intellekt auf seine Umwelt. Er ist ein Kollektivist und hatte in der vergangenen autoritären Ära eine mechanistische Sicht der Welt. Der Konservative bezieht sich auf seine Umwelt in erster Linie mit seinen Gefühlen. Er ist gegenüber anderen wählerisch und hat eine mystische Sicht auf die Welt.

Um zu gewinnen, muß Trump charakterologische Konservative, wie er selbst einer ist, davon überzeugen, daß er einer von ihnen ist. In dieser Hinsicht ist seine anti-intellektuelle, emotionale Art des aus der Hüfte Schießens und seine starke pro-amerikanische Voreingenommenheit ein Plus. Doch aus bio-psychiatrischer Perspektive ist Trump ein oral unbefriedigter phallisch-narzißtischer Charakter. Die wichtige Frage lautet: Ist er in der Lage, das zerstörerische Potential seines Rufes als politische Führerpersönlichkeit, die aus seiner Großmäuligkeit resultiert, unter Kontrolle zu bringen? Diese Frage zielt direkt auf den Kern seiner Befähigung mit gutem Menschenverstand zu urteilen, eine Voraussetzung für die Präsidentschaft.

Ein weiterer unbekannter Faktor ist, daß die Liberalen nicht mehr nur der mechanistischen Sicht der Welt anhängen. Als Teil ihres linken Rüstzeugs haben sie sich in den „grünen“ Umweltbewegungen, die „die Welt retten wollen“, den Mystizismus zu Eigen gemacht. Mit dem Niedergang der traditionellen religiösen Mystik hat die politische Linke eine stille, aber starke Kraft in der Ideologie des säkularen Mystizismus gewonnen, mit der sich Trump mit all seiner gewohnten Streitsucht auseinandersetzen muß.

Die politischen Auswirkungen des Niedergangs des Zweiparteiensystems

Um die Destruktivität in der amerikanischen Politik zu verstehen und zu verhindern, ist die Kenntnis des sozio-politischen Charakters von zentraler Bedeutung.

In der autoritären Gesellschaftsordnung der Vergangenheit hatte das Zweiparteiensystem in Amerika die Funktion, eine Machtbalance zwischen den gegensätzlichen ideologischen Kräften der Linken und der Rechten aufrechtzuerhalten. Um 1960 herum begann dieses System im Zusammenhang mit der anti-autoritären Transformation der Gesellschaft zu zerfallen. Das führte dazu, daß sich der politische Mainstream der gesamten Nation nach links verschob. Zuerst wurde die Democratic Party von Politikern der extremen Linken infiltriert. Es waren pseudo-liberale/kommunistische Charaktere, die bald diese Partei übernahmen. Dies rief ein Ungleichgewicht zwischen den gegensätzlichen Kräften der Linken und der Rechten hervor; das Zweiparteiensystem wurde zu einer Sache der Vergangenheit.

Die Verschiebung des amerikanischen Mainstream nach links macht verständlich, wie ein vollwertiger Kommunist, getarnt als echter liberaler Charakter, in der Lage war, 2008 und 2012 die Wahlen in Amerika zu gewinnen. Es erklärt auch, wie zwei der am wenigsten qualifizierten Kandidaten durch die immer ahnungslosere Öffentlichkeit ausgewählt werden konnten, um ihr Präsident zu sein. Die eine ist ein Individuum mit psychopathischen, kriminellen Tendenzen, der andere ist ein Individuum mit schlechter Impulskontrolle und einem fragwürdigen Urteilsvermögen. Beide sind populistische Kandidaten, die sich nach den Launen „des Volkes“ richten.

Wieder einmal siegt die Emotionelle Pest, weil die amerikanische Politik jeden Anschein von Rationalität verloren hat. Amerikaner können sich jetzt bei zukünftigen Wahlen auf ein noch kränkeres politisches System, ein Mehrparteiensystem nach europäischem Vorbild einrichten.

Die politischen Vorteile der Linken

Hier einige der Vorteile der politischen Linken in der heutigen Welt:

  1. Alle öffentlichen Interaktionen finden auf der sozialen Oberfläche statt und Linke operieren in erster Linie aus dieser Schicht ihres bio-psychischen Apparats heraus.
  2. Da die heutige Gesellschaft anti-autoritär ist, hat sich der politische Mainstream weit nach links verschoben. Gesellschaftspolitische Auseinandersetzungen werden oft zwischen politischen Gegnern ausgetragen, die in unterschiedlichem Ausmaß der politischen Linken angehören und von daher verschieden ausgeprägte Ausformungen ein und derselben imgrunde sozialistischen Ideen vertreten.
  3. Die Verschiebung des politischen Mainstream nach ganz links hat der radikalen Linken politische Legitimation verschafft. Jetzt als „Progressive“ oder „Sozialisten“ bezeichnet, sind diese Radikalen in voller Sicht einer ahnungslosen Öffentlichkeit in der Lage als Kandidaten der Democratic Party in den Wahlen 2016 für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten anzutreten. Dies schließt auch den aktuellen Präsidenten selbst mit ein.
  4. Kollektive Entscheidungsfindung sagt Linken zu. Sie sind in erster Linie Herdentiere und verhalten sich in Krisenzeiten als Kollektiv. Beispielsweise wenn sie zu Wahlzeiten politische Entscheidungen treffen müssen. Solange sie sich kollektiv von ihren Führern gehätschelt fühlen, ist wenig Aufwand damit verbunden, sich vom Strom des wohlfahrtsstaatlichen Denkens des Mainstream mitreißen zu lassen. Durch ihre politische Geistlosigkeit können sie es sich leichtmachen, sich ihre Selbstgefälligkeit bewahren und es vermeiden, sich des Zerfalls der Welt gewahr zu werden, stattdessen glauben sie weiterhin an ihr Politgewäsch.
  5. Aus dem gleichen Grund können Linke nichts aus der Vergangenheit lernen. In der September 2016-Ausgabe des New Criterion schreibt Gary Saul Morson:

Unser Wissen über die bolschewistischen Schrecken wuchs dramatisch an, als nach dem Fall der Sowjetunion ihre Archive geöffnet wurden. Jonathan Brent und die Yale University Press brachten Band auf Band erschreckender Dokumente heraus, aber die öffentliche Meinung änderte sich nicht merklich. Wie viele Leser der New York Times wissen von ihrer Rolle beim Verschleiern der schlimmsten Verbrechen Stalins und daß sie dafür einen Pulitzer-Preis erhielt (der noch immer nicht zurückgegeben worden ist)? Ich verstehe, daß man von kommunistischen Idealen so mitgerissen wird, daß man Millionen von Toten leugnet oder rechtfertigt. Was mich erstaunt, ist, daß die Menschen und Publikationen, die so gehandelt haben, sich berechtigt fühlen, andere aus einer Position der moralischen Überlegenheit heraus zu kritisieren.

Daß der Autor dieses Artikels erstaunt ist über das von moralischer Überlegenheit geprägte Verhalten der Linken, liegt daran, daß er nichts von Dr. Elsworth Bakers Entdeckung der sozio-politischen Charakterologie weiß.

Die Nachwahl-Belastungsstörung

Die landesweiten Proteste und die Gewalt von Linken auf allen sozialen Ebenen, darunter Studierende, als Reaktion auf die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten sind ein Beispiel für Menschen mit Post-Election Stress Disorder (PESD), das neueste Symptom der anti-autoritären Transformation der amerikanischen Gesellschaft.

Neben der Beteiligung an öffentlichen Demonstrationen, besteht das Syndrom aus Menschen, die sich zu „Selbsthilfegruppen“ zusammentun, um ihr Schicksal zu beklagen und sich untereinander auszusprechen.

Für diese Demonstranten umfaßt Trumps Persona alle Charakteristika autoritärer Figuren, die von Linken geschmäht und gefürchtet werden.

Doch was diese Demonstranten eigentlich fürchten, ist Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und erfolgreich zu sein. Sie fürchten die Chancen, die ihnen das freie Leben in Amerika bietet.

Ein Symptom für die Notwendigkeit, daß sie imgrunde mehr, nicht weniger persönliche und soziale Freiheit haben müssen, ist, daß diese Demonstranten die schrecklichen emotionalen Kräften in keinster Weise ahnen, die in ihnen wirken und die ihren Protesten zugrundeliegen.

Viele haben eine ernsthafte Arbeitsstörung. Sie stecken voll Verachtung für andere, die wissen, was sie wollen, und die dafür arbeiten, und sie fordern das genaue Gegenteil von Freiheit: größere Sicherheit. Kaum verhüllt ist der Wunsch von der Gesellschaft versorgt zu werden, weil sie emotional zu verkrüppelt sind und ihnen das Verantwortungsgefühl fehlt, für sich selbst zu sorgen. Ein Zeichen für ihre Arbeitsstörung ist, daß ihnen selten der Gedanke kommt, für das, was sie wollen, zu arbeiten, weil sie zu viel damit beschäftigt sind zu protestieren.

Voller Verachtung für die Polizei, die ihr Leben riskiert, um sie und andere zu schützen, und von den Medien dazu angestachelt, sich in sozial destruktiven Demonstrationen auszuleben, brechen sie häufig das Gesetz und stellen sich auf die Seite von Verbrechern. Sie rechtfertigen ihre Handlungen mit der Moral der politischen Korrektheit als „moralisches Recht“ und beschuldigen die verhaßten Autoritätsfiguren des Rassismus und noch schlimmerem. Sie stecken ihre Energie lieber in das Protestieren für gesellschaftliche Fragen und lassen sich willenlos von linken Ideologen beeinflussen, statt sich auf das zu konzentrieren, was sie tun können, um ihr Leben zu verbessern – ein Zeichen für eine schwerwiegende Augenpanzerung.