Wir leben in schwierigen und gefährlichen Zeiten

Aufgrund der unerkannten antiautoritären Transformation Amerikas, die Mitte der sechziger Jahre in der amerikanischen Gesellschaft vonstatten ging, ist die Struktur unserer Gesellschaft heute völlig anders als in der Vergangenheit. Eine wesentliche Veränderung bestand darin, daß der traditionelle Respekt und die Loyalität, die in der früheren autoritären Gesellschaftsordnung gegenüber Älteren und Autoritätspersonen bestanden hatten, zerstört wurden. Heute ist dieser Respekt im allgemeinen nicht mehr vorhanden. Ein eklatantes Beispiel dafür ist der Rückgang des Ansehens und des Respekts der Öffentlichkeit gegenüber Autoritätspersonen im allgemeinen und gegenüber Angehörigen der psychiatrischen Berufe im besonderen. Der traditionell hochangesehene Ruf der Psychiater als Wegweiser in sozialen Fragen besteht heute nicht mehr. Eine weitere zerstörerische Folge des Wandels war die Zerstörung des amerikanischen Zweiparteiensystems, da es Mitgliedern der Kommunistischen Partei erlaubt wird, in staatliche Institutionen einzudringen und als getreue Mitglieder des Congress aufzutreten.

Der natürliche, biologische Kontakt, der früher zwischen Patient und Therapeut bestand (die Arzt-Patienten-Beziehung), ist heute durch den Mechanismus des Ersatzkontakts ersetzt worden, der durch den ausschließlichen Einsatz von Medikamenten als primäres Mittel der psychiatrischen Therapie entsteht. Infolge dieses Wandels sind die Menschen heute immer weniger in Kontakt mit sich selbst und in sozialer Hinsicht mit anderen. Das Ergebnis dieser antiautoritären Transformation wird die unumkehrbare Zerstörung der amerikanischen Form der Demokratie und ihre Ersetzung durch einen faschistischen Staat (ein „Neues Amerika“) sein, der von Machthabern kontrolliert wird, die politisch links stehen.

Unsere einzige Hoffnung, die soziale Zerstörung zu verhindern, besteht darin, daß genügend Menschen die Sinnlosigkeit der Anwendung politischer Lösungen auf alltägliche soziale Probleme erkennen und daß sie sehen, was auf funktioneller Ebene geschieht, d.h. wie alle menschlichen Beziehungen tatsächlich ablaufen.

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