Posts Tagged ‘Islamismus’

Blogeinträge Januar-April 2017

27. April 2017

Die Moral der Linken und die Moral der Rechten

Die Moral der politischen Korrektheit ist eine Schicht von sozialem Panzer, die sich in den 60er Jahren spontan aus der Charakterstruktur der linken Intellektuellen heraus entwickelt hat. Ihre Funktion war die Zerstörung der alten autoritären Ordnung und die Verteidigung der destruktiven sozialen Konsequenzen, die sich aus der antiautoritären Transformation der Gesellschaft ergaben.

Um die gleiche Zeit kam bei der politischen Rechten spontan die Moral des Konservatismus und der konservativen Partei Party auf. Ihre rationale Funktion bestand darin, das zu erhalten, was in den Institutionen der alten autoritären Ordnung von Wert war, und die Stabilität im Gesellschaftsleben zurückzugewinnen, indem sie sich der Zerstörungskraft des linken Progressismus politisch entgegenstellte.

Aber wegen der Transformation der Gesellschaft in den Anti-Autoritarismus war der böse Geist der Gesellschaftszerstörung (die Emotionelle Pest) aus der Flasche und es gab nichts, was irgendein Politiker, einschließlich derjenigen auf der rechten Seite, hätte tun können, um die unvermeidliche Erosion im sozialen, politischen und ökonomischen Leben umzukehren, die von den Kräften der Linken herbeigeführt worden war. Es wurde auf unzweideutige Weise deutlich, daß Politik nicht die Antwort auf die Probleme der Menschheit und ihre soziale Pathologie darstellt.

Warum Trump von der Linken gehaßt wird

Aus charakterologischer Perspektive gehört Trump irgendwo zur politischen Rechten. Sein Panzer befindet sich vor allem in seiner Muskulatur nicht in seinem Intellekt, wie es bei Linken der Fall ist. Er hat ein starkes moralisches Gefühl von „richtig“ und „falsch“ und wird wahrscheinlich keine Angst haben, seine Autorität zur Verteidigung seine Überzeugungen zu nutzen, wenn er das für nötig hält.

Das sind Qualitäten, die Liberale in Schrecken versetzen. Der Haß auf Trump von Menschen auf der linken Seite stammt aus ihrer tiefen Angst vor körperlicher Aggression und starker individueller – nicht kollektiver – Autorität. Da ihnen ihre Aggression nicht zur Verfügung steht, ist ihre Waffe der Wahl der Gebrauch ihres Intellekts. Weil sie in Konflikt mit ihrer persönlichen Angst und ihrem Haß gegen Aggression stehen, wird Trump von ihnen als ein furchteinflößendes Individuum gesehen, das sich nicht von den Nazis der alten Zeit unterscheidet.

Unbewußt respektieren die Linken die Autorität, aus Angst heraus. Ihre zugrundeliegende Angst vor Aggression bedingt, daß sie soziale Fragen in ihre vorgefaßten Glaubenssysteme umformen, wie beispielsweise alle Menschen seien gut und alle sozialen Probleme könnten durch einen kollektiven Dialog gelöst werden. Diese Überzeugungen werden durch die relative Moral ihrer politischen Korrektheit unterstützt. Aber wann immer es möglich ist, werden sie ihren wahren Haß gegen echte Autorität offenbaren, indem sie auf subversive Weise handeln. Diese charakteristische Denkweise ist der Grund dafür, warum viele Linke in einem Zustand der Panik wegen der Wahl Trumps geraten sind. Die Energie hinter ihrer persönlichen Feindschaft findet kein zufriedenstellendes soziales Ventil.

Demgegenüber stehen die Menschen auf der politischen Rechten nicht im Widerspruch zu ihren aggressiven Gefühlen und verfangen sich deshalb nicht in politisch korrekte Haltungen und Ideen. Sie können Autoritätsfiguren respektieren und Gefühle von Zuneigung und sogar Gefühle der Dankbarkeit für Menschen hegen, die durch Autorität ausgezeichnet sind.

Diese auf emotionalen Kräften beruhenden Unterschiede, die den Charakterstrukturen der Menschen auf der Linken und Rechten zugrundeliegen, reichen aus, um die soziale Dynamik zu erklären, die dem politischen Ergebnis der Präsidentschaftswahl von 2016 zugrundeliegt.

Die Funktion der Parteipolitik (Politik wie gehabt)

Der übliche Gebrauch der Begriffe Politik und politisches Handeln ruft Verwirrung hervor, weil er Elemente aus allen drei Schichten des menschlichen bio-psychischen Apparates enthält, des biologischen Kerns, der destruktiven mittleren Schicht und der Oberflächenschicht. Wenn man diese Unterscheidung nicht macht, werden Politik und politisches Handeln zur öffentlichen Nebensächlichkeit und zum Spektakel, bei dem rationale und irrationale Ideen und Verhaltensweisen durcheinandergeraten, was häufig dazu führt, daß die Emotionelle Pest aus der mittleren Schicht aktiviert wird.

Parteipolitik basiert auf der Idee, daß die sich feindlich gegenüberstehenden Kräfte der Linken und der Rechten notwendig sind, um zu politischen Entscheidungen zu kommen. Das Problem der Parteipolitik besteht darin, daß sie oft Impulse aus der mittleren Schicht des Politikers enthält. Wenn persönliche Rachegefühle eines neurotischen phallisch-narzißtischen Politikers in der politischen Arena als Parteipolitik ausgetragen werden, ist das ein deutliches Zeichen dafür, daß man es mit der Emotionellen Pest zu tun hat. In diesem Fall werden die gesellschaftlich destruktiven persönlichen und finanziellen Interessen des Politikers durch seine angeblichen politischen Überzeugungen verdeckt.

Die Parteipolitik funktionierte in der autoritären Gesellschaftsordnung der Vergangenheit recht gut, weil soziale Fragen noch nicht eine sozio-politische Schicht gesellschaftlichen Panzers entwickelt hatten, die wir heute als Gesellschaftspolitik betrachten, und auch weil es in etwa gleich viele sozio-politische Charaktertypen (Liberale und Konservative) in den sich gegenüberstehenden Parteien der Democrats und der Republicans gab. Das Machtgleichgewicht zwischen Links und Rechts wurde von der autoritären Gesellschaftsordnung unterstützt. Politiker funktionierten nach ihrer vorgegebenen individuellen Charakterstruktur innerhalb ihrer Partei. Trotz ihrer ideologischen Unterschiede waren sich die Mitglieder beider Parteien in ihrem Respekt für und ihrer Liebe zu Amerika einig, was zeigte, daß ihr biologischer Kern in ihrem politischen Entscheidungsprozeß mehr oder weniger gegenwärtig war.

Dies ist in der heutigen anti-autoritären Gesellschaft nicht mehr der Fall. Mit der zementierten politischen Verschiebung nach links, wird es schwer politische Ideen und Aktivitäten aus dem biologischen Kern zu erkennen. Sie wurden durch politischen Extremismus ersetzt und die Menschen suchen in der Politik – der Gesellschaftspolitik – nach Lösungen für persönliche Probleme, die aus ihren eigenen zerstörerischen, mittleren und oberflächlichen Schichten stammen. Heute wird diese Tendenz für die Menschen auf der politischen Rechten zur Regel, wie sie es in der Vergangenheit für die Menschen auf der politischen Linken war. Politik und politisches Handeln ersetzen die Religion als moderne „Lösung“ für jedes individuelle und gesellschaftliche Problem.

Mit der Beschleunigung der Polarisierung und des Niedergangs der westlichen Gesellschaft gerät die Unsinnigkeit mit der Politik wie gehabt weiterzumachen langsam ins öffentliche Bewußtsein, weil die Verwirrung, die die Emotionelle Pest verursacht, jeden Aspekt des politischen Lebens infiltriert hat.

Präsident Trump gegen die Emotionelle Pest: Runde eins

Jeder hat einen Charakterpanzer, durch den der einzelne mit der Welt in Beziehung tritt. Es ist wichtig, die Charakterstruktur einer Person zu kennen, besonders wenn sie ein politischer Führer ist. Durch das Identifizieren des individuellen und soziopolitischen Charakters des Politikers wissen wir, wie gut er zu seiner Aufgabe paßt.

Was wir über den Charakter von Präsident Trump durch seine Eigenschaft als Vater, erfolgreicher Geschäftsmann, Präsidentschaftskandidat und durch die ersten Tage seiner Präsidentschaft wissen, sagt uns, daß er ein hochenergetischer, phallisch narzißtischer Charakter mit einem oralen, unbefriedigten Block ist. Aus soziopolitischer Sicht ist er ein Konservativer, der politisch rechts steht. Als solcher ist er autoritär und anders als sein Vorgänger kann er in der Öffentlichkeit aggressiv auftreten. Ein Produkt der alten autoritären Gesellschaftsordnung, hat Trump ein Gefühl für den absoluten Unterschied zwischen richtig und falsch. Darüber hinaus wissen wir, daß er sein Land liebt, was darauf hinweist, daß er ein gewisses Maß an Kontakt mit seinem biologischen Kern hat und daß er von daher sein „Herz am rechten Fleck“ hat, was seine Qualifikationen für die Tätigkeit als Präsident betrifft.

Diese Grundzüge reichen, um zu erklären, wie er als Präsident fungieren wird. Vor allem wegen seines hohen Energieniveaus und seiner geschäftlichen Erfahrungen versucht er, das gepanzerte Drumherum der Parteipolitik zu überwinden, indem er sie gewaltsam außer Kraft setzt. Wegen seiner Ungeduld und seinem oralen unbefriedigten Block – er prahlt, redet übermäßig gerne und neigt zu Übertreibungen – vermittelt er den Menschen leider den falschen Eindruck, daß es ihm an Stabilität mangelt und er gibt sich dem Spott preis.

Was seine linken Gegner jedoch wirklich in den Wahnsinn treibt, ist, daß er seine Aggression offen zeigt, bis hin zur Streitsucht, und schamlos autoritär auftritt. Beispielsweise geht er das Problem des Terrorismus an, indem er ein Verbot für alle Moslems erklärt, in die Vereinigten Staaten einzureisen, das Einwanderungsproblem mit der Ankündigung angeht, eine Mauer zwischen Amerika und Mexiko bauen zu wollen, ausgesprochen pro-amerikanisch ist, etc.

Ein zentrales Merkmal der linken Ideologie ist ihr Haß auf offene Aggression und ihre Angst vor echter Autorität. Bei Linken werden diese natürlichen menschlichen Funktionen durch eine neue Schicht von sozialem Panzer, die relative Moral der politischen Korrektheit, unterdrückt. Der nicht entladene Haß, der im Panzer des Linken gebunden ist, wird auf jeden umgeleitet, der mit dem Anspruch auftritt, eine wirkliche Autorität zu sein. Trump weiß nicht, daß dies die Emotionelle Pest ist, die ihn und die Autorität des Amtes, das er repräsentiert, zerstören will. Auch ohne Kenntnis der Pest scheint Trump jedoch ein Gefühl für die Pest zu haben. Das erkennt man an seiner kraftvollen Reaktion auf linke Angriffe von seiten der Medien.

Kann ISIS besiegt werden?

Bevor der islamische Faschismus in Form von ISIS ausgelöscht werden kann, muß man zuerst wissen, wie er entsteht. Bewaffnet mit den Erkenntnissen der soziopolitischen Charakterologie ist es möglich zu verstehen, wie islamisch-faschistische Staaten scheinbar aus dem Nichts hervorbrechen und wie sich aus der endemischen Form der Emotionellen Pest in moslemischen Familien eine soziale Epidemie entwickeln konnte.

Folgende soziale Bedingungen sind notwendige Voraussetzungen:

  1. Das Familienleben, aus dem der islamische Faschismus hervorgeht, muß streng autoritär und stark sexualablehnend sein.
  2. Die an der Macht befindliche Regierung muß schwach und verwundbar sein. Die Lebensbedingungen müssen verzweifelt sein mit zerbrochenen autoritären Familien, menschlichem Leid, unsicheren Arbeitsmöglichkeiten und einem hohen Angstpegel in der Bevölkerung.
  3. Es muß eine starke Sehnsucht nach einem besseren Leben in einem Großteil der jüngeren Bevölkerung vorhanden sein, das wegen der Anwesenheit von Panzer nicht praktisch erreichbar ist. Diese sozialen Bedingungen sind der Nährboden für eine hochenergetische, sexuell frustrierte, unberechenbare Jugend, die ihre Unzufriedenheit nach außen richtet und nach einer höheren sozialen Sache Ausschau hält, um für sie zu kämpfen. Sie sind das Rohmaterial, das bereit steht, von fanatischen Ideologen des Dschihad indoktriniert zu werden, von denen viele in der anti-autoritären westlichen Gesellschaft erzogen worden sind und die mit Haß auf das reagieren, was sie als deren sexuelle Verderbtheit betrachten.
  4. Die uneingeschränkte Freiheit der Menschen, die in der freien Welt leben, ist für viele junge Moslems, die unter sexuell repressiven sozialen Bedingungen aufgewachsen sind, emotional schwer zu ertragen und wird von ihnen als Provokation empfunden.
  5. Der charismatische islamisch-faschistische Führer steht bereit, die Erregung zu bieten und zu fokussieren, die diese jungen Männer verzweifelt suchen. Der Ideologe leitet die aufgestauten Gefühle der Jugendlichen, mit deren Sehnsucht nach einem besseren Leben, in den mörderischen Haß auf das ausgewählte Opfer um.

Ohne diese Faktoren zu berücksichtigen, kann sich der Umgang mit dem Problem ISIS nur um die Beseitigung von Symptomen durch das Ausmerzen einzelner moslemischer Terroristen drehen, nicht um das Angehen der zugrundeliegenden Krankheit, die Emotionelle Pest der sexuell frustrierten moslemischen Jugendlichen.

Das Zerstörerische an der Politisierung

Immer mehr Menschen verlassen die Kirchen und die Politik ersetzt heute die Religion angesichts des ständig zunehmenden Bedürfnisses junger Menschen nach mystischen Lösungen für ihre Probleme. Allerdings ist die Politisierung gesellschaftlich weitaus zerstörerischer als die Religion. Im Endresultat lenkt sie die emotionalen Probleme der Menschen auf soziale und politische Fragestellungen, wie Rassismus, Feminismus usw., ab. Sie verschafft ihnen die Illusion, daß sie etwas Positives vollbringen, doch tatsächlich polarisiert sie die Menschen und verstärkt die soziale und politische Unzufriedenheit.

Auf persönlicher Ebene beruht die Politisierung auf dem okularen Panzer der Menschen, der zu verzerrtem, idealistischem Denken über die Art und Weise führt, wie die Welt nach ihrer Auffassung sein sollte. Er macht die Menschen ahnungsloser als je zuvor hinsichtlich dessen, was sich in ihrer Welt wirklich zuträgt.

Auf gesellschaftlicher Ebene ist sie ein sehr zerstörerischer Ausdruck der Emotionellen Pest in der heutigen anti-autoritären Gesellschaft.

Blogeinträge Januar/Februar 2016

28. Februar 2016

Zwangsmigration ist eine Massenvernichtungswaffe

MVWs (Massenvernichtungswaffen) werden in der Regel im unmittelbar greifbaren, materiellen Sinne, d.h. nuklear, chemisch, bakteriell, usw., verstanden, nicht im Sinne der Verwendung menschlichen Lebens selbst als Waffe. Aber die erzwungene Migration von Hunderttausenden von Menschen aus ihrer Heimat in fremde Länder mitsamt eingebetteten islamischen Terroristen und das damit verbundene Chaos nicht nur im Leben dieser Menschen selbst, sondern auch in dem der Aufnahmevölker, muß gleichfalls als Massenvernichtungswaffe betrachtet werden.

Das Verwenden von Terror zur Störung und Zerstörung des Lebens von Menschen ist unbestreitbar eine Äußerungsform der Emotionellen Pest. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die breite Öffentlichkeit sich ihrer Existenz bewußt wird.

Positiv ist zu verzeichnen, daß dank der Terroristen die Menschen mit dem Problem der Emotionellen Pest in Kontakt kommen.

Das Herausnehmen der Psyche aus der Psychiatrie

Der folgende Text ist ein Auszug aus meinem demnächst erscheinenden Buch Clueless:

In der Vergangenheit waren Psychiater Ärzte, die mit den psychischen und körperlichen Funktionen des Patienten umgingen. Heute beschäftigen sich Psychiater ausschließlich mit den Symptomen des Patienten, indem sie Medikamente verschreiben. Für sie fällt die Psyche des Patienten nicht in ihr medizinisches Fachgebiet.

Dem gegenwärtigen psychiatrischen Denken zufolge, ist die Quelle der psychischen Erkrankung des Patienten, wie sie durch das gängige diagnostische Manual definiert wird, in einer lokalisierten Pathologie im Gehirn zu finden. Das ist mechanistisches Denken und ein Rückfall in das 19. Jahrhundert, als allgemein geglaubt wurde, daß jeder gegebene Teil des Gehirns Zentrum für ein festumrissenes psychisches Vermögen sei, etwa logisches Denken, Empathie, usw. Die Psyche wurde mit dem menschlichen Gehirn gleichgesetzt.

Diese Rückkehr zu einer veralteten Ansicht der Psyche vollzog sich in drei Stufen. Zunächst mußten Freuds auf Psychologie gründende Ideen über Sexualität (die Libido-Theorie) von der Mainstream-Psychiatrie zurückgewiesen werden. Danach konnte die Quelle der psychiatrischen Erkrankung mit der Vorstellung einer Lokalisierung im Gehirn ersetzt werden. Und schließlich konnte auf mystisch Weise geschlußfolgert werden, daß für jede psychiatrische Störung Medikamente mit Zielrichtung Gehirn irgendwie „maßgeschneidert“ werden könnten.

Das sexuelle Elend der arabischen Welt

Unter diesem Titel erschien ein Artikel in der Sonntags-Ausgabe der New York Times vom 12. Februar. Der Autor schreibt über den extremen Autoritarismus in der arabischen Welt, die dortige Erniedrigung der Frauen und die zerstörerischen emotionalen, einschließlich sexuellen, Folgen für die Menschen. Er verweist auf die destabilisierenden Auswirkungen der arabischen Medien. Beeinflußt von den westlichen Medien präsentieren sie der arabischen Jugend die verheißungsvollen Körper libanesischer Sängerinnen und Tänzerinnen. Das Internet und die religiösen Fernsehsendungen begeben sich oft hinab in die sekundäre, destruktive Schicht des gepanzerten Menschen, eine Art Porno-Islamismus.

Intuitiv versteht er, daß die treibende Kraft hinter den Selbstmordattentätern in ihrem frustrierten sexuellen Verlangen steckt. Selbstmord wird mit der phantasierten orgastischen Freisetzung gleichgesetzt.

Der Zusammenbruch des sozialen Systems, das sich derzeit in den Ländern des Nahen Ostens abspielt, begann zunächst im Westen um 1960 herum, als sich die westliche Gesellschaft vom Autoritären zum Antiautoritären hin wandelte. Das wurde verkündigt als die „sexuelle Revolution“. Als sie sich im Jahr 2011 in Gestalt des Arabischen Frühlings auf den Nahen Osten ausdehnte, erhoffte man sich, das trage Freiheit und Glück in die arabische Welt. Tatsächlich bewirkte es das genaue Gegenteil. Es mündete in der Hölle auf Erden, die wir heute sehen. Dies ist ein anschauliches Beispiel dafür, daß gepanzerte Menschen unfähig sind, mit dem Maß an Freiheit zu leben, die sie auf mystische Weise als Geschenk von ihren Führern herbeisehnen. In dem Maße, in dem sie individuell gepanzert sind, brauchen sie ihre gepanzerten gesellschaftlichen Verhältnisse um überleben zu können. Das sexuelle Chaos, das sich in der arabischen Welt vorfindet, ist qualitativ das gleiche, jedoch quantitativ schlimmer als das, was man im Westen vorfindet.

Bevor es echte Fortschritte im Nahen Osten und anderswo geben kann, muß man eine Unterscheidung treffen zwischen dem Gefühl echter Liebe, die sich vom Panzer ungehindert aus dem biologischen Kern heraus entfaltet („gesunder Sex“) und der Unfähigkeit der Menschen diese Gefühle zu erfahren aufgrund ihres gepanzerten Zustandes („kranker Sex“). Ohne diese Unterscheidung zu treffen und mit ihren Folgen umzugehen, werden alle „Freiheitsbewegungen“, wo immer sie auch in Erscheinung treten, fehlgehen.

Und was Donald Trump betrifft

Der individuelle und der sozio-politische Charakter stellen die wichtigsten Determinanten des individuellen Denkens und Verhaltens dar, auch bei Politikern. Ist beispielsweise Präsidentschaftskandidat Donald Trump einfach ein durchtriebener und manipulierender Rüpel, der sich wegen seiner präsidentiellen Ambitionen im Griff hat, oder ist er nur ein unberechenbarer Wichtigtuer? Diese Unterscheidung hängt davon ab, ob er einfach ein phallisch-narzißtischer Charakter mit einem oralen unbefriedigten Block ist oder ein manisch-depressiver („bipolarer“) Charakter.

Im ersten Fall wäre seine Urteilskraft intakt und würde sich nicht nachteilig auf seine Aufgaben als Präsident auswirken. Im zweiten Fall wäre er eine Katastrophe. Wir müssen mehr über seine Entscheidungsprozesse wissen, um seine Kapazität für ein gutes Urteilsvermögen bestimmen zu können.

Die Jungen und die Ahnungslosen

Angesichts der überwältigenden politischen Unterstützung junger Menschen für Bernie Sanders frägt Daniel Arbess in „The Young and the Economically Clueless“ (Wall Street Journal, 20.-21. Februar 2016): „Warum stimmen junge Menschen gegen ihre eigenen Interessen?“

Der Autor kann den Widerspruch, der in seiner Frage aufgeworfen wird, nicht auflösen, weil die Antwort außerhalb des Bereichs der Ökonomie liegt. Ihm sind zwei wichtige soziologische Tatsachen nicht bekannt, die in meinem letzten Buch Neither Left Nor Right diskutiert werden:

  1. Der wichtigste Bestimmungsfaktor des sozialen und politischen Denkens und Handelns eines Menschen ist seine sozio-politische Charakterstruktur.
  2. Die anti-autoritäre Transformation der westlichen Zivilisation, die um 1960 herum auftrat.

Diese Transformation, das Ergebnis der sogenannten „sexuellen Revolution“, war begleitet von der fast vollständigen Zerstörung der autoritären Familie und stand damit in Zusammenhang mit einer dramatischen Verschiebung nach links im politischen Denken des amerikanischen Mainstream. Dies gipfelte im Jahr 2008 in der Wahl eines vollwertigen pseudo-liberalen Kommunisten zum Präsidenten, Barack Obama.

Die ahnungslosen Jungen hatten keine Chance etwas über die Zerstörungskraft von Obamas oder Bernie Sanders‘ Sozialismus zu lernen, weil, wie der Autor feststellt, die ältesten unter diesen jungen Leuten in der Grundschule waren, als die Sowjetunion zusammenbrach. Darüber hinaus sind sie generell ahnungslos, was die Bedeutung von historischen Ereignissen betrifft.

Noch wichtiger ist, daß diese Kinder das Produkt der Generation der Babyboomer sind, die in den 1960er Jahren aufwuchsen. Viele von ihnen sind das Produkt zerrütteter Familien und hatten von daher wenig oder keine elterliche, mit Autorität ausgestattete Orientierung in ihrer Entwicklung. Viele dieser Sprößlinge erfuhren von Seiten ihrer vorlauten und aufsässigen Eltern eher das genaue Gegenteil.

Bernie Sanders, der sich selbst als Sozialist bezeichnet, ist die ideale Besetzung als Anführer für diese hilflosen, ahnungslosen jungen Menschen. Unfähig wie sie sind für sich selbst zu sorgen, wird Sanders zum Vater, der alles umsonst gibt; der, in ihren ahnungslosen Augen, sich um sie kümmern wird. Die wirtschaftlichen Belastungen, die diesen jungen Menschen in der heutigen Zeit widerfahren, verstärken nur ihre Ängste vor der Zukunft, rechtfertigen ihre Wut auf die Welt und verstärken Sanders Attraktivität für sie.









Die natürliche Funktion eines politischen Führers

Ein politischer Führer, etwa der Präsident der Vereinigten Staaten, ist eine Person, deren natürliche Exekutivfunktion zunehmend unklarer wird. Dies liegt daran, daß die rationale Kernaufgabe der Politik, die Wissenschaft vom Regieren, mit den irrationalen Erwartungen und Bedürfnisse einer ahnungslosen, emotional kranken Öffentlichkeit in einen Topf geworfen werden.

Beispiele für rationale, zum Kern gehörige Funktionen der Exekutive umfassen den Schutz von Unabhängigkeit, Freiheit und Verantwortung der Bevölkerung. Beispiele für irrationale, zerstörerische Funktionen der Exekutive umfassen das Eingehen auf die pathologische Hilflosigkeit und die Abhängigkeitswünsche der Öffentlichkeit, was tatsächlich eine eigennützige, „politische“ Taktik darstellt. Die politische Linke hat die Kunst der Wohlfahrtspolitik perfektioniert. Da sie nichts Besseres zu bieten hat, lernt die Rechte schnell und versucht hier aufzuholen. Weil bei den Politikern die Suche nach politischen Lösungen im Mittelpunkt steht, verlieren die Menschen den Respekt vor ihnen.

Politik kann jedoch nie die Antwort sein. Die Kenntnis der zugrundeliegenden soziopolitischen Charakterstruktur der Menschen ist wichtig, weil sie bei der Unterscheidung hilft zwischen den primären, rationalen Funktionen, die die Menschen von ihren politischen Führern erwarten können, und ihren eigenen irrationalen, sekundären, zerstörerischen Trieben und ihrem Bedürfnis nach Wohlfahrt, das sie auf die Politiker projizieren. Dieser entscheidende Unterschied wird durch die endlosen ideologischen Kämpfe zwischen der politischen Linken und Rechten verdeckt. Dies ist Ausdruck des sozialen Panzers.

Ohne diese Unterscheidung zu treffen, verkommt Politik zur „Gesellschaftspolitik“, ein Schauspiel, das wir im gegenwärtigen Wahljahr erleben. Die Ahnungslosigkeit des Politikers hinsichtlich seiner natürlichen Funktion als politischer Führer ist ein Symptom für dieselbe Ahnungslosigkeit beim Publikum, das ihn wählt.

Bei der Wahl eines Präsidenten wird es zur Schlüsselfrage: Gibt es einen Kandidaten, der die Funktionen Unabhängigkeit, Freiheit und Verantwortung des amerikanischen Volkes schützt?

Blogeinträge Juli/August 2015

30. August 2015

Griechenlands Finanzkrise

Die Sinnlosigkeit der Anwendung politischer Lösungen auf sozioökonomische Probleme wird in meinem aktuellen Buch Neither Left Nor Right diskutiert. Die gegenwärtige Wirtschaftskrise in Griechenland ist eine Illustration. Sie war Folge davon, daß die Regierung mehr Geld ausgab, als sie hatte, so daß sich eine Staatsverschuldung von Milliarden von Euro anhäufte.

Premierminister Alexis Tsipras legte das Problem in die Hände der Bevölkerung und ließ sie über die Forderungen der Gläubiger nach weiteren Sparmaßnahmen im Gegenzug für mehr Rettungsfonds, um das Land zahlungsfähig zu halten, abstimmen. Auf diese Weise ist er dem Problem geschickt aus dem Weg gegangen. Die öffentliche Debatte über diese Frage ist entlang der ideologischen und sozioökonomischen Trennungslinien übers Land hinweggefegt. Für einige steht Griechenlands Identität als eines vollentwickelten europäischen Landes auf dem Spiel. Für andere ist die Abstimmung eine Chance sich gegen Europa aufzulehnen. Das griechische Volk und seine Politiker scheinen nichts über die Bedeutung fiskalischen Verantwortungsbewußtseins gelernt zu haben.

 

Die Rolle der Musikindustrie bei der anti-autoritären Transformation

Es folgt ein Auszug aus meinem bald erscheinenden Buch Clueless:

Die Musikindustrie in den USA war ein verstärkender Faktor bei der anti-autoritären Transformation. Als „Rock Around The Clock“ 1954 herauskam, wurde dem Lied keinerlei Bedeutung zugemessen. Als es jedoch im März 1955 mit dem Film „Blackboard Jungle“ über die drohende Gefahr von Jugendkriminalität in den Schulen des Landes in Verbindung gebracht wurde, wurde es sofort ein Hit. Viele der jugendlichen Kinobesucher tanzten in den Gängen der Lichtspieltheater zu „Rock Around the Clock“. Der Song markierte den Beginn eines neuen Musikgenres, das die Rebellion der Jugend gegen die Eltern und andere Autoritätspersonen verfocht.

Die Emotionen der jungen Menschen wurden von der Unterhaltungsindustrie kommerziell ausgebeutet und bei ihnen mit riesigem Gewinn vermarktet. Innerhalb von sechzig Jahren haben sich Unterhaltungsmusik und Fernsehshows, die auf Jugendliche abzielen, zu einer Multi-Milliarden-Dollar-Industrie entwickelt.

Sich auf die Seite von Teens in ihrem Kampf gegen ihre Eltern und Lehrer zu stellen, ist möglicherweise gut fürs Geschäft, aber es ist sehr zerstörerisch für das Gefühlsleben der Jugendlichen. Die Unterhaltungsindustrie beutet weiterhin die Sinne dieser Menschen aus, indem sie sie über deren natürlichen Toleranzwert anregt, und verstärkt damit ihren Mangel an Orientierung für das, was um sie herum geschieht. Diese übermäßige Erregung destabilisiert weiter das, was von der autoritären sozialen Panzerung übergeblieben ist und schwächt die Struktur und die Orientierung, die traditionelle soziale Institutionen wie die Familie mit sich bringen.

 

Das Identifizieren von moslemischen Terroristen durch Erstellen eines Charakterprofils

Angesichts von Massentötungen können die Leute leicht getäuscht werden, weil sie sich in der Regel ausschließlich auf das oberflächliche Verhalten des Killers konzentrieren. Dies geschah vor kurzem, als ein Moslem in Tennessee bei einem Amoklauf vier Marines ermordete. Ein Klassenkamerad des Killers, mit dem er befreundet gewesen war, sagte, daß ihn die Nachricht schockiert habe und er sie kaum glauben könne, da der Mörder im Umgang kontaktfreudig gewesen sei und viele Freunde gehabt habe.

Aus funktioneller Warte wissen wir, daß es Moslems aller Art gibt. Am einen Ende des Spektrums finden sich die mit einer Haltung des Leben und Leben lassen. Am anderen finden sich jene, die sich selbst als politische Moslems sehen und deren Loyalität dem Islam gilt. Die erstere Gruppe kennt und respektiert den Unterschied zwischen religiösem und weltlichem Recht.

Die letztere Gruppe ist emotional zu krank, um die Chancen zu nutzen, die das Leben in einem freien Land wie Amerika bietet. Daher würde diese Gruppe, darunter übrigens auch nicht-arabische Moslems, lieber, indem sie Allahs Geboten folgen, in eine bessere, jenseitige Welt übergehen. Diese persönlichen Gefühle bedingen ihre politische Ideologie, d.h. die moslemische Religion mit dem Staat zu identifizieren und daß es der Verantwortung aller wahren Moslems unterliege, zu expandieren und die Welt zu erobern, indem sie, falls erforderlich, alle Ungläubigen töten. Der islamischen Staat bzw. ISIS ist dafür ein Beispiel.

Ein Großteil der Verwirrung über Moslems ergibt sich aus der Unkenntnis über die unterschiedlichen sozio-politischen Charakter-Typen, die für alle Menschen, einschließlich der Moslems, gelten. Im Gegensatz zu anderen Menschen gehören die meisten Araber wegen ihrer starken familiären Bindungen, ihrer Stammes-Wurzeln und ihrer streng autoritären Erziehung, jedoch in unterschiedlichem Maße auf die rechte Seite des gesellschaftspolitischen Spektrums. Angefangen beim konservativen Araber unmittelbar rechts vom Zentrum folgen dann nach rechts hin der extrem konservative, der reaktionäre und schließlich der faschistische Araber: der islamische Faschist auf der extremen Rechten, der für absoluten Autoritarismus steht.

Indem er sich wie ein loyaler Amerikaner gibt, kann der islamische faschistische Charakter sich in der westlichen Gesellschaft frei bewegen und seine Destruktivität vor aller Augen austragen.

Um diese Personen zu identifizieren, ist die Anwendung der sozio-politischen Charakterologie unerläßlich. Man muß in der Lage sein, in die emotionalen tiefen dieser emotionell pestkranken Charaktere zu blicken, um sie identifizieren zu können. Mit den Kenntnissen, die jetzt zur Verfügung stehen, ist es möglich, ein paßgenaues Profil dieser Personen zu erstellen, bevor sie destruktiv handeln. Dieses Wissen und seine Anwendung findet sich in meinem ersten Buch, The Emotional Plague: The Root of Human Evil.

 

Umweltschutz: Die mystische Übereinkunft zwischen der Linken und der Rechten

Es folgt ein Auszug aus Clueless, meinem nächsten Buch:

Die Emotionelle Pest ist eine bösartige gesellschaftliche Erkrankung, die hochgradig invasiv von Mensch zu Mensch und von einer sozialen Institution zur anderen übergreift. Durch die massive Verschiebung nach links im Denken der Menschen, nicht nur im Westen, sondern weltweit, wurde die religiöse Mystik in den Massen, der Glaube der Menschen an ein besseres Leben nach dem Tod, durch säkulare Mystik ersetzt – die Sehnsucht der Menschen nach einem besseren Leben in der Gegenwart, im Hier und Jetzt. Dieses mystische Bedürfnis seitens der gepanzerten Menschen verschafft freiheitskrämerischen Ideologen auf der Linken einen enormen politischen Vorteil.

Religiöse Mystiker auf der politischen Rechten sehen das Menetekel und erkennen, daß, wenn sie nicht bald einige der populären politischen Ideen, die von linken Ideologen vertreten werden, akzeptieren, ihnen ihre Machtbasis wegbricht, ihre Gemeinde.

Eine ideologisch schmerzlose Art und Weise, in der religiöse Mystiker auf der Rechten an weltlichen Angelegenheiten partizipieren können, ist, neben dem Eintreten für die Armen der Welt, das Übereinstimmen mit dem umweltpolitischen Standpunkt der Linken.

Normalerweise würde die Katholische Kirche eine eklatante Politisierung theologischer Dokumente wie Papst Franziskus‘ Enzyklika Laudato si‘ vom 24. Mai 2015 ablehnen. Diesmal tat sie es jedoch nicht. In seiner Enzyklika kritisiert er die unerbittliche Zerstörung der Umwelt durch den Menschen, für die er Apathie, rücksichtsloses Gewinnstreben, übermäßiges Vertrauen in Technologie und politische Kurzsichtigkeit verantwortlich machte. Vorbehaltlos akzeptiert er den angeblich wissenschaftlichen Konsens, daß der Klimawandel weitgehend auf den Menschen zurückgeht, und er warnt vor noch nie dagewesener Zerstörung von Ökosystemen, wenn nichts für den Klimaschutz getan werde, vor allem durch die Reduzierung von Emissionen aus fossilen Brennstoffen.

Als Präsident Obama am 3. August Neuregelungen für saubere Kraftwerke „zum Klimaschutz“ ankündigte, schickten ihm 170 Evangelikale, Pastoren, Theologen, Leiter von gemeinnützigen Organisationen und andere einen offenen Brief, um ihn bei seinen Bemühungen zu unterstützen und zu ermutigen „den Klimawandel zu überwinden“. Präsident Obama reagierte ganz wie ein Wunderheiler: „Wie Papst Franziskus diesen Sommer in seiner Enzyklika klargelegt hat, ist das Stellungbeziehen gegen den Klimawandel eine moralische Verpflichtung.“

 

Die Umkehr der Geschlechtsrollen in der anti-autoritären Gesellschaft

Basierend auf der Moral der politischen Korrektheit, die in unserer anti-autoritären Gesellschaft endemisch ist, wurden die traditionellen Geschlechtsrollen von Männern und Frauen auf den Kopf gestellt. Angeführt von der anti-autoritären Schwulenbewegung wurde der Rollentausch durch die Feminisierung der sozialen Rollen von Männern und die Maskulinisierung der sozialen Rollen von Frauen erreicht.

Die Funktion der kulturellen Rollenumkehr ist die Existenz der biologischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern ein für allemal in Abrede zu stellen und auf diese Weise die sexuelle Spannung zwischen ihnen abzutöten. Es ist eine Form der psychischen Kastration im sozialen Bereich und eine weitere Manifestation der Emotionellen Pest des gepanzerten Menschen.

Der letzte Schritt in der politisch korrekten Agenda der linken Ideologen ist das Legitimieren der Transgender-Bewegung mit dem Streichen der primären Rolle der genitalen Heterosexualität bei der Bestimmung des menschlichen Lebens.

 

Was ist die anti-autoritäre Gesellschaft?

Es wird allgemein angenommen, daß die anti-autoritäre Gesellschaft das Fehlen von Autorität bedeutet. Tatsächlich ist das genaue Gegenteil der Fall. Der Ursprung des Begriffs „anti-autoritär“ muß in seinem historischen Kontext gesehen werden. Anti-autoritär bedeutet Opposition gegen die autoritäre Gesellschaftsordnung, die vor etwa 1960 existierte.

Zu dieser Zeit war die Struktur der Mehrheit der Bevölkerung und der Gesellschaft als ganzer autoritär. Im Vergleich zu heute war die Gesellschaft wohlgeordnet. Einzelpersonen übten die erforderliche Autorität und Einflußnahme auf die lokalen und peripheren, nicht auf die zentralen Ebenen der Gesellschaft aus. Autorität bestand aus sowohl rationalen (konstruktiven) als auch irrationalen (zerstörerischen) Komponenten. Auf der einen Seite diente sie dem Schutz von bestimmten Kernfunktionen des Lebens gegen Impulse aus der destruktiven mittleren Schicht. Auf der anderen Seite stand sie im Gegensatz zu bestimmten Kernfunktionen, insbesondere die Sexualfunktion in ihrer Rolle bei der Regulierung des Energiehaushalts des Individuums. Je nach dem Grad, in dem der Autoritarismus im Konflikt mit den Kernfunktionen stand, wurde die Autorität zunehmend irrational, repressiv und destruktiv. Andererseits waren autoritäre Maßnahmen oft auch notwendig, um der Destruktivität gepanzerter Menschen entgegenzuwirken.

Um mehr darüber zu erfahren, wie unsere Gesellschaft vom Autoritären zum Antiautoritären umgeformt wurde und welche Folgen diese Transformation hatte, verweise ich auf mein jüngstes Buch Neither Left Nor Right.

Blogeinträge Januar-Juli 2014

14. Juli 2014

Eine weitere Möglichkeit die Emotionelle Pest einzudämmen

In seinem Artikel „What Mass Killers Want“ (Wall Street Journal, 9.-10. November 2013) beschreibt Ari N. Schulman das Persönlichkeitsprofil von massenmörderischen Todesschützen und zieht aus den von der Forschung zusammengetragenen Belegen, den Schluß, daß ihre Mordtaten eine Art Theater repräsentieren.

Phantasie, öffentlicher Ausdruck und Bekundung sind von zentraler Bedeutung für das, was einen Täter, der ein Massaker verübt, motiviert und was ihn ausmacht (…) Wie Terroristen, können die Todesschützen in einem begrenzten Sinne als rationale Akteure betrachtet werden, die wissen, daß, wenn sie den richtigen Schritten folgen, sie den gewünschten Effekt im öffentlichen Bewußtsein hervorrufen (…) Die Täter (…) folgen einer fertigen, freischwebenden Vorlage für junge Männer, die ihre Wut loswerden und ihrem Sinn für ihre persönliche Bedeutsamkeit Ausdruck verleihen wollen.

Er folgert richtig, daß, „wenn wir Massentötungen als eine Art Epidemie oder Ansteckung behandeln, uns dies weitgehend von der Notwendigkeit befreit, die jeweiligen Ursachen für jede Handlung zu verstehen. Stattdessen können wir uns darauf konzentrieren, die Ausbreitung zu unterbinden.“

Als eine Möglichkeit, zukünftige Amokläufe zu verhindern, schlägt Schulman vor, daß dem Killer ein Publikum vorenthalten werden müsse. Im Besonderen schlägt er vor, beispielsweise nie die Verlautbarungen eines Schützen zu veröffentlichen, ihre Gesichter unkenntlich zu machen, ihre Namen nicht zu veröffentlichen und so weiter. Was er vorschlägt, läuft darauf hinaus, der Motivation des Schützen, die hinter seiner destruktiven Handlung steckt, die Energie zu entziehen. Schulmans „Behandlung“ für das Problem der Massaker ist korrekt, da sie auf einem richtigen Verständnis der dynamischen Kräfte, die in den Köpfen dieser Mörder wirken, beruht. Sein Ansatz ist eine Anwendung des medizinisch-psychiatrischen Modells auf soziale „Krankheiten“. Um eine Krankheit zu behandeln, ist ein akkurates Verständnis ihres Ursprungs notwendig. Menschliche Destruktivität im gesellschaftlichen Bereich, wofür Massenerschießungen ein Beispiel sind, ist eine Manifestation der emotionalen Krankheit der Menschen. Sie ist das Ergebnis einer wirklichen bio-sozialen Krankheit, die als Emotionelle Pest bezeichnet wird. Ihre Behandlung erörtere ich in meinem Buch The Emotional Plague: The Root of Human Evil.

 

Die Menschen verlieren zunehmend die Orientierung

Um 1960 herum fand ein grundlegender Wandel in der westlichen Gesellschaft statt vom Autoritären zum Antiautoritären. Mit dieser Transformation trat eine Änderung im Panzermuster bei jungen Menschen auf. Okularer Panzer ersetzte weitgehend den Muskelpanzer und dies zeitigte zerstörerische Folgen für den Einzelnen und die Gesellschaft. Die emotionale Energie konnte nicht mehr im Muskelpanzer gebunden und zurückgehalten werden. Infolge der Schwächung des Muskelpanzers und der Zunahme des Augenpanzers wurden destruktive Emotionen durch intellektuelle Rationalisierungen, Haß und Verachtung der Autorität zum Ausdruck gebracht. Schuldzuweisungen und Ressentiments richteten sich gegen traditionelle Autoritäten in allen Bereichen der Gesellschaft.

Junge Menschen wurden irrationaler und verloren zunehmend den Kontakt mit sich selbst und mit der Welt. Sie wurden kontaktloser. Das Wort vom „keine Peilung haben“, das heute gängig ist, beschreibt diesen Geisteszustand genau.

Im Schlepptau der antiautoritären Transformation tauchte erstmals ein Syndrom von Symptomen auf, das durch Konzentrationsstörungen, Unruhe und Hyperaktivität gekennzeichnet war. Dieser Zustand wurde Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) genannt.

Heute hat sich die Zahl der jungen erwachsenen Amerikaner, die Medikamente gegen ADHS einnehmen, von 2008 auf 2012 fast verdoppelt. Jeder zehnte heranwachsende Junge nimmt ein Medikament gegen die Störung.

Die heutige Generation der erwachsenen Bevölkerung repräsentiert die Kinder der Baby-Boomer, die in den 1960er Jahren aufgewachsen sind. Aus bio-psychiatrischer Sicht sind die okularen Symptome der ADHS, die in dieser Zeit erstmals auftraten, eine primäre Manifestation dieser Störung. Es ist möglich, diese Erkrankung ohne den Einsatz von Medikamenten durch einen qualifizierten Therapeuten zu behandeln.

 

Putins Landraub

Wenn ein akutes soziales Problem auftaucht, das sofortige Aufmerksamkeit verlangt, konzentrieren sich die Menschen immer auf die Symptome, nie auf die zugrundeliegende Erkrankung. Putins Griff nach der Krim ist ein Symptom. Die zugrundeliegende emotionale Krankheit der Menschen, die diesen Akt der Aggression möglich macht, ist die Erkrankung, die stets übersehen wird.

Das Symptom läßt sich wie folgt kurz umschreiben: Aufgrund der anti-autoritären Transformation stehen westliche Länder, einschließlich Rußland, vor dem sozialen Zusammenbruch. Mit diesem Problem konfrontiert, bewegt sich ein starker Führer wie Putin politisch nach rechts, um das soziale Chaos in seinem Land in den Griff zu bekommen. Gleichzeitig taxiert er Barack Obama, den Führer der westlichen Welt, als einen schwachen und politisch ineffektiven Führer. Er fühlt sich ermutigt international aggressiv aufzutreten und sich die Krim einzuverleiben, um seine Macht weiter zu festigen.

Ein Element der Grunderkrankung ist die soziale Desintegration der russischen Gesellschaft, die man in den Griff bekommen muß. Ein weiteres Element ist der gleiche Vorgang des gesellschaftlichen Zerfalls in Amerika, wo er sich in einem weit größeren Umfang abspielt. Amerikas soziale Krankheit wird dadurch verschlimmert, einen Präsidenten gewählt zu haben, der gezeigt hat, daß er nicht fähig ist, Amerikas Interessen aggressiv zu wahren, sei das nun im Inland oder im internationalen Bereich.

Die tiefste Ebene der Erkrankung der Menschheit zeigt sich daran, daß die amerikanische Öffentlichkeit nicht sieht, einen Mann gewählt zu haben, der zu einem großen Teil für das Zustandekommen dieser internationalen Krise die Verantwortung trägt und für die zerstörerischen Folgen, die sich anschließen werden. Die Ahnungslosigkeit der amerikanischen Öffentlichkeit ist das zentrale Problem.

 

Putins soziopolitische Charakterstruktur

Die politische Charakterstruktur eines Menschen ist primärer Bestimmungsfaktor gesellschaftlicher Vorgänge. Von daher sollte man die politische Charakterologie beherrschen, die Untersuchung des sozialen und politischen Verhaltens aus der Perspektive der sozio-politischen Charakterstruktur des Einzelnen.

Auch wenn Amerika weiter nach links abgleitet, sich in einen sozialistischen Staat verwandelt und es die Sowjetunion nicht mehr gibt, gärt die Emotionelle Pest in der russischen Politik weiter, reorganisiert sich und gewinnt an Dynamik. Die Emotionelle Pest in Rußland operiert nun von der politisch äußersten Rechten unter Leitung von Wladimir Putin. Der starre und autoritäre Putin, ein ehemaliger KGB-Offizier, ist aus charakterologischer Sicht ein Beispiel für einen reaktionären Politiker, der der politischen Rechten angehört.

Der reaktionäre Charakter sträubt sich gegen Veränderungen. Sexuell ist er sehr moralisch und eingeschränkt, was Grundlage seines Sadismus und seines Mystizismus ist. Er klammert sich an seine mystischen Überzeugungen, die weder der Vernunft unterliegen noch Beweise bedürfen.

Als Politiker hängt Putin dem mystischen Glauben an, daß für die russische Gesellschaft die sowjetische „Herrlichkeit“ wiederhergestellt gehört. In seiner Struktur hat er viel Brutalität, die häufig offen ausgedrückt wird bzw. kaum verborgen ist und stets als Notwendigkeit rationalisiert und gerechtfertigt wird. Gepaart mit seiner Brutalität ist sein Ruf liebenswürdig und gastfreundlich zu sein – eine Reaktionsbildung. Im Gegensatz zum Kommunisten auf der extremen Linken wird Putin nicht ausschließlich von seinem Intellekt bestimmt, sondern von seinen Emotionen, die in seinem Muskelpanzer erstarrt sind. Das macht sich besonders in seiner Nackenmuskulatur bemerkbar: er ist „halsstarrig“. Er stellt sich nicht gegen die Religion, sondern richtet sich emotional und politisch an der großrussischen Orthodoxen Kirche aus, deren Gottesdiensten er regelmäßig beiwohnt.

Putin ist ein militanter Nationalist, selbstgerecht in seinen politischen Überzeugungen und er reagiert äußerst verärgert auf politische Einflußnahme auf die russische Lebensweise von außen. Geschickt rationalisiert und rechtfertigt er seine aggressiven expansionistischen Impulse, die gegen andere Länder gerichtet sind, und er geht davon aus, daß diese Gefühle vom russischen Volk geteilt werden. Beispielsweise wurden seine Beweggründe für die Annexion der Krim durch seinen Appell an russische nationalistische Gefühle gerechtfertigt und durch aus der Luft gegriffene Mißstände in jenem Gebiet.

Putins Entscheidung, die Krim zu annektieren, basiert jedoch nicht nur auf mystischen Gefühlen. Als aggressiver Pestcharakter auf der Rechten erregt ihn die Angst vor Aggression und die Kraftlosigkeit, die er bei seinen vom Präsidenten der Vereinigten Staaten angeführten Gegnern spürt und daß er mit der Annektierung davonkommt, ohne einen Schuß abgefeuert zu haben.

 

Was passiert im Nahen Osten?

Wie ich in Neither Left Nor Right geschrieben habe, muß es zunächst ein Verständnis der arabischen Gesellschaften und ihrer Kultur geben, bevor auf eine vernünftige Art und Weise mit den politischen Schwierigkeiten umgegangen werden kann, die derzeit im Nahen Osten eskalieren. Dies erfordert ein Verständnis des Tribalismus und dessen Verhältnis zu den Staaten im Nahen Osten.

Aus historischer Perspektive existieren Stammesgesellschaften im Nahen Osten seit Jahrtausenden, lange bevor die Araber begannen im siebten Jahrhundert zum Islam zu konvertieren und lange bevor die modernen Staaten mit ihren genau definierten Grenzen entstanden sind. In vielerlei Hinsicht reichen diese Stammeswurzeln tiefer als die religiösen und politischen Überzeugungen der Araber und sie bestimmen ihr Verhalten in weit größerem Umfang. Im Nahen Osten reicht Stammestreue über die Landesgrenzen hinweg, die von England und Frankreich während des frühen 20. Jahrhunderts willkürlich gezogen wurden. Darüber hinaus gehören aus charakterologischer Sicht die Araber in verschiedenen Graden, vom politischen Zentrum aus gesehen, der extremen Rechten an. Dies sind wichtige aber häufig übersehene Überlegungen in einer Zeit, in der Amerika darum ringt, eine diplomatische Lösung der Konflikte in dieser Region auszuarbeiten.

Wie im Fall einer medizinischen Erkrankung muß zuerst ein Verständnis der zugrundeliegenden Krankheit vorliegen, bevor eine rationale Behandlung eingeleitet werden kann. Herumdoktern an den Symptomen ohne Kenntnis der zugrundeliegenden Pathologie, wird garantiert fehlschlagen.

 

Sind alle Araber gleich?

Derzeit herrscht eine weitverbreitete Verwirrung in Bezug darauf, wie Araber eingeschätzt werden sollten. Die einfache Antwort darauf lautet, daß es zwei Arten von Arabern gibt: diejenigen, die eine Haltung von leben und leben lassen haben und diejenigen, die sich als politische Moslems betrachten und deren Loyalität dem Islam gilt. Die erste Gruppe kennt die Unterscheidung zwischen Religion und Staat. Die zweite Gruppe setzt die moslemische Religion mit dem Staat gleich und glaubt, daß sie expandieren und die Welt erobern muß, indem sie, falls nötig, alle Ungläubigen töten.

Die Frage unterstreicht die Bedeutung der sozio-politischen Charakterologie, ohne die es nicht möglich ist, einen Sinn in dem auszumachen, was mit den Arabern im Nahen Osten und in Amerika geschieht. Wegen ihrer starken Stammeswurzeln und ihrer streng autoritären Erziehung gehören die meisten Araber in unterschiedlichem Maße auf die rechte Seite des sozio-politischen Spektrums. Beginnend mit dem konservativen Araber unmittelbar rechts neben der Mitte, gibt es den extrem Konservativen, gefolgt von dem Reaktionären und schließlich dem Islamo-Faschisten auf der extremen Rechten.

Wenn wir von rechts der Mitte zur extremen Rechten fortschreiten, verhärtet sich das gesellschaftliche Funktionieren der Araber und wird von jeglichem Kontakt mit korrumpierenden westlichen Einflüssen abgeschnitten. Die Trennung zwischen weltlichem und religiösem Gesetz verschwimmt zunehmend und das Funktionieren des Individuums in den Bereichen Arbeit und Sexualität ist stärker eingeschränkt. Seine Fähigkeit sich in die westliche Lebensart zu assimilieren, nimmt immer mehr ab, während sein Bedürfnis, daß Allah für sein Leben Verantwortung trägt, seine zugrundeliegende emotionale und ökonomische Hilflosigkeit enthüllt. Wenn der Islamo-Faschist sagt: „Ich liebe den Tod mehr als das Leben“, ist das seine Art, seine komplette emotionale Intoleranz gegenüber der Freiheit auszudrücken, die westliche demokratische Gesellschaften zur Verfügung stellen. Er betrachtet sie als degeneriert und ist deshalb voll Verständnis für andere Araber, die sie zerstören wollen. Für ihn sind weltliche Ideologie und religiöses moralisches Gesetz ein und dasselbe.

Der Islamo-Faschist ist ein emotionell pestkranker Charakter auf der extremen Rechten. Hier einige der Hauptslogans, die diese Ideologen verwenden, um Amerika zu entwaffnen: „Islam ist seit jeher ein Teil Amerikas.“ „Der Islam ist nicht Teil des Problems, wenn es um die Bekämpfung des Extremismus geht – er ist ein wichtiger Bestandteil bei der Förderung des Friedens.“ „Im Laufe der Geschichte hat der Islam durch Worte und Taten die Möglichkeiten der religiösen Toleranz und Gleichberechtigung der Rassen aufgezeigt.“ Diese Aussagen zeigen Wirkung, weil sie alle ein Körnchen Wahrheit in sich haben, und das ist alles, dessen es bedarf, damit liberal gesinnte Amerikaner ihnen einen Vertrauensbonus geben.

Der Islamo-Faschist hat jedoch keinen Kontakt mit seinem biologischen Kern. Von seinen natürlichen sexuellen Gefühlen abgeschnitten, funktioniert er vollständig aus seiner sekundären destruktiven Schicht heraus und seine Ideologie stammt aus ihr. Im folgenden einige Beispiele: „Alle Menschen sind geborene Moslems und sind rein, wenn sie ins Leben treten, aber sie werden durch das Leben in der Welt der Ungläubigen korrumpiert. Es ist die Pflicht aller guten Moslems sie zum Pfad des Propheten zurückzuführen.“ „Die Welt, einschließlich der meisten moslemischen Gesellschaften, befindet sich in einem Zustand der rassischen Unreinheit und es ist unsere heilige Pflicht für eine Reinigung zu sorgen.“

Reich zufolge ist „die Weltanschauung von der … Reinheit … die Weltanschauung der Asexualität, der ‚sexuellen Reinheit‘, also im Grunde eine Erscheinung der durch die patriarchalische autoritäre Gesellschaft bedingten sexuellen Sexualverdrängung und Sexualscheu. … der Kern der faschistischen Rassetheorie (ist) Todesangst vor der natürlichen Sexualität und ihrer Orgasmusfunktion.“

Wir können hinzufügen, daß bei der islamischen Rassenideologie Ungläubige, einschließlich aller Westler, im Gegensatz zur Reinheit der Moslems mit rassisch unreinen, unkeuschen Menschen gleichgesetzt werden. Reich fährt fort: „Mit dem Eindruck der verzerrten, lüstern gewordenen menschlichen Sexualkulturen in sich und vor sich, wird der patriarchalische Mensch … in die Fesseln einer Ideologie gelegt, für die sexuell und unrein, sexuell und niedrig oder dämonisch untrennbare Vorstellungen werden.“

Während der emotionale Eifer der Islamisten immer revolutionärer wird, wird ihre Ideologie immer reaktionärer. Es gibt eine neue Welle von Extremisten, die glauben, daß ein reiner islamischer Staat nicht allmählich durch gesellschaftlichen Konsens, sondern zügig durch militärische Gewalt eingerichtet werden muß. Mit den sozialen Umwälzungen im Nahen Osten gibt es eine Flut von sexuell frustrierten, heimatvertriebenen und desillusionierten Jugendlichen, die bereit und willens sind Allahs Sache zu der ihren zu machen.

Die generelle bequeme Selbstzufriedenheit und Verwirrung des amerikanischen Volkes in Bezug auf Araber wird dadurch verschärft, daß der politische Mainstream sich weit links vom Zentrum befindet. Liberale und andere politisch Linksstehende haben eine starke Abwehr gegen die Wahrnehmung ihrer eigenen destruktiven sekundären Schicht. Daher existiert für sie das Böse in anderen nicht, selbst wenn es ihnen ins Gesicht starrt.

Blogeinträge Januar/Februar 2011

26. Februar 2011

Antiquierter Liberalismus ist nicht die Antwort auf den arabischen Rassismus

In seinem Artikel „Egypt’s Prison of Hate” (Wall Street Journal, 4. Januar 2011) befaßt sich Bret Stephens mit dem Massaker an 20 koptischen Kirchgängern zu Silvester 2010/2011 in Alexandria, Ägypten. Die politische Reaktion vieler Anführer der Moslems sah so aus, daß sie einem von Israel unterstützten zionistischen Komplott die Schuld gaben. Stephens empfiehlt den Ägyptern den überkommenen Liberalismus, insbesondere die Verbreitung einer arabischen Übersetzung des Gesamtwerks des liberalen englischen Philosophen John Locke, beginnend mit seinem Brief über die Toleranz.

Leider ist der antiquierte Liberalismus gekommen und wieder gegangen. Diese Lösung ignoriert die entscheidende Rolle, die die sozio-politische Charakterstruktur der Menschen beim aktuellen sozialen Verhalten spielt. Ägypter, die rassistisch sind, und jene Führer, die Greueltaten wie dieses Massaker verteidigen, gehören der äußersten rechten Seite des sozio-politischen Spektrums an. Diese Ägypter dürfen nicht mit der Mehrheit der Menschen im Lande in einen Topf geworfen werden, die mehr zum politischen Zentrum hin tendieren und daher gewaltfrei sind.

Darüber hinaus führt die Förderung liberalen Denkens nicht zur Quelle der enormen Menge an Haß, der tief in der Charakterstruktur aller moslemischen Extremisten eingeschlossen ist. Dieser Haß ist ständig auf der Suche nach Freisetzung in der einen oder anderen Form. Die Quelle dieses Hasses ist der Wunsch nach Rache, die von ihrem persönlichen Leben auf den Dschihad verlagert wird. Die liberale Philosophie, die aus der oberflächlichsten Schicht der menschlichen Struktur entstammt, kann das Reservoir des Hasses dieser Extremisten nicht in Schach halten. Wenn sie nicht erkannt und vom Rest der Gesellschaft isoliert werden, bleibt diese Geißel des destruktiven menschlichen Verhaltens außer Kontrolle.

 
Das Massaker in Tucson

Das folgende ist ein Auszug aus einem Artikel, der in einer kommenden Ausgabe des Journal of Orgonomy erscheinen wird. Er wird hier mit freundlicher Genehmigung des Autors, Edward Chaska, M.D., veröffentlicht.

Unter Bezugnahme auf das Attentat vom 8. Januar 2011, bei dem Jared Lee Loughner auf 20 Menschen schoß, schreibt Dr. Chaska:

Bei der Debatte in den Medien über die Schüsse auf die Kongreßabgeordnete Giffords und neunzehn andere wird die tödliche Wechselwirkung zwischen Marijuana und Geisteskrankheiten übersehen. Als psychiatrischer Berater in einer Drogen- und Rehabilitationseinrichtung sehe ich Dutzende von jungen Männern und Frauen, bei denen sich psychotische und gewalttätige Zustände als Resultat des Gebrauchs von Marijuana und anderen Drogen zeigen. Nach drei oder vier Monaten Behandlung und Marijuana-Abstinenz sind sie oft vollkommen andere Menschen. Marijuana-Konsumenten entwickeln dreimal so häufig eine psychotische Episode und entwickeln doppelt so häufig offensichtliche Symptome von Schizophrenie, im Vergleich zu Menschen, die kein Marijuana rauchen. Sie leiden auch öfter an Angst und Depression. Marijuana hemmt die Entwicklung des Gehirns und stört die natürlichen empathischen Gefühle für andere Menschen.

In Pennsylvania können, dank der Verfechter von „Kinderrechten“, Kinder ab 14 eine psychiatrische bzw. Drogen-und Alkohol-Behandlung ablehnen, auch wenn ihre Eltern auf der Notwendigkeit bestehen. Wenn die Medien jemanden für diese Tragödie verantwortlich machen wollen, brauchen sie nur auf die Marijuana-Lobby und die Verfechter der „Kinderrechte“ blicken, die das Recht der Eltern auf eine Behandlung für ihre Kinder mit psychiatrischen und Drogenproblemen beschneiden wollen.

Mit seiner charakterologischen Ausbildung kann der medizinische Orgonom jene Jugendlichen genau identifizieren und effektiv behandeln, die mit einem Risiko für die Entwicklung psychotischer Symptome behaftet und anfällig für destruktives Verhalten sind, lange bevor sie gewalttätig werden. Loughner, der eine Drogenkarriere vorweist, hat vielleicht vor dem Angriff nicht unter klassischen schizophrenen Symptomen gelitten, aber dennoch wies sein Verhalten darauf hin, daß er die Charakterdiagnose „paranoide Schizophrenie mit impulsiven und mörderischen Tendenzen“ vorwies. Daß er über lange Zeit hinweg Marijuana konsumiert hatte, erhöhte das Risiko einer gewaltsamen psychotischen Reaktion. Die Fähigkeit des medizinischen Orgonomen, eine frühe therapeutische Intervention aufgrund einer genauen Charakterdiagnose durchzuführen, kann dazu beitragen, künftige Tragödien zu verhindern.

 
Das Problem Aggression

Um das Aggressionsproblem lösen zu können, muß zwischen natürlicher, gesunder Aggression (Energie, die vom biologischen Kern stammt und rational ohne Verzerrung ausgedrückt wird) und neurotischer Aggression (Energie, die verzerrt und irrational wird, wenn sie durch den Panzer hindurchgeht) unterschieden werden.

Die Verwirrung, die sich aus diesem Durcheinander ergibt, setzt die Emotionelle Pest in Bewegung. Aufgrund ihrer biophysischen Intoleranz für und Angst vor Aggression, die aus dem biologischen Kern stammt, sind die, die politisch der Linken zuzuordnen sind, schnell dabei, alle Formen von Aggression, ob gesund oder neurotisch, als pathologisch abzutun. Dies erlaubt ihnen, öffentliche Gewalttaten, wie vor kurzem das Massaker in Tucson, zu politisieren, um die politische Rechte zu diskreditieren. Sie setzen automatisch Aggression mit Gewalt gleich und ordnen sie der politischen Rechten zu. Obwohl diejenigen, die rechts stehen, Aggression tolerieren können, unterscheiden sie ebenfalls nicht zwischen ihren beiden Formen. Wenn sie angegriffen werden, geraten sie in die Defensive, bei der ihnen nur bleibt auf den politischen Charakter der Maßnahmen der Linken hinzuweisen. Ohne das Deutlichmachen der Existenz der beiden Formen von Aggression, der gesunden und der kranken, ist die Antwort der Rechten nur teilweise wirksam. Das erleichtert den Ausdruck der Emotionellen Pest und erhöht den politischen Einfluß der Linken.

 
Die politische Strategie der linken Ideologen

Um Sinn in das politische Verhalten der linken Ideologen in Amerika zu bringen, muß man die drei funktionellen Schichten der bio-physischen Struktur der Menschen verstehen. Dies sind: die oberflächliche Schicht bzw. Fassade, die tiefere, sozialschädliche mittlere Schicht und die tiefste Schicht, der biologische Kern.

Da sie keinen Kontakt mit ihrem Kern haben und je nachdem, ob sie politische Macht haben oder nicht, wechseln Ideologen der politischen Linken hin und her zwischen ihrer oberflächlichen Schicht (indem sie die Identität eines echten Liberalen annehmen) und ihrer zerstörerischen, mittleren Schicht und wieder zurück. Als sie politisch nicht an der Macht waren (vor 2008), agierten sie aus ihrer oberflächlichen Schicht heraus und taten so, als wären sie echte Liberale. Sobald sie 2008 an die Macht gelangt waren, zeigten diese fälschlich so genannten (Pseudo-) Liberalen ihre wahre Identität. Vor den Augen einer überraschten Öffentlichkeit ließen sie ihre liberale Fassade hinter sich und agierten unverhohlen vollständig aus ihrer zerstörerischen mittleren Schicht heraus. Sie verpackten ihre sozialistische Agenda als sozialen Fortschritt und zwangen sie der Öffentlichkeit auf, was beweist, daß ihr Ziel die Schwächung und schließliche Zerstörung Amerikas ist, sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene, weshalb sie in der Tat nichts anderes als altmodische Kommunisten sind. Jetzt (2011), wo es ihnen wieder an politischer Vorherrschaft ermangelt, machen sie sich erneut ihre scheinbar gutartige liberale Fassade zu eigen. Die Linke wird solange auf diese Weise auftreten, bis sie wieder die Regierung kontrolliert. Das bezeichnet man als Salamitaktik der Staatskunst; die scheibchenweise Übernahme eines Landes.

Der vorübergehende Rückzug der Linken soll den Anschein erwecken, daß sie dabei sind einzulenken, was Elemente ihrer destruktiven politischen Rhetorik und Ziele betrifft. Da die Öffentlichkeit nur erkennt, was auf der politischen Oberfläche vorgeht, wird das von einigen auf der Rechten als Sieg verbucht werden, aber das ist Wunschdenken. Die geringfügigen Veränderungen in der Fassade der Pseudo-Liberalen/Kommunisten sind nur Berechnung. Ihre Taktik steht immer im Dienst der Erhaltung und Stärkung der politischen Kontrolle über Menschen.

 
Die wahre Bedeutung von „Christus starb für unsere Sünden“

Als ein Eckpfeiler der christlichen Philosophie ist dieser Satz eine Manifestation oder ein Symptom des gepanzerten menschlichen Denkens. Jedes Symptom besteht aus zwei Komponenten, einem Impuls und einer Abwehr. In diesem Fall besteht der Impuls im Versuch des Menschen, sich von seiner Schuld (Sündenhaftigkeit) zu entlasten, indem die Last der Verantwortung auf Christus den Erlöser abgeschoben wird. Die Abwehr besteht im Verbergen des wahren Grundes für den Tod Christi durch mystische Verzerrung. Nach Beseitigen der Verzerrung wäre dieser Satz eindeutig und lautete: „Christus starb wegen der Sündenhaftigkeit des Menschen.“ Wilhelm Reich zeigte in seinem Buch Christusmord, daß Menschen Christus wegen ihrer Sündenhaftigkeit, d.h. aus ihrer Bosheit heraus, ermordet haben, die sich aus der Emotionellen Pest in ihnen ergibt.

 
Es ist die Wahl zwischen schlecht und schlechter

Jeder Versuch von Menschen soziale Probleme politisch zu lösen, führt stets dazu, daß aus einer bestehenden schlechten Situation eine noch schlechtere wird. Der Grund für diese tragische Wendung der Ereignisse ist die eingeschränkte Fähigkeit der Menschen Freiheit zu tolerieren. In ihren politischen Kämpfen wird die Sehnsucht der Menschen nach mehr Freiheit durch ihren eigenen Panzer vereitelt und das verhindert, daß sie tatsächlich in der Lage sind, die Freiheit, die sie sich ersehnen, zu erreichen. Diese Unfähigkeit auf Seiten der Menschen ermöglicht es den Kräften der organisierten Emotionellen Pest routinemäßig die politische Arena zu betreten, das Machtvakuum auszunutzen und ein noch totalitäreres Regime aufzurichten als das, das vorher existierte. Ein schlechter sozialer Zustand verschlimmert sich.

Erneut läuft diese zerstörerische Kette von Ereignissen ab; diesmal manifestiert durch die arabischen Unruhen in den Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas. Demokratie erfordert mehr als freie Wahlen. Nichts wurde aus den Erfahrungen der Vergangenheit gelernt. Zunächst einmal versteht man noch immer nichts von der biophysikalischen Intoleranz der Menschen für Freiheit und den Grund für ihr Gefangensein in der Falle, d.h. ihren gepanzerten Zustand. Das bringt die Kräfte der Emotionellen Pest an die Oberfläche, die in der Struktur von allen Menschen enthalten sind. Diese Kräfte können jede Hoffnung der Menschen, die für ein besseres Leben kämpfen, in noch mehr Verzweiflung verwandeln und sie tun es.

 
Die sozio-politische Dynamik einer Betrugsaktion

Ähnlich wie im Individuum kommt es auch bei einer Betrugsaktion in der sozio-politischen Arena zu einer dynamischen Wechselwirkung zweier Kräfte. Bei zwei Menschen gibt es auf der einen Seite die Person, die emotional oder materiell etwas benötigt, und auf der anderen Seite steht der Betrüger bereit, diesen Bedarf zu „decken“. Ein klassisches Beispiel ist die Beziehung zwischen den Investoren und Bernie Madoff mit seinem Pyramidenspiel.

Die gleiche Beziehung gibt es im sozio-politischen Bereich. Hier sind die beiden Kräfte die emotional verkrüppelten, hilflosen Bürger einerseits, die ein neurotisch begründetes materielles Bedürfnis haben, daß ihnen etwas gegeben wird, und die Freiheitskrämer in der Regierung andererseits, die in der Lage zu sein scheinen, dieses Bedürfnis zu befriedigen, beispielsweise durch Hypothekendarlehen mit niedrigen Zinsen oder durch eine „freie“ Gesundheitsversorgung. Dem einen zu nehmen (dem produktiven, steuerzahlenden Segment der Gesellschaft), um es dem anderen zu geben (das unproduktive, keine Steuern zahlende Segment), ist ein Beispiel für ein riesiges Pyramidenspiel, das von Politikern in der Zentralregierung vor jedermanns Augen betrieben wird. Der Betrug läuft meist unbemerkt ab, weil ein stetig wachsendes Segment der amerikanischen Öffentlichkeit glaubt, daß es versorgt werden muß und diese Verantwortung wird schnell von linksorientierten Politikern beider Parteien übernommen, um aus der Lage Kapital zu schlagen. Am wichtigsten ist dabei, daß diese Sachlage nichts dazu beiträgt die Lebensqualität der Menschen zu verbessern, denen angeblich geholfen wird. Es macht sie von der Regierung nur noch abhängiger, als sie es ohnehin schon waren. Es untergräbt auch weiter den freien Markt, während es den Betrügern, die in der Politik zum gemeinsamen Besten handeln, Geld bringt und ihre Macht steigert.

Man gebietet einem Betrug einhalt, indem man ihn als Betrug bloßstellt.

 
Die biologische Herkunft der politischen Korrektheit

In seinem Artikel „The Origins of Political Correctness“ der in Band 43, Nummer 2 des Journal of Orgonomy erschienen ist, beschreibt Bill Lind die politische Korrektheit als „Krankheit des Jahrhunderts“: der verzerrte Ausdruck Marxistischer Ideen, die von der Ökonomie in kulturelle Begriffe übersetzt wurden. Obwohl von einem historischen Standpunkt aus korrekt, ist sein Verständnis der Ursprünge der politischen Korrektheit auf den mehr oberflächlichen sozio-ökonomischen Bereich begrenzt. Es werden nicht die mächtigen biologischen Kräfte berücksichtigt, die in den Tiefen der Menschen angesiedelt sind und die die politische Korrektheit rasch zur vorherrschenden Form der Moral im Amerika des 21. Jahrhundert gemacht haben.

Die Transformation des sozialen Panzers von autoritär zu anti-autoritär, die um 1960 herum begann, wurde von einer entsprechenden Veränderung in der Struktur der individuellen Panzer begleitet. Vor dieser Zeit war bei den meisten Erwachsenen der Panzer in der Skelettmuskulatur enthalten. Mit der Umwandlung des sozialen Panzers erfolgte bei Jugendlichen eine Verschiebung in der Panzerungsstruktur von der Muskulatur hin zum Gehirn. Der Augenpanzer verstärkte sich auf Kosten des Muskelpanzers in einem großen Teil der erwachsenen Bevölkerung. Diese Verlagerung führte zu einer dramatischen Veränderung in der Art wie Moral erlebt und ausgedrückt wurde.

Die autoritäre Moral der Vergangenheit stammte zu einem Gutteil vom Muskelpanzer. Ihre Funktion war es, die autoritäre Lebensweise zu bewahren. Mit der Verschiebung der individuellen Panzer von der Muskulatur zum Gehirn in einer großen Anzahl von Jugendlichen kam es zu einer qualitativen Änderung der Moral. Autoritäre Moral, mit ihrer absoluten Unterscheidung zwischen Recht und Unrecht beruhend auf dem Fühlen von Emotionen, wurde durch politische Korrektheit ersetzt, dem Ausdruck einer qualitativ anderen Art von Moral, die ihren Ursprung ausschließlich im Gehirn hat.

Die Moral der politischen Korrektheit, deren Funktion es ist, die anti-autoritäre Gesellschaftsordnung über den Autoritarismus triumphieren zu lassen, ist eine hochansteckende und verderbliche Manifestation der Emotionellen Pest, weil sie an den Verstand der Menschen appelliert und gut rationalisiert ist: sie diene dem Gemeinwohl aller.

 
Der Triumph des mechanistischen Denkens in den Sozialwissenschaften

Bei jeder Wissenschaft gehört die Destruktivität des mechanistischen Denkens zu ihren Merkmalen:

  1. Sie ist in einer mechanistischen Art und Weise kausal. Beispielsweise ist alles, was für eine demokratische Gesellschaft getan werden müsse, das Beseitigen des repressiven Regimes. Nichts wird darüber gesagt, was die Bedingungen im sozialen Leben sein müssen, bevor diese Änderung von einer Diktatur zur Demokratie erfolgen kann oder warum überhaupt das repressive Regime an der Macht war.
  2. Die quantitativen Faktoren zum Erreichen einer Demokratie sind die einzigen, die als wichtig erachtet werden; qualitative Faktoren werden ignoriert. Beispielsweise sei es für eine erfolgreiche Revolution nötig, die Mehrheit der Menschen hinter sich zu haben, die gegen das Regime, das an der Macht ist, opponieren. Dabei spiele es keine Rolle, ob diese Personen die gleichen Vorstellungen darüber teilen, was die Ziele der Revolution sind. Diese qualitativen Unterschiede in der sozio-politischen Charakterstruktur der Menschen, die in Wirklichkeit unüberwindbar sein können, sind Dinge, die dann irgendwie später bewältigt werden könnten.
  3. Nur externe Faktoren der Umwelt seien wichtig bei der Bestimmung des menschlichen Verhaltens; interne Faktoren, wie die emotionale Abhängigkeit der Menschen von anderen und ihre Unfähigkeit produktive Arbeit zu leisten, zählen nicht. Dergestalt können die Auswirkungen des Charakterpanzers, die das Denken und Handeln des Menschen in der Gesellschaft beeinflussen, erfolgreich ignoriert werden und die Quelle der menschlichen Destruktivität bleibt fast jedermann verborgen.

Die Geschichte hat immer wieder gezeigt, daß, wenn Diktatoren zu Fall gebracht und Menschen vor der Aufgabe stehen, sich selbst regieren zu müssen, ihre politischen Differenzen, ihre Unfähigkeit rational zu organisieren und ihre persönlichen Probleme an die Oberfläche kommen. Dann verfestigt sich der soziale Panzer noch mehr und die sozialen Bedingungen verschlechtern sich im Vergleich zu vor der Revolution.

 
Warum es niemals zu einem Waffenstillstand zwischen der Linken und der Rechten kommen wird

Politische Ideologie stammt aus dem grundlegenden Widerspruch in der Struktur jedes gepanzerten Menschen: der Sehnsucht nach mehr Freiheit und Glück auf der einen Seite und dem Wunsch nach risikoloser Sicherheit auf der anderen. In Amerika wird die liberale Ideologie bestimmt durch und ist Ausdruck der zugrundeliegenden Hoffnung, die das Versprechen von Freiheit und umfassendem Glück mit sich bringt. Liberale Ideologen haben keinen Sinn für die biophysischen Beschränkungen der Menschen, die in deren gepanzertem Zustand begründet liegen. Die konservative Ideologie wird von der Überzeugung bestimmt, daß diese herbeigesehnten Zustände, wenn nicht unrealistisch, so doch zumindest praktisch nicht erreichbar sind, jenseits dessen, was die Menschen ohnehin schon haben. Deshalb sollten die Menschen sich in Amerika glücklich schätzen und dankbar für das sein, was sie haben.

Aus biophysischer Sicht ergeben sich die ideologischen Unterschiede aus Unterschieden in den Panzerstrukturen der Menschen. Im allgemeinen weisen liberale Charaktere eine größere Mengen an Augenpanzer im Verhältnis zum Muskelpanzer auf. Sie verlassen sich ausschließlich auf ihren Intellekt und sehen die Welt idealistisch, d.h. so, wie sie sie gerne hätten. Diese verzerrte und äußerst destruktive Betrachtungsweise bringt sie dazu, politische und soziale „Lösungen“ auszuhecken, von denen sie fälschlicherweise glauben, sie könnten soziale Probleme beheben. Konservative Charaktere haben eine gegenteilige Panzerstruktur. Im allgemeinen haben sie weniger Augenpanzer und mehr Muskelpanzer. Konservative sind in besserem Kontakt zur Realität und erkennen ihre Grenzen, was die Befähigung betrifft soziale Verbesserung herbeizuführen. Diese biologisch begründeten Unterschiede in der Panzerstruktur erklären die Ideologie der Linken und die der Rechten und sie sind der Grund dafür, warum sie über keine gegebene soziale oder politische Frage einer Meinung sein können.

Blogeinträge September-Dezember 2010

26. Dezember 2010

Wie ich das amerikanische Gesundheitssystem erlebt habe

Am 21. Juni 2010 hatte ich eine Operation, bei der beidseitig die Kniegelenke ersetzt wurden. Es hatte sich seit langer Zeit angekündigt, doch obwohl ich es mir bis zum Ende nicht eingestehen wollte, hatte ich schließlich keine andere Wahl mehr: laß es machen oder vergiß das Laufen.

Jene, die mit meinem Denken vertraut sind, wissen, daß ich generell kein Freund der mechanistischen Medizin bin, wenn sie an die Stelle der funktionellen Medizin tritt. Aber Chirurgie ist im Wesentlichen ein mechanisches Verfahren und von daher ist Mechanismus in diesem Bereich rational.

Die Anwendung mechanistischer Prinzipien hat in Amerika aus zwei Gründen zu bemerkenswerten Fortschritten in den medizinischen Fachgebieten geführt: 1. da sich die mechanistische Theorie und Praxis in Richtung einer stärkeren Spezialisierung entwickelt hat; und 2. weil eine relativ freie Marktwirtschaft wie die unsrige die Entfaltung von unbegrenztem technologischem Fortschritt ermöglicht.

Ich machte einen Termin aus, hatte die Operation und unternahm zwei Tage nach der OP meine ersten Gehversuche. Ich hatte das unglaubliche Glück, einen Chirurgen, Dr. Thomas Meade, zu haben, der die Operation den neusten Erkenntnissen gemäß durchführte. Die Haut über meinen Knien sah aus, als sei sie mit Reißverschlüssen versehen worden, weil die Klammern so dicht beieinanderlagen, daß sie wie die Zähne eines Reißverschlusses wirkten. Das schien eine Art Markenzeichen zu sein, denn jeder Arzt und jede Krankenschwester in der Rehaklinik, in die ich danach kam, sagte: „Oh, das ist Dr. Meades Arbeit!“ Ich hatte auch Glück in Krankenhäusern zu liegen, in denen es im höchsten Maße menschlich und zuvorkommend zuging, die Pflege nichts zu wünschen übrigließ.

Jeder fragte mich nach Schmerzen, – aber ich hatte keine. Vom ersten Tag an stammten meine einzigen Beschwerden von der Schwellung, die die Knie steif machten und die Bewegungsfreiheit einschränkten. Jetzt, zehn Wochen später, sind die Reißverschlüsse weg, die Schwellung ist fast verschwunden, und ich gehe mindestens eine Meile pro Tag mit einem ziemlich guten Schritt. Nach sechs Wochen wurde ich aus der Physiotherapie entlassen und bin nun wieder fast Vollzeit in der Praxis. Ich wurde 79 am 20. Juli und erzähle jedem, daß ich neue Knie zu meinem Geburtstag bekommen habe!

Ich las von der Gesundheitsversorgung auf Kuba und ich frage mich, wie meine Geschichte dort ausgegangen wäre. Ich sah die Krankenhaus-Rechnung für meinen achttägigen Aufenthalt und fiel fast in Ohnmacht. Ich habe sie nicht direkt bezahlt – Medicare [die staatliche Krankenversorgung für Senioren] und meine Zusatzversicherung sind eingesprungen, aber ich habe meine Beiträge über viele, viele Jahre einbezahlt. (Und ich tue es immer noch, weil ich fortfahre zu arbeiten und sowohl den Höchstsatz in den Medicare-Fonds einzahle, als auch weiter für die private Zusatzversicherung zahle.) Ich bin allerdings so dankbar, dort zu leben, wo es die erdenklich beste Gesundheitsversorgung gibt. – Ich habe noch nie von jemandem gehört, der nach Kuba, Bulgarien oder auch nur Großbritannien ginge, um sich einer medizinischen bzw. chirurgischen Spezialbehandlung zu unterziehen.

Also, alles in allem, ich bin ziemlich glücklich – zu dieser Zeit zu leben, an diesem Ort – diesen großartigen Vereinigten Staaten von Amerika.
 

Die Tea-Party-Bewegung und die Emotionelle Pest

Da sich die Emotionelle Pest um Zentren der Macht konzentriert, ist die Politik ein Nährboden für die Pest. Pestkranke Menschen fühlen sich von der Politik angezogen, weil sie Macht über die Massen bekommen. Daher beschränkt sich die Emotionelle Pest nicht auf die Partei der Democrats oder die der Republicans, sondern umfaßt Personen aus den Parteiapparaten beider Parteien.

Bestehend aus Individuen, die gegen das Vordringen der Regierung in das Leben der Menschen eintreten, organisierte sich die Tea Party landesweit. Sie bildete sich spontan aus Menschen, die die Nase voll davon haben, daß eine immer größer werdende Regierung ihr Leben durch steigende Steuern kontrolliert. Sie opponieren gegen die Vorstellung, daß der Staat soziale und wirtschaftliche Probleme beheben kann.

Obwohl ihre Sichtweise richtig ist, bietet die Tea Party selbst eine offene Flanke gegenüber politischen Angriffen durch die Linke, weil die sozialen und wirtschaftlichen Probleme Amerikas, von denen die Liberalen wahrheitswidrig behaupten, sie könnten sie lösen, real sind und unsere Aufmerksamkeit erfordern. Deshalb werden die Menschen bei den Kandidaten der Tea Party, wenn sie gewählt werden, nach Antworten suchen. Jedoch kann keine politische Organisation oder Gruppe, ob sie nun links oder rechts steht, zufriedenstellende Lösungen liefern, da die Antworten außerhalb der politischen Sphäre liegen.

Sie gehören in den biologischen Bereich und hängen mit der emotionalen Krankheit der Menschen zusammen, die im sozialen Bereich zum Ausdruck kommt, wie Hilflosigkeit, Anspruchsdenken, Groll, Gier, der Wunsch nach Macht und so weiter. Leider werden die pathologischen Auswirkungen, die diese Symptome auf die Gesundheit der Gesellschaft haben, von jedermann vollständig übersehen. Auf jeden Fall wird es soweit kommen, daß die Plattform der Tea Party politisiert und von der Parteimaschinerie der Rechten politisch vereinnahmt werden wird. Dies ist der Todeskuß für jede lebenspositive soziale Bewegung. Wenn die Kandidaten der Tea Party die Erwartungen der Menschen nicht erfüllen, wird das Getriebe der Emotionellen Pest in Gang gesetzt werden, da jede Seite die andere für die Verschlechterung der Lage verantwortlich macht. Wie immer, wenn eine neue große soziale Bewegung scheitert, wird man nichts gelernt haben.
 

Der Bau des Cordoba House ist ein Beispiel für eine emotionell pestkranke Reaktion

In seinem Kapitel in der Charakteranalyse über die Emotionelle Pest schreibt Wilhelm Reich:

Ein wesentlicher Grundzug der emotionellen Pestreaktion ist, daß Handlung und Begründung der Handlung einander niemals decken. Das wirkliche Motiv ist verdeckt, und ein scheinbares Motiv ist der Handlung vorgeschoben.

Das eigentliche Motiv für den Bau des Cordoba House in der Nähe von Ground Zero ist es, der Welt zu zeigen, daß, indem genau hier eine Moschee gebaut wird, der Islam einen gewaltigen Schlag gegen Amerika ausgeführt hat. Diese Handlung ist eine grobe Provokation und eine Beleidigung für Amerika. Das scheinbare Motiv, das Moslems, die das Projekt fördern, angeben, ist „Religionsfreiheit“.

Diese Taktik der Islamisten ist sozial destruktiv und eine emotionell pestkranke Reaktion, weil sie konservative und liberale Amerikaner erfolgreich voneinander getrennt hat entlang charakterologisch bedingter Grenzen zwischen den Ideologien. Während Konservative die Destruktivität der islamistischen Taktik unmittelbar durchschauen, lassen sich die Liberalen gewaltig hinters Licht führen. Die Liberalen verwechseln das Streben der Islamisten, nämlich dem nach Vormacht über die westliche Lebensweise, mit religiösem Glauben. Damit ist es den Islamisten gelungen, Amerikaner dazu zu bringen sich gegenseitig zu bekämpfen, und so die Nation von innen heraus zu schwächen. Das bringt sie näher an ihr Ziel heran, die Weltherrschaft zu erlangen.
 

Sind moslemische Gesellschaften mit Demokratie vereinbar?

Diese wichtige Frage kann nicht ohne Kenntnisse der sozio-politischen Charakterologie beantwortet werden: die Art und Weise, in der Individuen ihre Umwelt durch ihre Ideen und Einstellungen formen, so daß sie ihren persönlichen Anforderungen entspricht.

Aufgrund ihrer strengen autoritären Erziehung gehören die meisten Moslems in unterschiedlichem Ausmaß zur rechten Seite des sozio-politischen Spektrums, angefangen mit dem konservativen Moslem unmittelbar rechts von der Mitte, gefolgt vom extrem Konservativen, dem Reaktionär und schließlich dem Islamo-Faschisten. Wenn wir von rechts von der Mitte zur extremen Rechten fortschreiten, wird das soziale Funktionieren des moslemischen Individuums zunehmend irrational. Sein Denken und Sozialverhalten wird rigider und destruktiver, Hilflosigkeit und Verantwortungslosigkeit nehmen zu und seine Arbeitsfähigkeit und sexuelle Funktionsfähigkeit wird immer gestörter. Als Ergebnis leidet seine Fähigkeit, sich in die westliche Gesellschaft zu assimilieren. Der Islamo-Faschist der extremen Rechten steht dem westlichen demokratischen Leben völlig intolerant gegenüber und fühlt sich deshalb dazu getrieben es zu zerstören.

Diese charakterlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen sozio-politischen Typen von Moslems müssen berücksichtigt werden, bevor man daran geht die Frage zu beantworten. Dieses Thema wird in meinem Buch The Emotional Plague. The Root of Human Evil behandelt.
 

Ahmadinedschads Strategie

Als Antwort auf die anti-israelische, anti-amerikanische Rede des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad vor den Vereinten Nationen, hielt am 24. September der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu einen Vortrag vor der gleichen Organisation und verurteilte Ahmadinedschads antisemitische Tiraden. In jener Rede hatte Ahmadinedschad erklärt, die meisten Menschen glaubten, daß die US-Regierung für die Angriffe vom 11. September verantwortlich sei. Was kann aus seinen Tiraden geschlossen werden?

Sie sollten nicht als die Tiraden eines Spinners abgetan werden. Seine Kommentare müssen ernstgenommen werden als Teil einer wohlkalkulierten Strategie, die weltweite Opposition gegen die Legitimität der iranischen Regierung zu untergraben. Die Kommentare waren kalkuliert als Schlag gegen die freie Welt sowohl innerhalb als auch außerhalb des Iran und sie führten aus folgenden Gründen zu einem unmittelbaren Sieg für die Sache des militanten Islam:

  1. Aus der Reaktion der Mitglieder der Generalversammlung konnte er wertvolle Rückschlüsse auf die Stärke des weltweiten Widerstands gegen die Innenpolitik und den Expansionismus des iranischen Regimes ziehen. Aus der Generalversammlung, mit einer Gesamtmitgliedschaft von 192 Ländern, verließen während seiner Rede nur Diplomaten aus 30 Ländern den Saal (weniger als ein Sechstel). Im Endeffekt signalisierten die restlichen fünf Sechstel der Mitglieder durch ihr Verweilen, gleicher Meinung mit ihm zu sein.
  2. Er hatte ein Forum, um Millionen von Moslems auf der ganzen Welt, die keinen Zugang zu den Fakten haben, seine Sichtweise aufzudrängen.
  3. Er hatte die Gelegenheit, jene im Westen, die Angst vor Aggression haben, einzuschüchtern und ihnen zu zeigen, daß er in der Lage ist die mächtigste Nation der Welt zu verspotten, seine Verachtung für sie zu zeigen und dabei ungestraft davonzukommen. Vom ungestraften Aussprechen von Unverschämtheiten zu folgenlosen Untaten, wie Bau und Einsatz von Atomwaffen, ist nur ein Schritt. Darüber hinaus wird durch seine Taktik der Mythos verbreitet, daß die Eroberung der westlichen Welt durch den Islam unvermeidlich ist.
  4. Mit seiner respekteinflößenden Stellung als Präsident des Iran gelang es ihm, Zweifel über die wahre Täterschaft des Angriffs vom 11. September in die Köpfe jener zu streuen, die stets die Schuld bei Amerika suchen.
  5. Und schließlich ist das Hervorrufen von Zweifeln über die Täterschaft auch behilflich bei der Schwächung des Widerstands gegen den Bau einer Moschee nahe Ground Zero.

 

Zwei gegensätzliche Betrachtungsweisen des intrauterinen Lebens

Gefördert durch das American College of Orgonomy hielt die medizinische Orgonomin Dr. med. Theodota Chasapi am 2. Oktober 2010 in der Princeton Public Library einen Vortrag über „The Roots of Love and Hate. The Impact of Early Mother-Baby Bonding on Our Ability to Love“ (Die Wurzeln von Liebe und Haß. Die Auswirkungen der frühen Mutter-Kind-Bindung auf unsere Liebesfähigkeit). Sie präsentierte neue Erkenntnisse, die viele der Entdeckungen Dr. med. Wilhelm Reichs über Neugeborene und Säuglinge aus den 1940er und 50er Jahren bestätigt haben.

Im Rückgriff auf Reichs klinische Befunde bei Säuglingen diskutierte Dr. Chasapi den Lebensabschnitt von der intrauterinen bis zur neonatalen Periode. Sie zeigte, daß diese Zeit, die gekennzeichnet ist durch die emotionale Lebendigkeit des Fötus, das auf die Mutter intensiv reagiert, entscheidend ist für die zukünftige Entwicklung des menschlichen Organismus. Beispielsweise fanden sich die verschiedenen Gefühlszustände, die die Mutter täglich durchlebt, etwa Freude und Angst, häufig widergespiegelt in den entsprechenden Ausdrucksbewegungen (Expansion und Kontraktion) des Fötus. Sie berichtete, daß eine gesunde Geburt nicht einfach die mechanische Austreibung des Fötus aus dem Mutterleib ist, sondern ein aktiver Prozeß, an dem sowohl die Mutter als auch der Fötus beteiligt sind. Sie zeigte, daß das Neugeborene nicht hilflos ist, wie allgemein angenommen wird, sondern vielmehr in der Lage, den Bauch der Mutter empor zu kriechen und die Brustwarze zu finden. Sie betonte, wie wichtig die Aufrechterhaltung des emotionalen und körperlichen Kontakts zwischen Mutter und Neugeborenen („orgonotischer Kontakt“, Reich) während und nach der Geburt ist, und wie notwendig es ist, eine Störung dieses Kontakts von Seiten wohlmeinender Erwachsener zu verhindern, wie das Wegnehmen des Säuglings für medizinische Untersuchungen.

Es gibt eine andere Sichtweise des intrauterinen Lebens, die vor kurzem aufgekommen ist; eine, die oberflächlich identisch zu sein scheint, die aber bei näherer Betrachtung ziemlich das Gegenteil darstellt (siehe: „How the First Nine Months Shape the Rest of Your Life“, Time Magazine, 4. Oktober 2010). Genannt „fötaler Ursprung“ entspricht sie der Anwendung mechano-mystischer Prinzipien auf eine Erforschung des fötalen Lebens, in der nur physische, quantitative Faktoren wie Ernährung, Schadstoffe, Medikamente und Infektionen als wesentliche Einflüsse auf die gesunde Entwicklung des Fötus berücksichtigt werden. Da Emotionen von mechanistischen Wissenschaftlern nicht angemessen verstanden werden, finden die entsprechenden Faktoren nur am Rande Erwähnung. Obwohl die mechanischen Ursachen real sind, sind die unbeachteten emotionalen Störungen der Mutter die Hauptursache für intrauterine fötale Schäden. Das Augenmerk in erster Linie auf diese physischen Faktoren zu richten, dient dem Ausweichen vor der emotionalen Entwicklung des Kindes.
 

Die Gefahren des Multikulturalismus

Vorgeschobener Grund für den Multikulturalismus in Amerika ist „die Feier der kulturellen Vielfalt“. Bestrebungen Schwarzen, Hispanics und Moslems beizubringen, die Sprache der sie umgebenden Gesellschaft zu sprechen und sich entsprechend zu kleiden, werden von den Multikulturalisten als „kultureller Imperialismus“, wenn nicht gar als „Rassismus“, verurteilt. Allerdings liegt das wahre Motiv des Multikulturalismus darin, eine Gruppe von Menschen, die angeblich benachteiligt ist, effektiv in ein antagonistisches Verhältnis zur Gesamtgesellschaft zu setzen und damit Amerika zu fragmentieren. Es dient auch dazu, die ausgewählte Gruppe daran zu hindern, sozial und wirtschaftlich voranzukommen. Multikulturalismus spaltet die Gesellschaft und ist die Ideologie von verkappten Rassisten. Es ist ein politischer Trick, der sich auf die kulturellen Unterschiede zwischen den Menschen konzentriert und damit eine Gruppe gegen die andere ausspielt.

Vom Standpunkt der politischen Charakterologie aus betrachtet, gehören Menschen, die den Multikulturalismus unterstützen, zur extremen Linken oder zur extremen Rechten. Ihr gemeinsames Glaubenssystem kann die Vertreter beider Extreme vereinen und zu einer politischen Kraft der Emotionellen Pest machen.
 

Integrieren sich die Moslems oder „übernehmen sie das Ruder“?

Bevor diese Frage befriedigend beantwortet werden kann, muß die „Rollenbesetzung“ in diesem Drama charakterologisch verstanden werden. Dazu dient die Beschäftigung mit der sozio-politischen Charakterologie.

Auf der Seite der Moslems, gibt es zwei Gruppen. Da wären die Angehörigen der extremen Rechten des sozio-politischen Spektrums, die nichts mehr wünschen als die Länder des Westens im Namen Allahs zu unterwerfen. Es gibt auch andere Moslems, sie gehören der politischen Mitte an. Sie sind bereit und in der Lage, sich der westlichen Lebensweise anzupassen und die Gesetze ihrer Wahlheimat zu respektieren. Die erstere Gruppe glaubt, daß religiöse und weltliche Gesetze ein und dasselbe sind. Diese Moslems sind eine Bedrohung für die westliche Gesellschaft und sollten in ihr Herkunftsland zurückgeschickt werden. Die letztere Gruppe glaubt, daß Religion und Staat voneinander getrennt werden sollten. Sie anerkennen und respektieren den Rechtsstaat.

Auf der Seite des Westens gibt es ebenfalls zwei Gruppen. So glaubt eine Gruppe in England, die auf der äußersten Linken angesiedelt ist und auch Regierungsvertreter und Beamte der Strafverfolgungsbehörden umfaßt, daß das Recht der Scharia für Moslems angewendet werden sollte. Andere, Konservative, wollen, daß alle Menschen im Lande, sowohl Moslems als auch Einheimische, die Gesetze des Landes befolgen.

Auf beiden Seiten ist die zentrale Frage, ob religiöse und weltliche Gesetze voneinander getrennt gehalten werden sollten. Die Integration von Moslems wird zum gesellschaftlichen Problem, weil die westlichen Liberalen nicht bereit sind die Gesetze ihres Landes durchzusetzen. Für sie sind die Gesetze nichts Absolutes und können sich je nach sozialen Bedingungen ändern. Die Integration von Moslems wird solange umstritten bleiben, bis die charakterologischen Faktoren, die den Einstellungen von Menschen zugrundeliegenden, verstanden werden und entsprechend gehandelt wird.
 

Sollte der Liberalismus tot sein, dann ist er ein sehr mächtiger Leichnam

In seinem Kommentar im Wall Street Journal („Liberalism: An Autopsy“, 4. Dezember 2010) stellt R. Emmett Tyrrell fest, daß es seit Ende des Zweiten Weltkriegs zu einem zwar langsamen, aber stetigen Niedergang des Liberalismus gekommen sei und daß der Liberalismus als politische Bewegung tot sei. Es ist wahr, daß sich die Nützlichkeit des Liberalismus als Sozialphilosophie verflüchtigt hat, nachdem er den mystischen Bann, den das Christentum auf das Leben der Menschen ausübte, nachhaltig zerstörte. Aber wie kann man verstehen, daß heute die politisch Linksstehenden stärker sind als je zuvor und daß Amerika ums Überleben kämpft, um nicht durch die Kräfte der politischen Linken zerstört zu werden?

Eine kurze Antwort auf diese Frage wurde in einem auf dieser Netzseite veröffentlichten Artikel gegeben: „Wo sind all die Kommunisten hin?“ Es hat mit der fast vollständigen Infiltration der Democratic Party durch charakterologische Kommunisten zu tun, die in den 1960er Jahren ihren Anfang nahm. Kommunisten gelang dieser Coup auf brillante Weise, indem sie sich als wahre Liberale gaben, ohne dabei in irgendeiner Weise ihr vollständiges Festhalten an der kommunistischen Ideologie preiszugeben: Vor aller Augen versuchen sie verzweifelt, durch politischen Aktivismus ihre linke Ideologie der amerikanische Öffentlichkeit aufzuzwingen und Amerika in einen sozialistischen Staat umzuwandeln.

Einsicht in den sozio-politischen Charakter erlaubt es, den im Titel dieses Eintrags ausgedrückten Widerspruch zu entschlüsseln: Echte Liberale mögen zwar auf dem Rückzug sein, aber mit Hilfe der linken Presse wurden pseudo-liberale/kommunistische Extremisten Teil des linken Mainstreams.

Was erklärt den Erfolg der extremen Linken? Aus charakterologischer Sicht behindert der natürliche Sinn für Fairneß, den das amerikanische Volk hinsichtlich der Überzeugungen anderer hegt, die Einsicht, daß es sich bei den linken Extremisten um Verbrecher handelt. Als Ergebnis dieser naiven und gefährlichen Haltung wurden die Pseudo-Liberalen/Kommunisten zu einem legitimen Teil der amerikanischen Politik, während die Kritiker der extremen Linken zunehmend marginalisiert werden.
 

Homosexualität bei Jugendlichen

Jugendsexualität ist eine der am meisten Angst erzeugenden und verwirrenden Situationen, denen Eltern heute gegenüberstehen. Die Kombination von stillem Elend, neurotischer Wut und Rebellion, die sich aus intensiven sexuellen Frustrationen des Jugendlichen ergeben, macht dies zu einer besonders schwierigen Zeit für Jugendliche als auch gleichermaßen für Eltern. Das Problem wird erschwert aufgrund der folgenden alles verkomplizierenden Faktoren:

  1. Unerkannte und ungelöste sexuelle und andere Probleme der Eltern selbst.
  2. Der Durchbruch von enormen Mengen von Angst in der jüngeren Generation durch den Zusammenbruch der autoritären Familie.
  3. Die sexuelle Überreizung und ungezügelte wirtschaftliche Ausbeutung einer bereits überreizten Jugend durch die Medien, darunter insbesondere die Unterhaltungsindustrie.
  4. Die Fülle an sexueller Desinformation, die als Evangelium verbreitet wird: Die allgemeine Akzeptanz von jeder Art von neurotischer (prägenitaler) sexueller Aktivität und das Umgehen jeder Diskussion über gesunde, genitale, heterosexuelle Aktivität.

Die Verwirrung, die durch diese hochaufgeladenen und explosiven sozialen Zustände hervorgerufen wird, kann leicht zum Ausbruch aller möglichen Formen der Emotionellen Pest führen. Im Fall von Homosexualität bei Jugendlichen verläuft die Grenze zwischen denjenigen, die eine Laissez-faire-Haltung bevorzugen und der jugendlichen Homosexualität Vorschub leisten, und denjenigen, die die jugendliche Homosexualität als Zeichen einer emotionalen Erkrankung betrachten und sie zu verhindern suchen.

Leider sehen beide Gruppen das Problem aus einer oberflächlichen, symptomatischen Perspektive. Auch in unserer Zeit der sexuellen Aufklärung erkennt keine der beiden Gruppen die besondere Bedeutung der sexuellen Funktion bei der Regulierung des Gefühlslebens des gesunden Heranwachsenden. Genau diese weitverbreitete Unkenntnis und das Umgehen des Wesentlichen ist direkt für die genannten unvereinbaren, einander gegensätzlichen Standpunkte verantwortlich.
 

Der Mut zum Auffinden eines Heilverfahrens für Krebs

Ein Artikel über eine Heilmethode für Krebs erschien vor kurzem im Wall Street Journal („A Geneticist’s Cancer Crusade“, 27.-28. November 2010). Darin erklärt der Genetiker James Watson, Mitentdecker der DNA, daß „wir den Mut aufbringen sollten, handlungsfähig zu sein“. Er fügt eine Warnung hinzu: „Wenn wir das nicht können, werden wir eine Atmosphäre erzeugen, in der wir die FDA [Food and Drug Administration] weiterhin mit ihren kläglichen Tests fortfahren lassen.“ Dr. Watson fährt fort: „Die FDA hat so viele Vorschriften … Sie möchten nicht, daß du etwas Neues ausprobierst, solange es eine alte Sache gibt, die funktionieren könnte.“

Es ist wahr, daß die FDA einen Würgegriff an jede Krebsforschung angesetzt hat, die sich außerhalb ihres mechanistischen Paradigmas bewegt. Diese mächtige Bundesbehörde ist eine unverhohlene Manifestation der Emotionellen Pest. Sie arbeitet in ihrer Machtsphäre autonom ohne jede Kontrolle. Es ist auch wahr, wie Dr. Watson sagt, daß Mut ein notwendiger Bestandteil für das Finden einer Heilmethode für Krebs ist. Aber Mut allein ist nicht genug. Die Erfolgsaussichten der modernen Genetik sind beschränkt, weil sie sich ausschließlich auf genetische Funktionen beschränkt und das nur in einer mechanistischen, nicht funktionellen Art und Weise. Was fehlt, ist eine Denkweise, die das Entstehen des Krebsprozesses begreiflich macht. Das ist ein Bereich, der sich außerhalb des Feldes der mechanistischen Biologie befindet.

In seiner Untersuchung des Krebs-Prozesses fand Dr. med. Wilhelm Reich, daß die Krankheit eine echte Biopathie ist, d.h. eine Pulsationsstörung des plasmatischen Systems (bestehend aus dem autonomen Nervensystem und dem Gefäßsystem), die aus dem Vorhandensein von Panzer hervorgeht. Der Krebs umfaßt eine besondere Art der Störung im Gefühlsleben des Betroffenen.

Es muß zunächst ganz allgemein ein korrektes, funktionelles Verständnis der Beziehung zwischen genetischen (genotypischen) und emotionalen (phänotypischen) Funktionen geben. Aber das kann es nicht geben, bevor nicht die Vorgehensweise der Emotionellen Pest beim Behindern echter Krebsforschung vollständig und couragiert entlarvt wurde. Die FDA stoppte Dr. Reichs Krebsforschung in den 1940er Jahren und sie behindert funktionelle Krebsforschung heute. Erst nachdem die Emotionelle Pest bloßgestellt worden ist, wird es möglich sein, das Krebsrätsel zu entwirren.
 

Das Marihuana-Problem

Ein sicherer Hinweis darauf, daß die Emotionelle Pest ihre Hände im Spiel hat, ist, daß du der Dumme bist, egal was immer du tust. Auf die Drogenproblematik übertragen bedeutet das, daß egal, ob Marihuana legalisiert wird oder nicht, die Entscheidung destruktive Folgen hat. Wenn die Droge nicht legalisiert wird, wird ein riesiger schwarzer Markt erzeugt mit all seinen potentiell verbrecherischen Auswirkungen. Wenn sie legalisiert wird, wird unserer Jugend die Botschaft vermittelt, daß es an dieser Droge nichts auszusetzen gibt. Im ersteren Fall funktioniert die Gesellschaft in autoritärer Weise und stachelt die Rebellion unserer Jugend an. Im letzteren Fall funktioniert die Gesellschaft in einer anti-autoritären Weise und bietet nicht die Orientierung, die junge Menschen dringend benötigen.

Um das Durcheinander komplett zu machen, gibt es keine allgemeine Übereinkunft hinsichtlich der ungemein schädlichen medizinischen Auswirkungen von Marihuana. In der Tat ist diese Schädlichkeit der Grund, warum die Droge so beliebt ist und warum sie das Medikament der Wahl für viele Benutzer darstellt. Alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die kein befriedigendes heterosexuelles Leben führen, fühlen sich in unterschiedlichem Maße elend und sind voller Zorn, weil sexuelle Energie, die nicht entladen wurde, regelmäßig zu diesen Gefühlen führt. Dies ist eine klinische Tatsache, die allen medizinischen Orgonomen bekannt ist. Marihuana ist hochwirksam bei der Abstumpfung des Gefühlslebens der Nutzer und befreit sie aus ihrer sexuellen Not. Die Nichtbeachtung dieser wesentlichen Tatsache verhindert, daß das Marihuana-Problem rational und effektiv angegangen werden kann.

Blogeinträge August 2010

31. August 2010

Warum Pseudoliberale den Bau einer Moschee am Ground Zero erlauben müssen

Es ist leicht zu verstehen, warum die Islamisten eine Moschee nahe Ground Zero bauen wollen. Aber warum wollen amerikanische Linke eine Moschee? Um zu verstehen, wie Pseudoliberale es zulassen können, daß eine Moschee neben Ground Zero gebaut wird, muß man die Unterschiede in der bio-physischen Struktur zwischen islamischen Fanatikern und Pseudoliberalen kennen. Die Islamisten befinden sich in einem heiligen Krieg, der auf die Zerstörung der westlichen Welt zielt. Sie werden von verzerrten Impulsen aus ihrem biologischen Kern angetrieben, die die zerstörerische mittlere Schicht passieren und an der Oberfläche zum Ausdruck kommen.

Auf der anderen Seite leben Pseudoliberale, wie New Yorks Bürgermeister Bloomberg und Präsident Obama, ganz in der oberflächlichen Schicht und nutzen ihre intellektuellen Fähigkeiten, um die Wahrnehmung sowohl ihrer eigenen destruktiven Impulse als auch die anderer abzuwehren. Darüber hinaus sind sie vom biologischen Kern vollkommen abgeschlossen und können daher nicht erkennen, daß es sich um einen Religionskrieg handelt. Für sie sind islamistische Terroristen schlicht Kriminelle, nicht religiöse Fanatiker. Auch können sie nicht sehen, daß, wenn der Bau eine Moschee neben Ground Zero zugelassen wird, das einen großer Sieg für die Täter des Angriffs vom 11. September darstellte: eine Moschee wird auf amerikanischem Boden gebaut, der durch den Islam im heiligen Krieg zerstört worden ist.

Da es ihnen keinen meßbaren Vorteil verschafft, stellt sich die Frage, was die Liberalen an persönlicher Befriedigung aus dem Bau einer Moschee neben Ground Zero ziehen? Der Moscheebau an diesem Standort verschafft Liberalen ein pathologisches Selbstwertgefühl. Liberale haben enorme Mengen an unbewußter Schuld, die täglich nach Sühne ruft. Diese wird durch Beteiligung an der Politik erlangt. Den Terroristen für ihr Verbrechen vom 11. September 2001 durch eine politische Erklärung zugunsten der Moschee zu vergeben, spricht die Liberalen nicht nur von ihrer persönliche Schuld frei, sondern versetzt sie auch auf eine höhere moralische Ebene nicht nur in Bezug auf die Täter, sondern auch in Bezug auf all jene Amerikaner, die „gegen das Projekt sind, weil sie Vorurteile gegen Moslems hegen“.
 

Die weitreichenden Änderungen der Finanzvorschriften durch die US-Regierung

Als Antwort auf die Wirtschaftskrise von 2008 hat der Congress Schritte zur umfangreichsten Umgestaltung der Regulierung der Finanzmärkte seit den 1930er Jahren unternommen. Unter anderem gibt der Gesetzesentwurf den Aufsichtsbehörden die Macht, die Aktivitäten von Banken zu beschränken und wenn diese Puffer nicht ausreichen, hätte die Regierung die Macht eine strauchelnde Gesellschaft, die eine Bedrohung für die Gesamtwirtschaft darstellt, zu konfiszieren und zu liquidieren.

Diese reflexartige Reaktion der Politiker auf die aktuelle Wirtschaftskrise war vollkommen vorhersehbar. Ohne Kenntnis der zugrundeliegenden Ursachen bestand ihr symptomatischer Ansatz darin, eine weitere Schicht von Vorschriften einer bereits überregulierten Wirtschaft überzustülpen. Wenn die Selbstregulierung der freien Marktwirtschaft auf lokaler, privater Ebene zusammenbricht, müssen Zwangsmaßnahmen auf Bundesebene eingreifen und mit ihnen eine weitere Schicht wirtschaftlichen Panzers in Gestalt von mehr Regulierung entstehen.

Die eigentliche Ursache der Krise liegt außerhalb der Domäne der Politiker. Es hat mit dem pathologischen, destruktiven Verhalten der gepanzerten Durchschnittsmenschen zu tun: Gier, Verantwortungslosigkeit, Anspruchsdenken und korrupte Geschäftspraktiken, bis hin zur Wirtschaftskriminalität, die tagtäglich im Wirtschaftgeschehen zum Ausdruck kommen. Wenn diese Manifestation der Emotionellen Pest nicht erkannt und angegangen wird, wird der endlose Kreislauf von krankhaftem ökonomischen Verhalten des gepanzerten Menschen gefolgt von mehr staatlicher Kontrolle fortdauern und seinen Tribut im wirtschaftlichen und persönlichen Leben der Menschen fordern.
 

Der Panzer behindert den musikalischen Ausdruck

Bevor ich mich für die Medizin zu interessieren begann, war ich Geiger und versuchte die technischen Schwierigkeiten des Instruments zu meistern. Obwohl ich bei den besten Lehrern studierte, fehlte etwas; etwas, das einen stark negativen Einfluß auf mein Spiel hatte. Dieses Etwas war auch bei anderen Studenten, die ich kannte, präsent. Als ich auf Charakteranalyse von Wilhelm Reich stieß, wurde dieser fehlende Faktor sofort offensichtlich.

Reich schrieb:

Aus den plasmatischen Emotionen der Organe des Brustkorbs stammen auch die meisten emotionellen Ausdrucksbewegungen der Arme und Hände. Diese Glieder sind, biophysikalisch gesehen, Fortsetzungen des Brustsegments. Beim Künstler, der seine Sehnsüchte frei zu entfalten vermag, setzt sich die Emotion der Brustorgane direkt in völlig gleichgestimmte Emotionen und Ausdrucksbewegungen der Arme und Hände fort. Dies gilt für den Violinvirtuosen und den Klaviervirtuosen genauso wie für den Maler.

Ich verstand, daß bei Vorhandensein des Panzers emotionale Energie aus der Brust, die das Ausgreifen (hin zur Welt), insbesondere Sehnsucht, ermöglicht, sich nicht frei in die Arme und Hände hinein bewegen kann, um so ihren musikalischen Ausdruck zu finden. Das war es, was fehlte. Obwohl ich die korrekte Technik erlangt hatte, sah ich, daß, solange wie meine Brust gepanzert war, technisches Know-How allein den vollen Ausdruck des musikalischen Gefühls nicht gewährleistete.

Mit diesen Gedanken begab ich mich in Therapie bei einem medizinischen Orgonomen. Während der Panzer in der Therapie systematisch beseitigt wurde, verbesserte sich mein Spiel dramatisch und die medizinische Orgonomie beeindruckte mich mit ihrer Wirksamkeit dermaßen, daß ich das Interesse an einer musikalischen Karriere verlor. Ich beschloß Arzt zu werden, damit ich die Wissenschaft der medizinischen Orgonomie studieren und ausüben konnte.

Der Cellist Yo-Yo Ma ist sich der Auswirkung von Muskelverspannungen auf die Qualität seines Spiels bewußt. In einem Interview im Wall Street Journal vom 29. Juli 2010 sagte er:

Mit jedem Jahr des Spielens, will man einen Muskel mehr entspannen. Warum? Weil je angespannter man ist, man desto weniger hören kann. Je mehr man also diese Energie sammeln kann und nicht blockiert ist und völlig im Hier und Jetzt ist, desto mehr kann man sagen: „Ich bin hier, weil ich es wirklich will. Es gibt keinen anderen Ort, wo ich lieber wäre.“ Und wenn man das wirklich ernst meint, dann ist das schon mal nicht schlecht.

Ohne von der Existenz des Muskelpanzers zu wissen, ist sich Ma trotzdem der zerstörerischen Auswirkungen von Muskelverspannungen auf den musikalischen Ausdruck bewußt.
 

Ein neuer Teilchenbeschleuniger – eine unrealistische Erwartung

Mechanistische Wissenschaftler lieben es Dinge größer und größer zu bauen mit der Vorstellung, daß größer auch besser sei. Eines ihrer neuesten Projekte ist der Bau der größten wissenschaftlichen Maschine, die jemals gebaut wurde, dem Large Hadron Collider (LHC), ein gigantischer Donut mit einem Umfang von über 27 Kilometern zu einem Preis von 10 Milliarden Euro, der viele der Geheimnisse des Universums, einschließlich des Augenblicks seiner Geburt, und die fundamentalen Kräfte, die es regieren, enthüllen soll.

Es ist unwahrscheinlich, daß der LHC die Geheimnisse des Universums enthüllt, denn die Idee beruht auf einigen sehr fragwürdigen Annahmen. Zunächst, daß elementare Materie die letztendliche Einheit des Universums darstellt, und zweitens, daß alle elementare Materie im Universum in einem einzigen Ereignis erschaffen worden ist, dem Urknall.

Es gibt viele Hinweise darauf, daß das genaue Gegenteil der Fall ist: (1.) daß Materie nicht der Grundbestandteil des Universums ist; und (2.) daß Materie kontinuierlich im Zentrum von aktiven galaktischen Kernen und Quasaren erzeugt wird. Diese Hinweise werden regelmäßig von den etablierten Wissenschaftlern ignoriert, weil sie nicht mit ihrer mechanistisch-materialistischen Sicht des Universums übereinstimmt. Das Ignorieren dieser auf Beobachtung beruhenden Hinweise unterstützt auch ihre mystische Hoffnung, daß der LHC einige der tiefsten Fragen, denen sich Kosmologen gegenübersehen, beantworten und ihren Glauben an die mechano-mystische Sicht der Welt rechtfertigen wird. Er stellt eine starke Abwehr dar, die dazu dient, die Welt nicht so zu sehen, wie sie wirklich ist.
 

Eine gleichgeschlechtliche Beziehung ist eine Partnerschaft, keine Ehe

Homosexuelle Beziehungen können rechtlich als Partnerschaften stillschweigend anerkannt werden, ohne Verwendung des Begriffs „Ehe“, mit all dem, was er seit Tausenden von Jahren in der menschlichen Geschichte beinhaltet hat.

Die Ehe ist eine bio-soziale Institution, die auf verschiedenen biologischen Funktionen bei Männern und Frauen beruht. Die wichtigste unter ihnen ist die Fortpflanzung, die Fortführung der menschlichen Rasse. Im Vergleich zu einer Ehe ist eine Partnerschaft eine eher oberflächliche Beziehung, da sie nicht aus dem biologischen Bereich, sondern aus dem sozialen Bereich stammt. Es ist eine soziale Institution mit bereits bestehenden gesetzlichen Rechten, die zwischen zwei beliebigen Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht eingegangen werden kann. Die rechtlichen Vorteile, die heterosexuelle Beziehungen gegenwärtig mit der Institution der Ehe besitzen, kann auf alle Personen ausgeweitet werden, weshalb es keinen legitimen Grund zur Legalisierung der „Homosexuellenehe“ gibt. Maßnahmen zur Legalisierung gleichgeschlechtlicher Beziehungen dienen dazu, den entscheidenden Unterschied zwischen einer Partnerschaft und einer Ehe zu verschleiern. Sie können und werden von einigen Leuten benutzt, um sie zu einer Äußerungsform der Emotionellen Pest zu machen.
 

Das Problem ist nicht die Macht, es sind die Menschen

Die Menschen suchen nach politischen Lösungen für soziale Probleme, obwohl die Antworten nicht im politischen, sondern im biologischen Bereich liegen. Im Wall Street Journal vom 18. August 2010 lenkt Ralph Nader unsere Aufmerksamkeit auf die die amerikanische Gesellschaft bedrängende Machtkonzentration der Konzerne und den Mißbrauch dieser Macht, der durch die Macht des Staates ergänzt wird. Er erklärt, daß die Öffentlichkeit ihr Vertrauen in beide große Parteien verloren hat und glaubt, daß sich Amerika in die falsche Richtung bewegt. Er glaubt, es sei Zeit für eine politische Allianz zwischen Progressiven auf der linken und Libertären auf der rechten Seite, weil ihnen die gleiche tiefe Abneigung gegen geballte Macht aller Art gemeinsam sei.

Macht kann konstruktiv oder destruktiv eingesetzt werden. Daher ist nicht Macht selbst das Problem, sondern die Art und Weise wie Macht durch gepanzerte Menschen eingesetzt wird. Die Fokussierung auf Machtkonzentrationen, statt auf machthungrige Menschen, ist tatsächlich ein Ausweichen. Man will nicht sehen, daß es eine Manifestation der Emotionellen Pest ist, wie bestimmte gepanzerte Menschen Macht über andere ausüben. Eine hochrangige Position in Politik oder Wirtschaft anzustreben, bedeutet nicht, daß man ein Träger der Emotionellen Pest ist. Der kritische Faktor ist die Charakterstruktur des Individuums.

Mein Buch The Emotional Plague: The Root of Human Evil zeigt, daß, wegen seiner besonderen Art von Panzerstruktur (ein biologischer Zustand), der Pestbefallene das Leben anderer kontrollieren muß, indem er Macht über sie ausübt. Diese hochenergetischen aber emotional kranken Menschen sind weitgehend diejenigen, die all die wirtschaftlichen Probleme verursachen. Unfähig zu echter produktiver Arbeit, sind sie diejenigen, die den Antrieb verspüren, lukrative und strategische Positionen in großen Unternehmen, der Regierung oder in religiösen und gewerkschaftlichen Organisationen zu suchen. Es gelingt ihnen gewählt zu werden, wobei es ihnen einzig und allein darum geht, Macht und Kontrolle über andere Leben auszuüben.

Wenn die Emotionelle Pest nicht erkannt und als die wichtigste destruktive, endemische Krankheit des gepanzerten Menschen behandelt wird, werden sich die gesellschaftlichen Bedingungen weiter verschlechtern.
 

Die Stimmung im Volke lautet heutzutage: Weder links noch rechts!

Eine von der konservativen TV-Persönlichkeit Glenn Beck organisierte Massenversammlung konnte Hunderttausende mobilisieren als Reaktion auf die Enttäuschung, die viele Amerikaner hinsichtlich der aktuellen Obama-Administration empfinden. Viele Leute, die interviewt wurden, brachten nicht nur ihre Unzufriedenheit mit den Democrats zum Ausdruck, sondern auch mit ihrer althergebrachten Führung, so wie sie sich heute darstelle: die Kandidaten der Republicans sollten ihre Stimme nicht für selbstverständlich halten. Das dreistündige Programm umfaßte religiöse und patriotische Reden, bot jedoch kaum Details darüber, wie die Probleme des Landes zu beheben sind.

Die Menschen sind mit politischen Lösungen unzufrieden, wissen aber nicht, womit sie sie ersetzen sollen. Das ist so, weil es keine sozialen oder politischen Lösungen für die Probleme gibt, mit denen Amerika konfrontiert ist. Die Konflikte zwischen der Linken und der Rechten sind Ausdruck großer biologischer Unterschiede in der Art und Weise wie Menschen denken und handeln. Diese Unterschiede können daher nicht politisch angegangen werden. Da Politik nicht die Antwort ist, können wir höchstens hoffen, daß die Menschen ihre Stimme dem weniger destruktiven Kandidaten geben. Es ist nicht die Entscheidung zwischen einem „schlechten“ und einem „guten“ Kandidaten. Es geht um denjenigen Kandidaten, der den geringsten Schaden anrichtet, indem er gegen Gesetzgebungen stimmt, die politische Lösungen für soziale Probleme versprechen.

Amerika steht derzeit dem Dilemma gegenüber, daß, wegen der extrem linksgerichteten Infiltration aller Zweige der Bundesregierung, das politische Zentrum weit nach links verschoben wurde. Dem muß Einhalt geboten und die Entwicklung umgekehrt werden, wenn Amerika, so wie es seit 200 Jahren existiert, überleben soll. Die Bundesregierung muß durch das Wahlvolk dazu gebracht werden, sich des Versuchs zu enthalten soziale Probleme lösen zu wollen, da das nicht ihre Aufgabe ist. Aus dieser Sicht ist klar, welchen Kandidaten man in Zukunft am besten seine Stimme geben sollte. Er oder sie muß jemand sein, der gegen die linke Agenda jener verpeilten Politiker auftritt, die gegenwärtig Amerikas Abstieg in den Sozialismus orchestrieren. Das allein wäre eine monumentale Leistung für jede politische Partei. Mehr von den Menschen in der Regierung zu erwarten, wäre Phantasterei, die im endlosen Hin und Her zwischen politischen Alternativen mündet, so wie sie von der Linken und der Rechten vorgeschlagen werden. Die Linke kommt immer mit den gleichen überholten sozialistischen Patentrezepten und die Rechte hält stets dagegen mit ihren „altbewährten“ Programmen. Und so geht der Kreislauf weiter und weiter, was zu anhaltender öffentlicher Unzufriedenheit mit den Politikern führt.

Blogeinträge Juni/Juli 2010

19. Juli 2010

Der arabisch-israelische Konflikt und die Emotionelle Pest

Es gibt nur zwei mögliche Ergebnisse des arabisch-israelischen Konflikts. Entweder wird Israel als demokratischer Staat im Nahen Osten überleben. In diesem Fall werden die arabischen Staaten schließlich zu Demokratien westlichen Stils werden. Oder Israel wird zerstört werden. In diesen Fall werden die reaktionären arabischen Autokratien in unbestimmte Zukunft fortbestehen.

Die vom islamischen Dschihad angewandte emotionell pestkranke Gewalt zielt beständig auf die Vernichtung Israels. Es gehört zu den Merkmalen der Emotionellen Pest, daß unabhängig davon, welche Maßnahmen als Antwort auf einen pestilenten Angriff ergriffen werden, sich das Opfer ins Unrecht setzt. Das jüngste Beispiel für diese pestilente Taktik trug sich zu, als israelische Kommandoeinheiten an Bord eines Schiffes gingen, auf dem sich Waffen und pro-palästinensische Aktivisten, deren Ziel der abgeriegelte Gaza-Streifen war, befanden. Diese Maßnahme führte zu neun getöteten Palästinensern.

Als angeblicher Grund für die Flottille wurde eine „humanitäre“ Mission angegeben. Der wahre Grund war die Einfuhr von Rüstungsgütern, um die Hamas zu bewaffnen. Eine Terrororganisation, die sich der Auslöschung Israels verschrieben hat. Aus Israelischer Sicht brachte das Aufbringen der Flottille durch die Kommandoeinheiten eine Lage mit sich, die nicht zu gewinnen war. Eine sichere Passage der Schiffe und deren Fracht zu erlauben, hätte die Lieferung an die Hamas ermöglicht und einen Präzedenzfall für die künftige Versorgung der Hamas mit immer mehr Hightech-Waffen bedeutet. Auf der anderen Seite bringt das Verhindern der Schiffsankunft das Risiko internationaler Verurteilung mit sich. Dies ist genau das, was passiert ist. Das israelische Handeln führte zu harscher Kritik an Israel aus der ganzen Welt.

Dieser Vorfall ist ein klares Beispiel für die Emotionelle Pest in Aktion. Hier beim Vorgehen islamischer Terrororganisationen gegen Israel. Die freie Welt ist völlig hilflos, wenn es darum geht, diesen Kampf wirksam zu bestehen, weil die Existenz und die Vorgehensweise der Emotionellen Pest nicht erkannt wird. Wenn diese Situation anhält, gibt es nur zwei mögliche Ergebnisse: entweder wird Israel von den islamischen Fanatikern zerstört oder die Welt wird den Ausbruch eines weiteren großen Krieges gewärtigen müssen.
 

Der Rechtstrend der türkischen Politik und die Emotionelle Pest

Von all den Gründen, die für das Abgleiten der Politik in der Türkei vom Säkularismus in den Islamismus vorgebracht werden, finden die charakterlichen Kräfte nie Erwähnung, die sich über ihren Einfluß auf die türkische Bevölkerung auf die aktuelle Weltlage auswirken. Aus charakterologischer Sicht gehören Türken in der Regel der rechten Seite des sozio-politischen Spektrums an. Die meisten Türken sind konservative Charaktere unterschiedlicher Ausprägung. Aufgrund ihrer konservativen Struktur haben sie mit den gesellschaftlichen Bedingungen ein Problem, die sich in den westlichen Ländern aus der Verschiebung hin zur extremen Linken ergeben. Es ist für Menschen mit einer konservativen Struktur, auch jenen, die in den westlichen Ländern leben, nur natürlich, wenn sie sich unter diesen gesellschaftlichen Bedingungen zur politischen Rechten hin bewegen.

Leider bietet das der Emotionellen Pest Raum, diese Situation auszunutzen. Der Ministerpräsiden der Türkei, Tayyip Erdogan, ist sich der Möglichkeiten nur allzu bewußt, die diese Lage für den Ausbau seiner politischen Macht über die Nation und die Welt bietet, wenn er den Konflikt zwischen den islamischen Ländern und dem Westen schürt.
 

Das Ziel von Präsident Obamas Politik verstehen

Um den Zweck der Handlungen eines Menschen zu verstehen, muß man auf deren Folgen bzw. Auswirkungen achten. Die Innenpolitik Obamas zielt auf die Schwächung von Amerikas Wirtschaft. Seine Außenpolitik hat zur Folge, daß die Feinde Amerikas ermutigt werden, seine Verbündeten verunsichert werden und damit seine Vormachtstellung als Weltmacht geschwächt wird. Dies erhöht die Gefahr von internationalen Konflikten, die Amerikas Macht sogar noch mehr schwächten.

Ein geschwächtes Amerika wird Obama seinem letztendlich erträumten Ziel näher bringen, dieses Land auf das Maß jedes anderen Landes der Welt zu reduzieren und es unter die Kontrolle der Vereinten Nationen zu bringen. Dieses unausgesprochene Ziel Obamas ist identisch mit dem erklärten Ziel der Kommunisten der Vergangenheit: internationaler Kommunismus unter der Kontrolle der Sowjetunion. Das ist ein weiteres Beispiel dafür, daß Obama überhaupt kein Liberaler ist, sondern ein Pseudoliberaler, und daß er und die Kommunisten aus charakterlicher Sicht identisch sind. Sein Einzug in den Mainstream der amerikanischen Linken und seine Einordnung als ein echter Liberaler erlaubt ihm freie Hand bei der Durchführung seiner zerstörerischen sozio-politischen Agenda.
 

Die sozio-politische Charakterstruktur bestimmt das ideologische Denken

In seinem Artikel „Obama’s Foreign Policy Success“ (The Wall Street Journal, 14. Juni 2010) schreibt James Rubin, daß

die Obama-Administration angespannte Bündnisse und Freundschaften auf der ganzen Welt wiederhergestellt hat, während gleichzeitig Leute wie Mahmud Ahmadineschad im Iran und Hugo Chaves in Venezuela geschwächt wurden … [Obamas] Appell zur Partnerschaft, das Befolgen internationaler Regeln für Gefangene und die Akzeptanz der Verantwortung, die mit dem Klimawandel verbunden ist, wandelte Amerika von einer einsamen Supermacht, die oft als Bedrohung für die internationale Ordnung gesehen wurde, zurück in einen unverzichtbaren Führer in Europa, Asien und dem Nahen Osten.

Die Antworten auf Rubins Artikel in den Leserbriefen, unter der Überschrift „Wir können uns nicht allzu viele dieser Art von Erfolgen leisten“, widersprachen durchweg dessen Einschätzung von Präsident Obamas Leistung.

Warum wird ein und dieselbe Wirklichkeit von den Menschen auf der Linken und Rechten politisch so vollkommen unterschiedlich wahrgenommen? Ohne eine befriedigende Antwort auf diese Frage kann es keine Hoffnung auf eine Lösung der ewigen ideologischen Konflikte zwischen Links und Rechts geben. In meinem Buch Neither Left Nor Right lege ich klinische und experimentelle Belege dafür vor, daß, wenn man den Charakterpanzer eines Menschen versteht, eine Vorhersage möglich ist, wie dieses Individuum im sozialen und im politischen Leben funktionieren wird. Mit diesem Wissen gewappnet wäre es möglich gewesen, Obama als pseudo-liberalen Charakter zu erkennen und man wäre in der Lage gewesen, sein zerstörerisches ideologisches Denken vorherzusagen, lange bevor er in ein öffentliches Amt gewählt wurde.
 

Der Unterschied zwischen dem echten Liberalen und dem Pseudo-Liberalen

Der echte Liberale und der Pseudo-Liberale können voneinander unterschieden werden, wenn man beispielsweise den Senator von Connecticut, Joseph Lieberman, der ein echter Liberaler ist, mit Präsident Barack Obama vergleicht, der ein Pseudo-Liberaler ist. Beide gehören der gleichen Democratic Party an und beide bekennen sich zu liberalen Idealen, aber es besteht ein riesiger fundamentaler, charakterologisch begründeter Unterschied in den politischen Überzeugungen der beiden Männer. Wo Lieberman pro-amerikanisch ist, ist Obama Internationalist. Wo Lieberman Nationen unterstützt, die Amerika freundlich gesonnen sind, stellt sich Obama auf die Seite der Feinde Amerikas. Wo Lieberman traditionelle Autoritäten unterstützt, gibt sich Obama den Schein Autorität zu respektieren, in der Praxis verhält er sich jedoch destruktiv gegenüber Lokalbehörden, ist anti-autoritär in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens und begünstigt die Zentralisierung der Entscheidungsebene. Wo Lieberman egalitär ist, ist Herr Obama ein elitärer Intellektueller. Wo Lieberman demokratische Ideale unterstützt, ist Obama ein Kollektivist und unterstützt sozialistische Ideale. Wo Lieberman ein politischer Idealist ist, ist Herr Obama ein politischer Aktivist.

Wie können zwei Menschen mit so unterschiedlichen Ideen der gleichen politischen Partei angehören? Diese wichtige Frage wird in meinem Buch Neither Left Nor Right diskutiert und beantwortet. Lesen Sie auch meinen Leitartikel im Journal of Orgonomy, Volume 43, Nummer 1, den ich auch auf meiner Netzseite veröffentlicht habe.
 

Die Islam-Nazi-Verbindung

In seinem jüngsten Buch The Flight of the Intellectuals argumentiert Paul Berman, daß der Islamismus nicht eine althergebrachte, sondern eine neuzeitliche politische Tendenz ist, die im Geist der brüderlichen Eintracht mit den Faschisten in Europa in den 1930er und 40er Jahren entstand, und daß diese nazistische Inspirationen sich bei den heutigen Islamisten sichtlich niedergeschlagen habe. Er stellt ferner fest, daß Analysen in Zeitschriften wie Foreign Affairs, National Interest und New Yorker durchweg abstritten, daß es eine Allianz zwischen radikalen moslemischen Gruppen und dem Nationalsozialismus gibt.

Bermans Auseinandersetzung mit der Beziehung zwischen Islamismus und Nationalsozialismus, sowie mit der harschen Ablehnung, die sein Buch durch die liberale Presse erfahren hat, wäre einfacher gewesen, wenn er Kenntnis von der soziopolitischen Charakterologie gehabt hätte, derzufolge der individuelle Charakter die primäre Determinante des Sozialverhaltens darstellt. Sowohl radikale Islamisten als auch Nazis sind emotionell pestkranke Charaktere, die der extremen Rechten des soziopolitischen Spektrums angehören. Aus diesem Grund fühlen sie sich politisch zueinander hingezogen. Liberale Kolumnisten und Schriftsteller funktionieren ausschließlich aus der oberflächlichen Schicht ihrer Charakterstruktur heraus. Sie sind unfähig das Verbindende zwischen Islamisten und Nazis zu sehen, weil sie nicht in Kontakt mit ihren eigenen biologischen Tiefen stehen. Alle Versuche, sie von dieser engen Verbindung zu überzeugen und der Destruktivität, die sich aus der Vereinigung der beiden Gruppen ergibt, muß deshalb auf taube Ohren stoßen. Diese Themen werden in meinem Buch The Emotional Plague. The Root of Human Evil behandelt.
 

Politik ist nicht die Lösung der sozialen Probleme

In ihrem Artikel „The Town Hall Revolt, One Year Later“ (The Wall Street Journal, 10.-11. Juli 2010) schreibt Peggy Noonan über den zunehmenden öffentlichen Widerstand gegen die Sozial- und Wirtschaftspolitik der Obama-Administration, wie sie in aufgebrachten Bürgerversammlungen (town hall revolts) überall im Land zum Ausdruck kommt. Sie stellt zu Recht fest, daß, nur weil die Öffentlichkeit mit der Politik der politischen Linken unzufrieden ist, das nicht bedeutet, daß die politische Rechte es verdiente am Wahltag im November 2010 einen Sieg davonzutragen.

Allerdings bewegt sich die von ihr gegebene Antwort immer noch im Rahmen politischer Lösungen, wenn sie fragt, ob die Republicans zu einer ernsthaften und offenen Debatte in der Lage seien? Wie alle, die politisch links oder rechts stehen, ist sie unfähig dieses rationalistische Paradigma zu verlassen. Was typischerweise bei diesem Ansatz fehlt, ist ein Zugang zu den zugrundeliegenden, biologisch bedingten Unterschieden im Denken der Menschen; ihrer Art und Weise des Denkens, das wirklich konstruktiven Antworten auf soziale und wirtschaftliche Probleme im Wege steht. Es fehlt auch ein Verständnis der Funktionsweise der Emotionellen Pest, die mit Sicherheit eingreift und die Destruktivität verschlimmert. Aus diesem Grunde ist das Versagen der politischen Rechten eine ausgemachte Sache, wenn sie im November 2010 mit einem Sieg an der Reihe ist.

Und so geht es von links nach rechts und wieder zurück. Nichts wird aus Fehlern der Vergangenheit gelernt und die amerikanische Gesellschaft ist in einem schlechteren Zustand als zuvor. Das ist der Gegenstand meines Buches Neither Left Nor Right.
 

Das große Ausweichen vor dem Wesentlichen in der Debatte um die Reform des Gesundheitswesens

Es ist charakteristisch für die Art und Weise, in der gepanzerte Menschen denken, daß sie stets das Wesentliche vermeiden. Die Debatte um das Gesundheitssystem ist ein gutes Beispiel. In dieser Debatte streiten die Menschen über alle Arten von nachrangigen Themen wie die hohen Kosten von Obamacare, die Sozialisierung der medizinischen Praxis und so weiter, während sie ignorieren, wie das Problem überhaupt entstanden ist: die Mechanisierung der medizinischen Praxis und damit die Zerstörung der Qualität der Arzt-Patient-Beziehung.

Mit den enormen technologischen Fortschritten in der medizinischen Praxis, die die mechanistische Wissenschaft mit sich gebracht hat, wurde die Praxis der Medizin selbst mechanisiert. Dieser Fortschritt ging damit einher, daß sich die medizinische Ausbildung von einer Naturwissenschaft zu einem Zweig der mechanistischen Wissenschaft entwickelt hat. Diese Entwicklung brachte schließlich die Zerstörung der traditionellen Arzt-Patient-Beziehung mit sich, die den Eckpfeiler der medizinischen Praxis darstellt. Wenn diese Tatsachen nicht erkannt und als das primäre Problem im heutigen Gesundheitswesen angesprochen werden, besteht keinerlei Hoffnung, jemals zu einer rationalen Lösung der Krise in der Medizin zu gelangen, die im Gegensatz zur unvermeidlichen mechanistisch-sozialistischen Lösung steht.

Abgesehen von ein paar Bereichen der medizinischen Praxis, wo mechanistische Eingriffe rational und indiziert sind, muß es grundlegende, qualitative Änderungen in der Art geben, wie Ärzte über das Leben und über Krankheitsvorgänge denken. Der menschliche Körper darf nicht weiter als eine Art Maschine betrachtet werden. Dieser neue Ansatz hat das Potential, viele Krankheiten unbekannten Ursprungs wie Krebs und Herzerkrankungen verständlich zu machen und auf diesem Wege das Leid und die Abgabenbelastung der Allgemeinbevölkerung zu senken. Um die Indoktrination angehender Ärzte im mechanistischen Paradigma zu verhindern, müssen diese Änderungen ganz am Anfang des medizinischen Lehrplans implementiert werden. Ein Beispiel eines solchen nicht-mechanistischen, funktionellen Ansatzes ist die Ausbildung in der medizinischen Orgontherapie für qualifizierte Ärzte, das vom American College of Orgonomy angeboten wird.
 

Die Zerfall der autoritären Gesellschaftsordnung

Einige der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte haben sich zugetragen, ohne daß jemand Notiz von ihnen genommen hat. Ein solches Beispiel war der abrupte Wandel und der Zerfall der amerikanischen Gesellschaft vom Autoritären zum Antiautoritären um die Mitte des 20. Jahrhunderts herum; ein Ereignis, das katastrophale Auswirkungen auf die westliche Gesellschaft hatte.

Es gibt einen fundamentalen Unterschied in der Art, wie diese Umwandlung von Menschen wahrgenommen wird, die politisch der Linken bzw. der Rechten angehören. Während die auf der Linken überhaupt keinen Sinn dafür haben, was passiert ist, sind sich die auf der Rechten dessen zumindest bruchstückhaft bewußt, etwa des Zusammenbruchs der traditionellen Familie, der Zunahme der menschlichen Destruktivität in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens und so weiter, sie sind jedoch nicht in der Lage, ein umfassendes Bild des Geschehens und seiner Hintergründe zu entwerfen. Typischerweise reagieren sie, indem sie das Geschehene beklagen und sich nach der „guten alten Zeit“ sehnen, als es noch Autoritäten gab und die autoritäre Ordnung intakt war. Ein gutes Beispiel ist der Artikel „Youth Has Outlived Its Usefulness“ von Peggy Noonan (The Wall Street Journal, 17.-18. Juli 2010), in dem die Autorin die Tatsache beklagt, daß es in der heutigen Welt keine Elder Statesmen mehr gibt, um die unerfahrenen, jungen Politiker auf der heutigen politischen Bühne beim Regieren zu beraten und anzuleiten.

Frau Noonan erkennt nicht, daß wir in einer anti-autoritären sozialen Ordnung leben. Als Ergebnis ist die traditionelle Rolle der Männer, vor allem älterer Männer, als Autoritätspersonen, die Respekt, Vertrauen und Loyalität verdienen, restlos auf der Strecke geblieben. Sie ist ersetzt worden durch die Verherrlichung der Jugend und den blinden Glauben, diese vermöchten die Welt zu retten. Die in der Biologie gründenden psychologischen Ursprünge dieses sozialen Geschehens wird in meinem Buch Neither Left Nor Right diskutiert.